-
Klimaschutz braucht stärkere soziale Flankierung
Gemeinsamer Kommentar von BUND, DGB, AWO, Caritas, Diakonie und Paritätischer Baden-Württemberg Am heutigen Freitag, den 10. Oktober 2025, hat der Klima-Sachverständigenrat der baden-württembergischen Landesregierung eine Stellungnahme zum Fortschritt des Klimaschutzes im Südwesten der Öffentlichkeit vorgestellt. Einen besonderen Fokus legt der Bericht auf eine sozial gerechte Klimapolitik. BUND, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB), AWO, Caritas, Diakonie und Paritätischer in Baden-Württemberg kommentieren dazu gemeinsam: „Die Treibhausgas-Emissionen gehen im Südwesten zwar zurück. Das liegt aber weitestgehend an einer lahmenden Wirtschaft. Der vorliegende Bericht des Klima-Sachverständigenrates zeigt, dass die Landesregierung keinen gemeinsamen Plan hat, wie sie ihre eigenen Klimaschutzziele einhalten und die Klimakrise eindämmen will“, erklärt Martin Bachhofer, Landesgeschäftsführer des BUND Baden-Württemberg. „Wir begrüßen es auch als…
-
Zukunft der Allgemeinen Sozialberatung sichern
Mit Beginn der kalten Jahreszeit steigen Heiz- und Energiekosten. In der Sorge, dass sie ihre Nebenkosten oder die kommende Jahresabrechnung nicht mehr bezahlen können, suchen in diesem Zeitraum viele Menschen Unterstützung in Anlaufstellen der Allgemeinen Sozialberatung der kirchlichen Wohlfahrtsverbände. Die Allgemeine Sozialberatung ist für viele Betroffene die erste Anlaufstelle. In allen 44 Landkreisen in Baden-Württemberg (s. Standortkarte) beraten Caritas und Diakonie Menschen in persönlichen und sozialen Notlagen – sei es bei drohender Armut, Wohnungsverlust, Schulden oder Krankheit. Das Angebot ist kostenlos, für alle offen, vertraulich und ohne bürokratische Hürden. Finanziert wird der Dienst in den meisten Landkreisen ausschließlich aus kirchlichen Mitteln. Doch mit den massiven Rückgängen der Kirchensteuermittel stoßen die…
-
Kirchliche Wohlfahrtsverbände fordern sozial gerechte Wohnungspolitik
Diakonie und Caritas in Baden-Württemberg fordern eine sozial gerechte Wohnungspolitik. „In der Wohnungsnotfallhilfe sehen wir jeden Tag Schicksale von Menschen, die vor riesigen Herausforderungen stehen. Durch den drohenden oder tatsächlichen Verlust ihrer Wohnung verlieren inzwischen auch zunehmend erwerbstätige Menschen und Familien eine existenzielle Grundlage“, betonen die vier kirchlichen Wohlfahrtsverbände im Land zum Tag der Wohnungslosen am 11. September. „Wir müssen diese Probleme sozialpolitisch dringend angehen.“ Es fehle an bezahlbarem und sozial gerechtem Wohnraum für arbeitende Menschen mit geringerem Einkommen. Auch für Menschen, die in sozialen Schwierigkeiten sind, müsse eine geeignete Wohnmöglichkeit zur Verfügung stehen. Benötigt würden außerdem verbindliche Standards für die vorläufige Unterbringung durch die Kommunen, ein flächendeckender Ausbau der…
-
Pflegeheime brauchen mehr Ermessensspielraum
In Baden-Württemberg kostet ein Platz im Pflegeheim im Schnitt rund 5.000 Euro im Monat. Davon müssen die Bewohner*innen im Durchschnitt 3.800 Euro selbst zahlen. Viele können den Betrag nicht stemmen – fast ein Drittel ist auf Sozialhilfe angewiesen. Das „Netzwerk Alter und Pflege“ im Caritasverband der Diözese Rottenburg-Stuttgart – ein Zusammenschluss der katholischen Altenhilfeträger in Württemberg – kritisiert diese hohen Kosten und sieht die Ursache vor allem in landespolitischen Vorgaben. „Ein entscheidender Hebel, um die Heimkosten zu senken, liegt bei der Landespolitik“, so Boris Strehle, Sprecher des „Netzwerks Alter und Pflege“. Die derzeit geltenden Regelungen in der Landespersonalverordnung und der Landesheimbauverordnung seien zu umfangreich, teils unnötig und verursachten unverhältnismäßig hohe…
-
Caritas Baden-Württemberg schreibt zum 37. Mal Medienpreis aus
Zum 37. Mal schreiben die beiden Diözesan-Caritasverbände Rottenburg-Stuttgart und Freiburg den Caritas-Medienpreis für Journalistinnen und Journalisten aus. Ausgezeichnet werden Medienschaffende, die über soziale Themen berichten. Erstmals können auch Beiträge oder Serien eingereicht werden, die auf Social-Media-Plattformen veröffentlicht wurden. Die eingereichten Artikel und Beiträge müssen einen Bezug zu Baden-Württemberg, aber nicht direkt zur sozial-karitativen Arbeit der katholischen Kirche haben. Entscheidend ist, dass sie das Anliegen von Kirche und Caritas transportieren – durch Geschichten, die Menschlichkeit zeigen und Solidarität erlebbar machen. Dies kann durch besonders gelungene Beiträge über die soziale Arbeit der Caritas geschehen oder durch außergewöhnliche und treffende Darstellungen von Menschen und Situationen, Initiativen und Projekten, die bewegen und zum Nachdenken…
-
Großteil der Spenden für Menschen in Palästina
Mit rund 2,8 Millionen Euro haben Spenderinnen und Spender aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart im Jahr 2024 die Arbeit von Caritas international unterstützt. Ein Großteil der Spenden kam Menschen in Palästina, der Ukraine und Ostafrika zugute. Insgesamt wurden 2,732 Millionen Euro gespendet. Damit verzeichnet Rottenburg-Stuttgart unter den 27 deutschen Bistümern erneut den vierthöchsten Spendeneingang für die internationale Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr, in dem das Erdbeben Anfang Februar in der Türkei und in Syrien eine außergewöhnliche Spendenbereitschaft hervorgerufen hatte, gibt es einen Spendenrückgang von rund 1,2 Millionen Euro (2023: Spendensumme 3,932 Millionen Euro). Für Caritasdirektor Oliver Merkelbach haben die Spenderinnen und Spender aus Württemberg mit kleinen und größeren Beträgen ihre Solidarität…
-
Ferienangebote für benachteiligte Kinder wirken Armut entgegen
Für viele Kinder bedeuten die Sommerferien Abenteuer, Reisen und unvergessliche Erlebnisse. Doch für Kinder aus armutsbetroffenen Familien sieht die Realität oft ganz anders aus: Sie gehen nicht in den Urlaub, haben keine Freizeitangebote oder Tapetenwechsel. Das hat weitreichende Folgen. Denn wer sich in den Ferien nicht ausprobieren und Neues entdecken kann, startet mit einem emotionalen und sozialen Nachteil ins neue Schuljahr. „Besondere Erlebnisse sind kein Luxus. Sie fördern Selbstvertrauen und Neugier und sind Voraussetzung für eine gesunde und altersgemäße Entwicklung“, erklärt Kim Hartmann, Koordinatorin der Initiative MACH DICH STARK gegen Kinderarmut im Südwesten. Kindern in Armut fehle häufig die Gemeinschaft mit Gleichaltrigen oder auch die Möglichkeit, neue Dinge kennenzulernen. „Monotonie…
-
Das „schönste Urlaubs-Mitbringsel“ des Jahres
Rechtzeitig vor dem Start der Sommerferien macht die Caritas Rottenburg-Stuttgart auf ihre Restgeld-Aktion aufmerksam. Unter dem Titel „Kleine Münzen – große Hilfe“ sammelt der katholische Wohlfahrtsverband Geld, das nach den Ferien in der Urlaubskasse übriggeblieben ist. Der Erlös der Aktion fließt zu 100 Prozent in Hilfsprojekte vor Ort. Bei „Kleine Münzen – große Hilfe“ sammelt die Caritas einerseits Geld in allen Währungen der Welt – wie in US-Dollar, südafrikanischem Rand oder japanischem Yen –, andererseits Geld in alten, inzwischen ungültigen Währungen wie spanische Peseten. Den Reinerlös nach Sortierung und Verwertung der Münzen erhält die Caritas. „Die Hilfsbereitschaft und die Solidarität der Menschen ist nach wie vor ungebrochen“, so Caritasdirektor Oliver…
-
Für ein Leben in Vielfalt: Mitarbeitende der Caritas laufen beim CSD in Stuttgart mit
Mit Regenbogen-Flammkreuz und klaren Forderungen setzen 137 Caritas- Mitarbeitende beim Christopher Street Day (CSD) in Stuttgart am kommenden Samstag (26.07.) ein starkes Zeichen für Vielfalt und Solidarität. Unter dem Motto „Zusammen für Vielfalt – weil wir alle Menschen sind“ demonstrieren sie für eine offene, diskriminierungsfreie Gesellschaft – und positionieren sich dabei sichtbar für die Rechte queerer Menschen. Die Initiative zur Teilnahme kam direkt von den Mitarbeitenden. Das bekannte Flammkreuz der Caritas wird bei dem Demonstrations-Zug in den Farben des Regenbogens erscheinen und steht für Gleichberechtigung und Respekt. Mit ihrer Teilnahme am CSD wollen die Demonstrant*innen Haltung zeigen und deutlich machen: Vielfalt gehört zur DNA unserer Gesellschaft. Die Mitarbeitenden fordern: Liebe…
-
Lea-Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2025 vergeben
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut: „Zahlreiche kleine und mittlere Unternehmen in unserem Land übernehmen Verantwortung, die weit über ihr wirtschaftliches Handeln hinausgeht. Ihr freiwilliger Einsatz für Umwelt und Gesellschaft ist ein Zeichen, das Mut macht, gerade in diesen herausfordernden Zeiten.“ Bischof Dr. Klaus Krämer: „Besonders beeindruckt mich die Spannbreite der Firmen mit weniger als 20 Mitarbeitenden bis hin zu Firmen mit mehreren Hundert Beschäftigten. Haltung ist also keine Frage der Größe. Es ist vielmehr großartig, wie Betriebe Verantwortung für andere Menschen übernehmen und deren Leben nachhaltig verbessern.“ Prälatin Heide Reinhard: „Arbeitgeber, die sich für das Gemeinwesen einsetzen, sind für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer attraktiv. Das ist gut so. Denn das gesellschaftliche Engagement eines Unternehmens…