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Oberarm statt Handgelenk – die Diskussion ist vorbei
Oberarm statt Handgelenk – die Diskussion ist vorbei. Aus heutiger Sicht gibt es keinen sachlichen Grund, ein Handgelenk-Messgerät zu empfehlen. Die vermeintlich bessere Mobilität ist kein Argument, wenn die Messung dadurch unzuverlässig wird. Ein Blutdruckgerät soll messen, nicht manipulieren. Wenn sich der Wert verändert, nur weil man den Arm leicht hebt oder senkt, zeigt das: Der Messpunkt ist ungeeignet für präzise Blutdruckbestimmung. Oberarmmessung – die einzig korrekte Position. Das Oberarm-Messgerät misst automatisch auf Herzhöhe, also am hydrostatischen Indifferenzpunkt. Damit entfällt der wichtigste Fehlerfaktor überhaupt – die falsche Armhaltung. Es ist das einzige Messprinzip, das zuverlässig, reproduzierbar und international standardisiert funktioniert. Die alte Genauigkeitsdiskussion ist überholt. Ob ein Gerät um 3…
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Wie sinnvoll ist die Blutdruckmessung nach DIN EN ISO 81060-2 bei Herzrhythmusstörungen?
Die herkömmliche Blutdruckmessung nach DIN DE ISO 81060-2 beruht auf einer einzelnen Momentaufnahme, meist über wenige Sekunden während des Druckablassens der Manschette. Diese Methode setzt regelmäßige Herzzyklen voraus und geht davon aus, dass der Druckverlauf von Schlag zu Schlag gleichmäßig ist. Doch genau das ist bei Herzrhythmusstörungen nicht der Fall. Der Blutdruck verändert sich mit jedem Herzschlag – und zusätzlich mit der Atmung. Während einer einzigen Atemphase kann der systolische Druck um bis zu 15 mmHg schwanken. Eine Messmethode, die nur einen einzigen Durchschnittswert liefert, kann solche dynamischen Veränderungen nicht abbilden. Das Ergebnis ist scheinbar stabil – aber physiologisch unvollständig. Fazit: Die Norm 81060-2 ist für gleichmäßige, stabile Herzrhythmen konzipiert.…
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Warum nur die Oberarmmanschette verlässliche Blutdruckwerte liefert – und was der Puls-Druck-Rhythmus verrät
Blutdruckmessen gehört zu den einfachsten, aber auch fehleranfälligsten Routinehandlungen in der Medizin. Schon die Wahl des Messpunkts – Oberarm oder Handgelenk – entscheidet über die Genauigkeit. Ein physikalischer Zusammenhang bestimmt jede Messung: der hydrostatische Indifferenzpunkt. Er liegt auf Höhe des Herzens. Wird darunter gemessen, entsteht durch die Schwerkraft ein systematischer Fehler – 10 cm Höhenunterschied entsprechen etwa 7,5 mmHg. Das aktuelle Demonstrationsbild von BPER (Redtel System) zeigt diesen Effekt eindrucksvoll: Die Oberarmmanschette liegt automatisch auf Herzhöhe, während das Handgelenk meist rund 10 cm tiefer positioniert ist – ein Unterschied, der jede Messung verfälschen kann. Physikalisch eindeutig: Die Oberarmmessung ist die Referenz. Die Oberarmmanschette misst im Bereich des hydrostatischen Gleichgewichts. Beim…
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Welches Blutdruckmessgerät ist am genauesten?
Welches Blutdruckmessgerät ist am genauesten? Antwort: Das mit den wenigsten Fehlern. So wie Gesundheit die Abwesenheit von Krankheit ist, ist Genauigkeit die Abwesenheit von Messfehlern. Auch invasive Verfahren sind nicht perfekt – aber sie besitzen weniger Fehlerquellen als jede Simulation oder Schätzung. Luftdruck, Dämpfung, Filter, Software-Glättung – all das sind Fehler, keine Genauigkeit. Weniger Fehler bedeutet mehr Wahrheit. bper.me – weil Realität messbar sein muss. Über die BRANDSSTOCK GmbH Innovativ. Global. Brandsstock. Verbinden von Spitzentechnologien mit weltweiten Marktanforderungen, um neue Möglichkeiten zu erschließen. Brandsstock harmonisiert fortschrittliche Technologielösungen mit den Bedürfnissen globaler Märkte, mit dem Ziel, resiliente Wertschöpfungsketten zu entwickeln, die einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben. Firmenkontakt und Herausgeber…
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Blutdruckschwankungen – warum Google und Co. die falschen Geschichten erzählen
„Blutdruck schnell senken: Dieser simple Tipp hilft sofort.“ Mit solchen Überschriften locken große Medienhäuser täglich – ob Focus, Hamburger Abendblatt oder Gesundheitsportale. Knoblauch, Zitronen, Pfefferminztee. Die Botschaft bleibt dieselbe: Es gibt einen schnellen Weg, Ordnung herzustellen. Doch Blutdruck funktioniert nicht nach dem Prinzip Zitronentee rein – Risiko raus. Wer so schreibt, verkauft ein Gefühl, aber keine Wahrheit. Blutdruck ist kein statischer Wert, den man mit Hausmitteln „einstellen“ kann. Er ist ein Schwingungssystem, das über Sekunden, Minuten und Tage reguliert wird – durch Rhythmus, nicht durch Zufall. Jeder Blutdruckwert ist Teil einer Bewegung: Der Herzschlag (1. Ordnung) pulsiert im Sekundentakt. Die Atmung (2. Ordnung) verändert den Druck mit jedem Atemzug.…
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HRV und BDII – zwei Systeme, ein Rhythmus
Blutdruckschwankung zweiter Ordnung und Herzratenvariabilität liefern dynamische Informationen über das Zusammenspiel von Herz, Atmung und Kreislauf. Atmung und Ausgleich – zwei Systeme, ein Rhythmus. Beim Einatmen steigt die Herzfrequenz, der Blutdruck sinkt. Beim Ausatmen sinkt die Herzfrequenz, der Blutdruck steigt. Zwei entgegengesetzte Bewegungen – und doch ein gemeinsames Ziel: Ausgleich. Dieser physiologische Wechsel hält das Herzzeitvolumen stabil und sorgt dafür, dass der Körper zu jedem Zeitpunkt genau die richtige Blutmenge erhält: nicht zu viel, nicht zu wenig. Die Herzratenvariabilität (HRV) beschreibt die Schwankungsbreite der Herzfrequenz, die Blutdruckschwankung zweiter Ordnung (BDII) die Schwankungsbreite des Blutdrucks – beide entstehen aus einem Atemzyklus. Sie zeigen, wie gut der Körper die Gegensätze von Druck…
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Herzpause – Teil eines genialen Schutzsystems
Eine Herzpause muss kein Defekt sein. Sie kann Teil eines genialen Schutzsystems sein. Fällt ein Schlag aus, übernimmt der Körper durch Spitzendruck oder Frequenzanpassung und hält die Versorgung stabil. Entscheidend ist: Herzfrequenz, HRV (Herzratenvariabilität) und Blutdruckschwankungen zweiter Ordnung (BDII) arbeiten unabhängig voneinander. Jeder Mechanismus ist autonom – fällt einer aus, springt der andere ein. Dieses Zusammenspiel macht den Kreislauf widerstandsfähig. Erst wenn mehrere Systeme gleichzeitig schwächeln, drohen Schwindel, Sturz oder kurzzeitige Bewusstlosigkeit. Moderne Messmethoden wie BPER machen diese unsichtbaren Reserven erstmals sichtbar und eröffnen neue Perspektiven für Prävention, Leistungsdiagnostik und Kreislaufgesundheit. Schwindel und Stürze sind kein Zufall. Wenn Blutdruck und Frequenz aus dem Takt geraten, zeigt der Körper seine…
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Norm schlägt Marketing – neue Studie warnt vor fehlerhaften Blutdruckkalibrierungen
Immer mehr Smartwatches werben damit, den Blutdruck am Handgelenk zu messen – ohne Manschette, ohne physikalische Referenz und häufig ohne Zulassung. Der vermeintliche Komfort entpuppt sich aus wissenschaftlicher Sicht als methodischer Fehler. Das von Dr. Martin Deutges und Holger Redtel veröffentlichte Paper in IEEE Access zeigt erstmals mathematisch nachvollziehbar, warum ein Einzelwert – selbst wenn er korrekt nach DIN EN ISO 81060-2 erhoben wurde – nicht zur Kalibrierung kontinuierlicher Verfahren taugt. Die Norm beschreibt die Prüfung eines Messverfahrens, nicht die Kalibrierung eines Folgegeräts. Wer diese Norm fälschlicherweise für Kalibration nutzt, verlässt den Geltungsbereich der medizinischen Zulassung. „Eine Kalibrierung in Ruhe kann keine Messung in Belastung ersetzen“, erklärt Holger Redtel. „Wer…
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Herzpause – Reserve statt Risiko
Eine Herzpause – das klingt bedrohlich. Doch sie ist kein Defekt, sondern Ausdruck einer hochentwickelten, evolutionären Schutzlogik. Wenn ein Herzschlag aussetzt, reagiert der Körper blitzschnell: durch Spitzendruck, Frequenzanpassung oder temporäre Druckreserven. So bleibt die Durchblutung erhalten. Herzfrequenz, Herzratenvariabilität (HRV) und Blutdruckschwankungen zweiter Ordnung (BDII) arbeiten unabhängig voneinander. Fällt ein Mechanismus aus, kompensiert der andere. Dieses Zusammenspiel macht den Kreislauf widerstandsfähig – solange alle Systeme reaktionsfähig bleiben. Erst wenn mehrere Ebenen gleichzeitig schwächeln, treten Symptome wie Schwindel, Sturz oder kurze Bewusstlosigkeit auf. Moderne Messmethoden wie BPER machen diese unsichtbaren Reserven erstmals sichtbar. Sie zeigen, wann der Körper stabil bleibt – und wann seine Regelkreise an ihre Grenzen stoßen. Damit eröffnet sich…
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„Google Suche“ zwischen Feuer, Rad und Verantwortung
Es gibt Entwicklungen in der Geschichte der Menschheit, die alles verändern: das Feuer, das Rad – und die globale Suchmaschine. Google hat den Zugang zu Wissen demokratisiert und die Welt vernetzt. Doch mit dieser Macht wächst die Verantwortung. Heute ist die Suche kein neutrales Werkzeug mehr, sondern ein komplexes System aus Algorithmen, Filtern und zunehmend KI-generierten Antworten. Für viele Nutzer ist kaum noch erkennbar, welche Inhalte auf überprüftem Wissen beruhen – und welche durch Popularität, Monetarisierung oder Fehlinterpretationen verzerrt werden. Ein Beispiel aus der Medizin verdeutlicht das: die Blutdruckschwankung zweiter Ordnung (BDII). Während wissenschaftlich geprüfte Publikationen klare Definitionen und Anwendungen liefern, kursieren in KI-generierten Suchergebnissen noch immer ungenaue oder falsche…