• Gesundheit & Medizin

    Länder vernachlässigen weiter ihre Pflicht zur Krankenhausfinanzierung

    Die Bundesländer kommen nach wie vor ihrer Pflicht zur auskömmlichen Finanzierung der Krankenhaus-Investitionskosten nicht nach. Das ergibt die jüngste von der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) erhobene „Bestandsaufnahme zur Krankenhausplanung und Investitionsfinanzierung in den Bundesländern 2020“. Demnach klafft nach wie vor eine Milliardenlücke zwischen den Kosten für notwendige Investitionen in den deutschen Kliniken und ihrer tatsächlichen Finanzierung. Im Berichtsjahr fehlte die Hälfte des notwendigen Geldes, um zum Beispiel in Gebäude, Geräte und Neubeschaffungen zu investieren. Betrug der ermittelte Investitionsbedarf der deutschen Krankenhäuser im Jahr 2019 deutlich über sechs Milliarden Euro, haben die Länder davon gerade 3,16 Milliarden getragen. In einigen Bundesländern ist die Fördersumme sogar gesunken. „Die nun schon Jahrzehnte anhaltende drastische…

  • Bildung & Karriere

    Pflege ist kein „Frauenberuf“

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt, dass der Pflegeberuf am heutigen Boys‘ Day im Vordergrund steht. An diesem Tag sollen Jungen auf typische und vermeintliche „Frauenberufe“ aufmerksam gemacht werden. Rund ein Sechstel des examinierten Pflegepersonals in deutschen Krankenhäusern ist heute männlich. Noch in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts war ihr Anteil verschwindend gering. „Die deutschen Krankenhäuser benötigen dringend Pflegepersonal. Wer sich für diesen Beruf entscheidet, wird in einem spannenden, facettenreichen Umfeld anspruchsvolle Aufgaben übernehmen. Der Beruf ist nicht nur krisensicher, er bietet mit der zunehmenden Akademisierung und vielfältigen Weiterbildungsmöglichkeiten auch sehr gute Karriereaussichten“, sagt der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß.  Das Problem des Fachkräftemangels in der Pflege zu lösen, muss eine…

  • Gesundheit & Medizin

    Kliniken im Notbetrieb – Konsequente Entscheidungen der Politik erforderlich

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) unterstützt die Forderungen aus dem Kreis der Intensivmediziner an die Politik, unverzüglich kurzfristig wirksame Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie zu ergreifen. „Die aktuelle Absage der für Montag geplanten Bund-Länder-Runde darf nicht dazu führen, dass die Politik tatenlos bleibt. Seit Wochen liegen klare Verabredungen der Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin vor, wie bei steigenden Inzidenzzahlen zu reagieren ist. Die gemeinsam beschlossene Notbremse muss ohne Wenn und Aber in allen Bundesländern und Landkreisen angewendet werden, um einen ungebremsten Anstieg der Infektionen entschlossen entgegenzutreten“, forderte der Vorstandsvorsitzende der DKG, Dr. Gerald Gaß. Diese Forderung an die Politik, die vereinbarte Notbremse auch wirklich verbindlich anzuwenden, ist in den vergangenen…

  • Gesundheit & Medizin

    Prämie ist Zeichen der Wertschätzung für die Pflege und zeigt die breite Beteiligung der Krankenhäuser zur Bewältigung der Pandemie

    Rund 1.000 Krankenhäuser erhalten Mittel aus der sogenannten Corona-Prämie, die an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausgeschüttet werden. Damit wird die besondere Belastung im vergangenen Jahr der Mitarbeitenden in den COVID-versorgenden Kliniken gewürdigt. Insgesamt werden 450 Millionen Euro auf die Kliniken verteilt. Bis zu 6,8 Millionen Euro erhalten einzelne Kliniken, immer abhängig davon wie viele COVID-Patienten im vergangenen Jahr am jeweiligen Standort behandelt worden sind. Grundsätzlichen Anspruch auf eine Prämie als Sonderleistung haben Kliniken gemäß der gesetzlichen Vorgabe dann, wenn sie im Zeitraum vom 1. Januar bis zum 31. Dezember 2020 durch die Behandlung von mit dem Coronavirus infizierten Patientinnen und Patienten besonders belastet waren. „Die Pflege hat sich diese Corona-Prämie…

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  • Gesundheit & Medizin

    Wenn die Politik, die von ihr beschlossene Notbremse konsequent umsetzt, werden die Kliniken auch in den kommenden Wochen den Schutz der Bevölkerung gewährleisten

    Zur derzeit stattfinden Diskussion über die Belastungssituation von Intensivstationen erklärt der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krankenhausgesellschaft Dr. Gerald Gaß: „Die Beschäftigten in den deutschen Krankenhäusern und insbesondere die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Intensivstationen haben in den letzten zwölf Monaten großartige Arbeit geleistet, damit viele Menschenleben gerettet und die Bevölkerung vor noch dramatischeren Folgen der Pandemie geschützt. Sie haben in dieser Zeit außergewöhnliches geleistet. Und es ist völlig außer Frage, dass es hier zu Überlastungen und Erschöpfung kommt. Es wird aber in den kommenden Wochen nicht zu einer kompletten  bundesweiten Überlastung der Kliniken kommen, die dazu führt, dass wir Bilder wie in Bergamo erleben müssen, dass Patienten keine Beatmung mehr erhalten…

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  • Gesundheit & Medizin

    Die Pandemie zeigt die Leistungsfähigkeit der deutschen Krankenhauslandschaft

      Der Krankenhausreport der AOK und des Wissenschaftlichen Instituts der Ortskrankenkassen (WIDO) zeigt, dass die Krankenhäuser 2020 sehr verantwortungsvoll bei der Verschiebung planbarer Leistungen vorgegangen sind. Konsequent wurden, wie in den Rechtsverordnungen der Bundesländer verlangt, weniger dringliche medizinische Leistungen verschoben, um den Schutz der Bevölkerung in der Corona-Pandemie zu gewährleisten. Feststellbar war aber auch ein teilweiser Leistungsrückgang bei schweren Erkrankungen, die sich dadurch ergeben haben, dass Patienten keine ambulante Diagnostik in Anspruch genommen haben und somit nicht in Krankenhäuser eingewiesen wurden, dies vor allem bei Brustkrebs und Darmkrebs. „Die Fallzahlenrückgänge zeigen, dass die Krankenhäuser ihrer Verantwortung in der Pandemie nachgekommen sind, nicht nur in der direkten Versorgung der Corona-Infizierten. Fast…

  • Gesundheit & Medizin

    Notwendige Schritte

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt ausdrücklich das klare Bekenntnis der Ministerpräsidenten-Konferenz zur Sicherung der wirtschaftlichen Situation der Krankenhäuser. Der angesprochene Erlösausgleich für das Jahr 2021, aber auch die zugesicherte Liquiditätssicherung sind unabdingbare Voraussetzungen, um die Krankenhäuser vor wirtschaftlichen Problemen und einem Beschäftigungsabbau durch die Corona-Pandemie zu bewahren. „Hinsichtlich des Ganzjahreserlösausgleichs erwarten wir aber auch, dass das Bundesministerium für Gesundheit die Rechtsverordnung noch an entscheidenden Stellen nachbessert. Die vorgesehene Absenkung um fünf Prozent der für 2019 ermittelten Erlöse als Vergleichsgröße ist nicht hinnehmbar. Eine solche Absenkung ist durch nichts begründbar und würde viele Krankenhäuser, gerade auch Maximalversorger, die durch die Pandemie in der Versorgung stark belastet waren, vor große wirtschaftliche Probleme…

  • Gesundheit & Medizin

    Wichtiges Bekenntnis von Bund und Ländern zur Unterstützung der Kliniken auch im zweiten Jahr der Pandemie

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt das klare Bekenntnis der Bundeskanzlerin und der Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder zu einer Erlössicherung der Krankenhäuser für das gesamte Jahr 2021. Die Ministerpräsidentenkonferenz (MPK) hat die Notwendigkeit für einen Ausgleich coronabedingter Erlösverluste festgestellt. Deshalb wird das Bundesgesundheitsministerium beauftragt, mittels Rechtsverordnung eine Regelung analog zum Jahr 2020 festzulegen, dass Krankenhäuser auch für das Jahr 2021 einen angemessenen Beitrag zum Ausgleich von Erlösrückgängen im Vergleich zum Jahr 2019 erhalten werden. „Mit dem Beschluss hat die MPK klargemacht, dass sie eine Regelung erwartet, die die pandemiebedingten Finanzprobleme der Krankenhäuser auch im Jahr 2021 analog zum Jahr 2020 regelt und damit den Kliniken finanzielle Sicherheit bietet. Der im…

  • Gesundheit & Medizin

    Verlängerung der Ausgleichszahlungen kann nur ein Zwischenschritt sein

    Der heute vorgelegte Entwurf gibt dem begrenzten Kreis der anspruchsberechtigten Kliniken zumindest eine Perspektive für Ausgleichszahlungen über den 28. Februar hinaus bis zum 11. April. „Der Entwurf bietet aber weiterhin keine Lösung für die vielen Kliniken, die von den Anspruchskriterien nicht erfasst sind (Inzidenz über 70 und 75-prozentige Belegung der Intensivstationen), gleichwohl aber massive pandemiebedingte Erlösausfälle und Liquiditätsprobleme haben. Wie 2020 brauchen alle Krankenhäuser auch für 2021 wirtschaftliche Planungssicherheit über einen Ganzjahresmindererlös-Ausgleich. Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) erwartet, dass die Weichen dafür in der für den 24. Februar vorgesehenen Sitzung des Expertenbeirats zu den Auswirkungen des COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetzes gestellt werden“, erklärte Georg Baum, Hauptgeschäftsführer der DKG. Über den Deutsche Krankenhausgesellschaft e.V. Die…

  • Gesundheit & Medizin

    Wissenschaftler belegen, dass Ausgleichszahlungen notwendig waren und ausgeweitet werden müssen

    „Das im Auftrag des Bundesministeriums für Gesundheit für den Expertenbeirat zu den Auswirkungen des COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetzes erstellte Gutachten zur Erlössituation bescheinigt, dass die Ausgleichszahlungen dringend notwendig waren, eine Überzahlung nicht stattgefunden hat und die Krankenhäuser mit extremen Fallrückgängen und Erlösausfällen zu tun hatten. Und dies, obwohl in diesem Gutachten noch nicht einmal das vierte Quartal des Jahres mit den schlimmsten Monaten der Pandemie umfasst ist“, erklärte Dr. Gerald Gaß, der designierte Hauptgeschäftsführer der DKG. Gerade im vierten Quartal flossen auch die geringsten Ausgleichszahlungen. Die meisten Krankenhäuser sind völlig leer ausgegangen. Dies macht deutlich, dass auch die im Gutachten genannte durchschnittliche (Netto‐)Erlössteigerung von 2,4 Prozent bis Ende des Jahres vollständig aufgezehrt sein…