• Natur & Garten

    Entwicklung eines Naturwaldverbundes: neues Naturschutzgroßprojekt im Wispertaunus

    Das Naturschutzgroßprojekt „Wispertaunus“ im südhessischen Rheingau-Taunus-Kreis wird zum 1. Oktober starten. Ziel ist es, einen großen Verbund an Waldflächen ohne forstliche Nutzung zu schaffen, der sich zukünftig natürlich entwickeln kann. Diese Naturwälder sollen den Erhalt der Biodiversität unterstützen, indem sie störungsempfindlichen und bedrohten Arten einen Rückzugsraum bieten und ihre Lebensräume vernetzen. Die erste Projektphase wird im Programm „chance.natur“ – Bundesförderung Naturschutz“ gefördert. Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz, das Land Hessen sowie die Zoologische Gesellschaft Frankfurt als Projektnehmerin stellen rund 1,2 Mio. Euro zur Verfügung. Wälder, die sich eigendynamisch ohne menschliche Eingriffe entwickeln können, sind in Deutschland selten. In Hessen nehmen sie rund vier Prozent der Waldfläche ein. Ziel…

  • Natur & Garten

    Europäische Konferenz zu Biodiversität und Klimawandel

    Rund 150 Fachleute aus ganz Europa diskutieren vom 26. bis 28. September in Bonn die Rolle von Flussauen und Küstenfeuchtgebieten für den Natur- und Klimaschutz. Dabei bringen sie aktuellste Erkenntnisse aus Wissenschaft, Politik und Praxis zusammen und entwickeln Empfehlungen für die Erhaltung und Wiederherstellung dieser lebenswichtigen Ökosysteme. „Naturschutz und Klimaschutz müssen Hand in Hand gehen“, erklärt Thomas Graner, Vizepräsident des Bundesamtes für Naturschutz (BfN), der die Konferenz eröffnet. „Darum setzen wir uns für naturbasierte Lösungen ein, von denen alle profitieren: Mensch, Natur und Klima. Der Schutz und die Wiederherstellung von Flussauen und Küstenfeuchtgebieten ermöglichen solche Win-Win-Win-Szenarien. Denn Feuchtgebiete bieten nicht nur zahlreichen Tier- und Pflanzenarten einen Lebensraum, sie speichern auch…

  • Natur & Garten

    Flussschutz ohne Grenzen

    Der österreichische Biologe Georg Frank erhält den Wolfgang Staab-Naturschutzpreis Gemeinsame Pressemitteilung mit der Schweisfurth Stiftung Die Schweisfurth Stiftung hat Georg Frank, Generalsekretär des transnationalen Donauschutzvereins DANUBEPARKS, mit dem diesjährigen mit 20.000 Euro dotierten Wolfgang Staab-Naturschutzpreis ausgezeichnet. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Fachtagung „Bundesprogramm Blaues Band Deutschland an Main und Neckar“ in Mannheim statt, die vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) ausgerichtet wurde. Im Verein DANUBEPARKS sind Donauschutzgebiete aus fast allen Donauländern zusammengeschlossen, darunter Rumänien, Moldawien, Bulgarien, Serbien, Kroatien, Ungarn, die Slowakei, Österreich und Deutschland. Der Einsatz von Georg Frank für den Aufbau des Vereins hat wesentlich dazu beigetragen, dass die grenzübergreifende Zusammenarbeit für den Naturschutz an der Donau deutlich gestärkt…

  • Natur & Garten

    „Bayerns Seltenste“: Schutz seltener Arten auf selten gewordenen Trockenstandorten

    Die Gefleckte Schnarrschrecke, der Kiesbank-Grashüpfer und die Deutsche Tamariske gehören zu den seltenen Arten alpiner Trockenlebensräume – Lebensräume, die ebenfalls selten geworden sind. Für ihren Schutz fördern das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) daher das Projekt „Bayerns Seltenste: Arten der Trockenlebensräume“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit insgesamt rund 578.000 Euro. Das Projekt wird vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) bis 2029 in Bayern zwischen Lech und Isar durchgeführt. Ziel ist es, gefährdete Trockenstandorte zu schützen und zugunsten ihrer lebensraumtypischen Arten stärker miteinander zu vernetzen. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Tiere und auch Pflanzen müssen die Möglichkeit haben, zwischen Gebieten zu wandern und sich auszutauschen. Das wird immer schwieriger, je mehr…

  • Natur & Garten

    Rote Liste: phytoparasitische Kleinpilze stark gefährdet

    Deutschland ist weltweit das erste Land, für das jetzt eine Rote Liste der auf lebenden Pflanzen wachsenden Kleinpilze – der phytoparasitischen Kleinpilze – vorliegt. Die Publikation zeigt: Der Anteil der vom Aussterben bedrohten Arten dieser Organismengruppe liegt bei 13 Prozent und ist damit höher als bei den meisten anderen Organismengruppen. Insgesamt sind 34 Prozent der bewerteten Arten in ihrem Bestand gefährdet und mehr als 10 Prozent bereits ausgestorben oder verschollen. Ungefährdet sind nur 40 Prozent der in Deutschland einheimischen 1.196 Arten. Wesentlich gefährdet sind die phytoparasitischen Kleinpilze durch den Rückgang ihrer Wirtspflanzen. Gründe dafür sind unter anderem die Nutzungsintensivierung der Landwirtschaft, Entwässerung feuchter Standorte, Aufforstung von Offenland und Versiegelung von…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mehr Artenkenntnis für mehr Insektenschutz

    Was ist ein Plattbauch? Warum sind Wildbienen für uns alle von großer Bedeutung? Und wer hat schon einmal einen Ameisenlöwen gesehen? Immer weniger Menschen können diese Fragen beantworten oder kennen sich mit der heimischen Artenvielfalt und ökologischen Zusammenhängen aus. Daher stellen das Bundesumweltministerium (BMUV) und das Bundesamt für Naturschutz (BfN) rund 600.000 Euro für das Projekt „Insektenvielfalt fördern & Artenkenntnis entwickeln“ im Bundesprogramm Biologische Vielfalt bereit. Die Universität Rostock und das Institut für Zelltechnologie e.V. vermitteln in diesem Projekt Schüler*innen in Mecklenburg-Vorpommern Artenkenntnisse und motivieren sie, selbst aktiv zu werden. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Wer die vielfältigen Lebewesen unserer Natur kennt, kann sie auch besser schützen. Die fortschreitende Klimakrise und das…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ausbau der Windenergie: Vogelschutz im Fokus

    Für eine zielgenaue Umsetzung des Nationalen Artenhilfsprogramms ermittelt ein neues Projekt die Konflikt- und Potenzialräume kollisionsgefährdeter Großvogelarten. Ziel ist es, diese Arten schützen zu können und ihre Bestandsentwicklung zu fördern und dadurch zu einem naturverträglichen Ausbau der Windenergie beizutragen. Zuwendungsempfänger ist der Dachverband Deutscher Avifaunisten e. V. (DDA). Betreut und gefördert wird das Projekt vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln aus dem Nationalen Artenhilfsprogramm. Ziel des Vorhabens ist es, im Rahmen einer umfangreichen Lebensraummodellierung bundesweite Datensätze auszuwerten und Konflikt- und Potenzialräume für betroffene Großvogelarten zu ermitteln. Das Vorhaben fokussiert auf die 15 im Bundesnaturschutzgesetz als kollisionsgefährdet kategorisierten Brutvogelarten, darunter zum Beispiel Seeadler, Rotmilan, Wiesenweihe und Wanderfalke. Während der 14-monatigen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Biologische Vielfalt auf Golfplätzen stärken

    Mit insgesamt rund 48.000 Hektar Fläche haben Golfplätze ein großes Potenzial für den Schutz der biologischen Vielfalt in Deutschland. Wie es um die Biodiversität auf Golfplätzen steht, untersuchen nun die Universitäten TU München, Freiburg, Kiel und Münster zusammen mit dem Deutschen Golf Verband e.V. (DGV) im Projekt „GolfBiodivers“. Ziel ist es, Golfplätze unter wissenschaftlicher Begleitung ökologisch aufzuwerten. Im Projekt werden 32 Golfanlagen in neun Bundesländern dabei unterstützt, erste Maßnahmen unter anderem zum Insektenschutz modellhaft umzusetzen. Das Projekt wird vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) und vom Bundesumweltministerium im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund 2,5 Millionen Euro gefördert. BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Fläche ist eine endliche Ressource, mit der der Mensch sparsam umgehen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Hilfe für den Goldenen Scheckenfalter

    Der stark gefährdete Goldene Scheckenfalter (Euphydryas aurinia) benötigt großflächige, nährstoffarme Wiesen und Weiden. Doch dieser wertvolle Lebensraum schwindet in Deutschland immer mehr. Im Projekt „Der Goldene Scheckenfalter auf Trockenstandorten in Deutschland“ wollen die Universität Osnabrück und das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen den langfristigen Schutz der seltenen Tagfalterart erarbeiten und die Wiederherstellung von Kalkmagerrasen als Lebensraum zielführend kombinieren, wovon viele weitere, oft ebenfalls gefährdete Arten profitieren werden. Das Projekt ist im Landkreis Garmisch-Partenkirchen angesiedelt und hat eine Laufzeit von sechs Jahren. Es wird über das Bundesprogramm Biologische Vielfalt bis 2028 vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit rund 910.000 Euro gefördert. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Das fortschreitende Artenaussterben ist eine der größten Krisen unserer Zeit.…

  • Natur & Garten

    Renaturierung von Moorlebensräumen in der Niederrheinischen Bucht

    Im Projekt „Renaturierung von Moorlebensräumen auf der Bergischen Heideterrasse“ werden rund 500 Hektar Moorflächen in der Niederrheinischen Bucht durch Wiedervernässung und Biotoppflege wiederhergestellt. Das Bundesumweltministerium und das Bundesamt für Naturschutz fördern das Projekt des BUND Nordrhein-Westfalen im Bundesprogramm Biologische Vielfalt mit rund einer Million Euro. Bundesumweltministerin Steffi Lemke: „Moorlebensräume sind selten geworden. Und sie werden durch die Klimakrise und menschliches Handeln weiter bedroht. Dabei sind Moorlebensräume sehr wichtig: als besonderer Lebensraum für gefährdete Pflanzen und Tiere, für den Landschaftswasserhaushalt und als Speicher für Kohlenstoff. Mit der Nationalen Moorschutzstrategie, die das Bundeskabinett Ende 2022 beschlossen hat, sind die Weichen gestellt für mehr und besseren Natur- und Klimaschutz.“ BfN-Präsidentin Sabine Riewenherm: „Moorschutz…