• Familie & Kind

    Den Sozialstaat stärken – Solidarität neu buchstabieren

    Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg rufen angesichts einer größer werdenden Spaltung in der Gesellschaft dazu auf, den Blick mehr auf „das große Ganze“ zu richten, anstatt die öffentliche Aufmerksamkeit auf die oft lautstark vorgetragenen Ansprüche unterschiedlichster Interessensgruppen zu fokussieren. Ein vermehrtes Anspruchsdenken aus verschiedenen Teilen der Gesellschaft bringe den Sozialstaat zunehmend unter Druck. Bei einer gemeinsamen Pressekonferenz verwahrten sie sich dagegen, Menschen mit Unterstützungsbedarf Unwillen und Schuld an ihrer Situation zuzuweisen. Sie bräuchten vielmehr Stärkung, um unabhängig von Sozialleistungen leben zu können.  Die christlichen Wohlfahrtsverbände beobachten, dass Polarisierungen zunehmen und die Schere gerade auch hinsichtlich Einkommen und Vermögen mit jedem Jahr weiter auseinandergeht: „Verteilungsdebatten dürfen nicht länger auf dem Rücken…

  • Bildung & Karriere

    Menschen brauchen Qualifikation und Beratung anstatt mehr Druck

    Die aktuellen Debatten zum Umbau des Bürgergelds ignorieren aus Sicht der Caritas Rottenburg-Stuttgart die tatsächlichen Lebensumstände der Menschen. „Diskussionen etwa um Sanktionen vermitteln ein völlig verzerrtes Bild der Menschen, die Bürgergeld beziehen. Dies hat mit der Realität wenig zu tun“, erklärt Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, Caritasdirektorin der Diözese Rottenburg-Stuttgart. „Nur ein Teil der Menschen im Bürgergeld ist arbeitslos. Viele sind seit langem vom Arbeitsmarkt abgehängt und kämpfen um Anschluss. Sie brauchen ein garantiertes Existenzminimum sowie Qualifikation und verlässliche Beratung. Druck auszuüben hilft hier nicht weiter“, so Holuscha-Uhlenbrock.   Wie die Beraterinnen und Berater der Allgemeinen Sozialberatung (ASB) der Caritas berichten, befinden sich viele Ratsuchende, die Bürgergeld beziehen, in akuten finanziellen Schwierigkeiten, weil…

  • Familie & Kind

    „Altersarmut in Baden-Württemberg“

    Zumeldung der Caritas Baden-Württemberg zur Veröffentlichung des 1. Berichts zur gesellschaftlichen Teilhabe zum Thema „Altersarmut in Baden-Württemberg“: „Wir begrüßen den Bericht zur Altersarmut in Baden-Württemberg. Er liefert wichtige Einblicke zu Ursachen und Auswirkungen von Altersarmut sowie Lösungsansätze. Er zeigt: Die Altersarmut in Baden-Württemberg nimmt zu“, so die Caritasdirektorinnen Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock (Rottenburg-Stuttgart) und Birgit Schaer (Freiburg). „Auch in unseren Beratungsstellen der Allgemeinen Sozialberatung und anhand der Abfragen der Energiefonds-Gelder der Diözese sehen wir eine wachsende Altersarmut, insbesondere bei Frauen.“ Dies sei auf eine Vielzahl von Faktoren zurückzuführen. Frauen hätten häufiger Lücken in ihren Erwerbsbiografien, weil sie sich um ihre Kinder oder Angehörige gekümmert haben. In der Folge seien sie am…

  • Bildung & Karriere

    Caritas baut Brücken für bessere Zukunft

    Die Caritas qualifiziert und beschäftigt langzeitarbeitslose Menschen in speziellen Projekten und Betrieben. So erhalten Langzeitarbeitslose mit einem Arbeitsplatz beim Stromspar-Check, in Sozialen Kaufhäusern, beim Upcycling-Label EiNZIGWARE oder in einer Fahrradwerkstätte eine neue Lebensperspektive. Sie gehen einer sinnvollen Tätigkeit nach und ihr Tagesverlauf wird strukturiert. Die Arbeitsmarktintegration hat eine wichtige soziale und gesellschaftliche Funktion: Die Menschen können soziale Kontakte knüpfen und werden letztlich in ihrem Selbstwertgefühl gestärkt. Dies ist eine von vielen Varianten, wie die Caritas Baden-Württemberg Menschen in einer Krise stärkt und Brücken für eine bessere Zukunft baut. So leistet die Caritas einen Beitrag für eine solidarische und gerechtere Gesellschaft. Das Engagement für Zusammenhalt und Demokratie gehört zum Kerngeschäft der…

  • Familie & Kind

    Bitte um Spenden für arme und in Not geratene Menschen

    Unter dem Motto „Helfen Sie Menschen – hier und jetzt“ ruft die Caritas am 24. und 25. Februar in allen Kirchengemeinden in der Diözese Rottenburg-Stuttgart zur Spende auf. Anlass ist das jährliche Caritas-Fastenopfer, eine Sammlung zu Beginn der Fastenzeit. Der Erlös kommt armen und bedürftigen Menschen in ganz Württemberg zugute. Die Spenden werden beispielsweise eingesetzt, um benachteiligte Kinder in schulischen Angelegenheiten oder in ihrer Freizeit zu fördern. Ein Teil der Spenden wird für die Arbeit der Tafeln eingesetzt oder fließt in die Unterstützung von Menschen, die durch gestiegene Lebensmittelpreise in Not geraten sind. Auch Seniorinnen und Senioren oder Menschen in Arbeitslosigkeit oder Wohnungsnot erfahren Hilfe. Durch Beratung gelingt es, die…

  • Medien

    40 Jahre im Dienste der Caritas

    Die Caritas Rottenburg-Stuttgart trauert um ihren ehemaligen Caritasdirektoren Heinz Lüer. Er ist am 28. Januar 2024 im Alter von 88 Jahren an seinem Wohnort in Allmersbach im Tal im Rems-Murr-Kreis verstorben. Über 40 Jahre lang war Heinz Lüer bei der Caritas und davon neun Jahre (1991 – 2000) in Vorstandsverantwortung. In seinen vielfältigen Funktionen hat er den Caritasverband Rottenburg-Stuttgart und das soziale Geschehen in Baden-Württemberg – vor allem in der Kinder- und Jugendhilfe und Jugendsozialarbeit – maßgeblich mitgestaltet. „Heinz Lüer hat den Caritasverband nachhaltig geprägt. Wir verdanken ihm viel“, erklärte Caritasdirektor Oliver Merkelbach. „Sein Engagement in der Kinder- und Jugendhilfe und seine hohe fachliche Kompetenz beim Aufbau des Diözesancaritasverbandes werden…

  • Familie & Kind

    Aufbau guter Beziehungen fördert Frieden

    Caritas-Kampagne „Frieden beginnt bei mir“ setzt sich für Versöhnung und den Abbau von sozialer Ungleichheit ein – Gewinner des 35. Caritas-Journalistenpreises ausgezeichnet Stuttgart, 1. Februar – Wir nehmen Frieden als Normalzustand an. Dabei ist Frieden nichts, das ein für alle Mal da ist. Frieden muss immer wieder neu errungen und gestärkt werden. Das gilt im privaten Umfeld und erst recht in einem gesellschaftlichen oder gar weltweiten Horizont. Der Einsatz für Frieden beinhaltet auch, dass Armut und soziale Ungleichheit bekämpft werden. Die Caritas wirkt aktiv an einem solchen Frieden mit, indem sie Menschen begleitet, sich für Versöhnung einsetzt und den Aufbau guter Beziehungen fördert. Sie bringt sich als Vermittlerin, Dolmetscherin und…

  • Familie & Kind

    Leserinnen und Leser spenden über 765.000 Euro auch für Caritasprojekte in der Diözese

    765.400 Euro haben Leserinnen und Leser der Schwäbischen Zeitung in 2023 für die Aktion „Helfen bringt Freude“ gespendet. Menschen mit Fluchtgeschichte sollen durch die Mittel unterstützt und Fluchtursachen in den Herkunftsländern durch Entwicklungsarbeit gemindert werden. Gemeinsam mit dem Caritasverband Rottenburg-Stuttgart hatte das Medienhaus in Ravensburg in der Weihnachtszeit bereits zum elften Mal zur Spende aufgerufen und das drittbeste Ergebnis seit Bestehen der Aktion erlösen können. Die Hälfte der Spendensumme geht an Projekte im Nordirak, die andere Hälfte fließt in 21 Caritas-Projekte und 86 weitere lokale Initiativen. Sie werden mit jeweils 3.100 Euro unterstützt. Dr. Hendrik Groth, Editor-at-Large bei der Schwäbischen Zeitung, überreichte den symbolischen Spendenscheck an Domkapitular Dr. Heinz Detlef…

  • Medien

    Caritas-Journalistenpreis 2023 geht an Oskar Paul

    Die Caritas Baden-Württemberg hat zum 35. Mal ihren Journalistenpreis vergeben. Den ersten Preis und damit 3.000 Euro erhält Oskar Paul für seine Serie „Chillen, Party, Sucht: Vom Erwachsenwerden mit Drogen“, die im Südkurier erschienen ist. Die beiden zweiten Preise mit jeweils 1.500 Euro gehen an Patrick Batarilo für sein auf SWR2 gesendetes Radio-Feature „Von leeren Häusern und neuer Hoffnung – Alleinsein im Alter“ sowie an Kai Diezemann für seinen Film „Wir kämpfen für dich – Wenn Eltern ihre Kinder pflegen“, der im SWR-Fernsehen ausgestrahlt wurde. Eine „Lobende Erwähnung“ bekommt Lisa Petrich für ihre in der Badischen Zeitung veröffentlichte Reportage „Nicht mehr in Ordnung“ über das Leben von Messies. In seiner…

  • Familie & Kind

    Gelingende Integration nach Flucht ist kein Zufall

    Tagtäglich kommen unbegleitete minderjährige Ausländer, sogenannte UMA, nach Deutschland, weil sie in ihrer Heimat aufgrund von Krieg und Verfolgung sehr gefährdet sind. Für die Caritasdirektorin, Dr. Annette Holuscha-Uhlenbrock, bietet eine gute Aufnahme und Integration der jungen Menschen einen Mehrwert für unsere Gesellschaft. „Durch eine professionelle Begleitung der UMAs in der Jugendhilfe erhöht sich die Chance, dass sie eine guten Weg in Bildung, Ausbildung und Beruf finden und einmal Wichtiges zu unserer Gesellschaft beitragen können. Es muss daher das erklärte Ziel aller sein, den jungen Menschen einen Platz in der Kinder- und Jugendhilfe anzubieten, damit sie sich stabilisieren und auf ein eigenständiges Leben vorbereitet werden.“ Angesichts der fehlenden Plätze im bestehenden…