• Natur & Garten

    Neue Rote Listen: Amphibien und Reptilien in Deutschland stärker gefährdet als andere Artengruppen

    Gemeinsame Pressemitteilung mit dem Rote-Liste-Zentrum Bei den Amphibien und Reptilien ist der Anteil bestandsgefährdeter Arten höher als in jeder anderen Artengruppe in Deutschland. In den letzten 20 Jahren hat sich die Situation für die meisten dieser Arten weiter verschlechtert. Jede zweite der 20 untersuchten Amphibienarten ist in ihrem Bestand gefährdet, bei den Reptilien liegt der Anteil mit neun von 13 noch höher. Dieses Resümee zieht das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeinsam mit dem Rote-Liste-Zentrum (RLZ) anlässlich der Veröffentlichung der neuen Roten Listen der Amphibien und Reptilien. Die negativen Entwicklungen überwiegen in beiden Gruppen deutlich. Bei allen Reptilien- und fast allen Amphibienarten ist der Bestand in den vergangenen 120 Jahren zurückgegangen.…

  • Natur & Garten

    Mehr Lebensräume für stark gefährdete Rebhühner

    Der Rückgang der Rebhuhn-Bestände soll in Deutschland gestoppt werden – durch vielfältigere und kleinteiligere Lebensräume in Agrarlandschaften, wie Blühstreifen und Hecken. Dies ist Ziel des Projektes „Rebhuhn retten – Vielfalt fördern!“ des Deutschen Verbands für Landschaftspflege (DVL), der Georg-August-Universität Göttingen und dem Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA). Seit den 1980er Jahren sind die Bestände in Deutschland und europaweit nach Angaben des Europäischen Rates für Vogelzählung (European Bird Census Council – EBCC) um über 90 Prozent zurückgegangen. In Europa liegt der Bestand bei rund 1,4 bis 2,7 Millionen Brutpaaren (European Breeding Bird Atlas 2, 2020). In Deutschland ist das Vorkommen des Rebhuhns auf vermutlich nicht mehr als 50.000 Brutpaare geschrumpft. Das Bundesamt…

  • Natur & Garten

    UNESCO-Welterbekomitee stärkt Waldschutz in Europa und weltweit

    Mit der Anerkennung von fünf neuen Weltnaturerbestätten weltweit hat das UNESCO-Welterbekomitee den Schutz der Wälder und ihrer biologischen Vielfalt deutlich gestärkt. Die 44. Sitzung des Komitees läuft noch bis 31. Juli. Für Europa bedeutend ist die Anerkennung der Erweiterung des Naturerbes „Alte Buchenwälder und Buchenurwälder der Karpaten und anderer Regionen Europas“ um weitere 15 Teilgebiete in Frankreich, der Schweiz, Polen, Tschechien, Bosnien-Herzegovina und Nordmazedonien. Darunter sind auch große Gebiete im Bieszczady-Nationalpark in den polnischen Karpaten. Zu den neuen Welterbestätten zählen auch die kolchischen Regenwälder und Feuchtgebiete in Georgien, einem Biodiversitätshotspot im Kaukasus. Die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz, Prof. Dr. Beate Jessel, begrüßte die Entscheidungen: „Die Regenwälder und Feuchtgebiete in…

  • Natur & Garten

    Bund fördert naturnahe Grünflächen in Städten

    Das Bundesumweltministerium weitet seine Förderung für mehr Natur- und Grünflächen in Städten aus. Stadtnatur ist mehr als grünes Schmuckwerk, Entsprechende Flächen und Anlagen bieten mehr Lebensqualität, Gesundheit und Erholung. Gleichzeitig bieten sie vielen Arten Lebensräume, unter anderem  bedrohten Insekten und Vögeln. Die Bundesregierung hat deshalb bereits den Masterplan Stadtnatur, ein Maßnahmenprogramm für mehr Grün in den Städten, verabschiedet. Mit einem neuen Förderschwerpunkt Stadtnatur im Bundesprogramm Biologische Vielfalt setzt das Bundesumweltministerium jetzt eine zentrale Maßnahme um und fördert innovative Ansätze für mehr biologische Vielfalt in Städten und Gemeinden. Die geförderten Projekte sollen über ihre Region hinaus Wirkung entfalten und weitere Akteure für mehr Natur im urbanen Raum motivieren. Bundesumweltministerin Svenja Schulze:…

  • Natur & Garten

    BfN-Handbuch setzt Standards für die Umsetzung der FFH-Richtlinie in Deutschland

    Welche EU-weit geschützten Lebensraumtypen kommen in Deutschland vor? Woran kann man sie erkennen und was zeichnet sie aus? Wie reagieren sie auf die Folgen des Klimawandels, die Ausbreitung nicht heimischer Pflanzenarten und zunehmende Stickstoffanreicherung? Welche Maßnahmen sollten zur Erhaltung und zur Pflege getroffen werden? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt das BfN-Handbuch zur Umsetzung der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie in Deutschland, dessen umfassend überarbeiteten ersten Band das Bundesamt für Naturschutz (BfN) jetzt veröffentlicht hat. Die Europäische Union hat mit der FFH-Richtlinie und der Vogelschutzrichtlinie das Schutzgebietssystem Natura 2000 begründet, das in Deutschland etwa 16 Prozent der Landesfläche einnimmt und auf dieser die biologische Vielfalt der Arten und Lebensräume dauerhaft sichern und entwickeln…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Aktuelle Daten zur natürlichen Waldentwicklung in Deutschland

    Das Ziel der Nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt (NBS), bis 2020 fünf Prozent der Waldfläche Deutschlands der natürlichen Waldentwicklung (NWE) zu überlassen, ist trotz eines deutlichen Anstiegs noch nicht erreicht. Dies zeigt eine aktuelle Bilanz der Nordwestdeutschen Forstlichen Versuchsanstalt (NW-FVA), die im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesumweltministeriums geförderten Forschungs- und Entwicklungsvorhabens erstellt wurde. Demnach kann sich der Wald in Deutschland zum Ende des Jahres 2020 auf rund 355.000 Hektar dauerhaft ohne direkte menschliche Eingriffe entwickeln. „Das entspricht einem Anteil von 3,1 Prozent der Waldfläche in Deutschland und liegt damit noch deutlich unter dem in der Nationalen Strategie für die Biologische Vielfalt für das Jahr 2020…

  • Natur & Garten

    Auch bei Online-Bestellungen Bestimmungen zum Artenschutz be-achten

    Vorsicht bei Internetbestellungen aus Nicht-EU-Ländern Die deutschen Zollämter haben im Jahr 2020 in knapp 1.300 Fällen geschützte Tiere, Pflanzen oder daraus hergestellte Erzeugnisse oder Teile beschlagnahmt. Dies ergibt eine aktuelle Auswertung der Beschlagnahmen, die an das Bundesamt für Naturschutz (BfN) gemeldet wurden. Im Reiseverkehr zeigen sich deutliche Auswirkungen der Pandemie: Nachdem von Januar bis März 2020 noch fast 100 Beschlagnahmen gemeldet wurden, waren es in den übrigen drei Quartalen des Jahres nur noch etwas mehr als 30. Dieser rückläufige Trend setzt sich 2021 fort: Bis Mitte Juni wurden erst knapp 40 Beschlagnahmen im Reiseverkehr erfasst. Die dabei am häufigsten beschlagnahmten Produkte waren in beiden Jahren Bruchstücke von Steinkorallen, Waren aus…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Die Quappe kehrt zurück

    Quappe oder Trüsche, Ruppe, Aalrutte oder Quappaal ‒ der einzige dorschartige Knochenfisch heimischer Fließgewässer hat viele Namen. Doch egal, wie er regional genannt wird, seine Bestände sind in mehreren Bundesländern gefährdet, in Nordrhein-Westfalen ist die Art sogar vom Aussterben bedroht. Aus diesem Grund hat die Wasserlauf-Stiftung für Gewässerschutz & Wanderfische NRW e.V. das Projekt „Die Quappe im Rheingebiet – ein verborgener Fisch kehrt in Fluss und Stillwasser zurück“ gestartet. Mit dem Vorhaben im Bundesprogramm Biologische Vielfalt soll ein Erhaltungsprogramm für die Quappe erarbeitet werden, an dem alle vier Bundesländer am deutschen Abschnitt des Rheins beteiligt sind. Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) fördert das Projekt bis Dezember 2027 mit rund 877.000…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Erfurt und Hannover auf dem Weg zu mehr biologischer Vielfalt

    Mehr Natur in die Stadt bringen – das ist in zwei Verbundprojekten im Bundesprogramm Biologische Vielfalt gelungen. Die Ergebnisse besichtigt die Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), Prof. Dr. Beate Jessel, am 8. Juli in Erfurt und am 9. Juli in Hannover, gemeinsam mit allen Projektbeteiligten. In beiden Projekten sind zahlreiche weitere Städte involviert: So haben im Rahmen von „Treffpunkt Vielfalt – PikoParks“ insgesamt fünf Städte in Mietwohnquartieren kleine, naturnah gestaltete Parkanlagen, sogenannte „PikoParks“, geschaffen. Im Verbundprojekt „Städte wagen Wildnis“ in Dessau-Roßlau, in Frankfurt a. M. und in Hannover sind auf einstigen städtischen Brachen inzwischen artenreiche Wildnisflächen entstanden, die  den Menschen vor Ort ganz neue Möglichen für das Erleben von…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Drei Leuchtturmprojekte für mehr Insektenvielfalt in der Agrarlandschaft

    Die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft stärken – das ist das Ziel von drei Modellprojekten im Bundesprogramm Biologische Vielfalt in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen. Vom 7. bis 9. Juli 2021 besucht Prof. Dr. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), alle drei Vorhaben, um sich über den aktuellen Stand und erste Projekterfolge zu informieren. Die Vorhaben „VIA Natura 2000“, „Etablierung eines Mischfruchtanbaus von Erbsen und Leindotter“ und „FINKA – Förderung der Biodiversität von Insekten im Ackerbau“ verfolgen unterschiedliche Lösungsansätze für das gemeinsame Ziel einer insektenfreundlichen, naturverträglichen Landwirtschaft. „So unterschiedlich die drei Vorhaben auch sind, sie alle setzen auf Kooperation und Vernetzung, um die biologische Vielfalt in der Agrarlandschaft zu…