• Gesundheit & Medizin

    Neue Stellungnahmen zu Organtransplantation, Blutspende und Stammzell-Spende bei Multipler Sklerose

    Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e.V. (DMSG) veröffentlicht gemeinsam mit dem Krankheitsbezogenen Kompetenznetz Multiple Sklerose (KKNMS), der Österreichischen Multiple Sklerose Gesellschaft und der Schweizerischen Multiple Sklerose Gesellschaft zwei Stellungnahmen zu Organtransplantation, Blutspende und Stammzell-Spende. Diese Stellungnahmen aktualisieren frühere Empfehlungen und geben Menschen mit MS wichtige Orientierung. Für viele lebensbedrohlich erkrankte Menschen ist die Transplantation von menschlichem Gewebe oder Zellen oft die einzige lebensrettende Maßnahme. Bei Spendern mit chronischen Vorerkrankungen wie der Multiplen Sklerose (MS) sind jedoch besondere Aspekte zu beachten. Die neue Stellungnahme berücksichtigt aktuelle medizinisch-ethische Erwägungen sowie spezifische Risiken bei einer MS-Immuntherapie des Spenders. Organtransplantation: Unter bestimmten Voraussetzungen möglich Nach gegenwärtigen Vorgaben der Ständigen Kommission Organtransplantation der Bundesärztekammer…

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    Multiple Sklerose wird heute schneller erkannt

    Die Diagnose der Multiplen Sklerose (MS) erfolgt in Deutschland heute deutlich schneller als noch vor einigen Jahren. Das zeigt eine aktuelle Auswertung des MS-Registers der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG). Auch der Beginn einer passenden Therapie findet früher statt. Diese Entwicklungen sind ein positives Signal für Menschen mit MS und ihre Behandlung. Früher erkennen, früher behandeln Eine schnelle und sichere Diagnose ist entscheidend, um frühzeitig mit einer Immuntherapie beginnen zu können. Besonders bei der schubförmig verlaufenden MS stehen heute viele wirksame Medikamente zur Verfügung, die neuen Krankheitsschüben entgegenwirken können. Je eher die Krankheit erkannt wird, desto besser kann sie behandelt werden. In den letzten Jahren hat sich die Zeit bis…

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    Elektrostimulation : Exopulse Mollii Suit bei MS erstmals klinisch untersucht

    Ein Ganzkörperanzug, der mit elektrischen Impulsen neurologische Symptome lindern soll – was zunächst futuristisch klingen mag, ist für einige Menschen mit MS bereits Realität. Der Exopulse Mollii Suit, entwickelt zur Muskelstimulation bei neurologischen Erkrankungen, wird seit einigen Jahren von einer deutschen Firma vertrieben. Jetzt liegen erstmals klinische Studiendaten zum Einsatz des Anzugs bei Multipler Sklerose vor. Ganzkörperanzug zur Muskelstimulation – Chancen für Menschen mit MS? Der Exopulse Mollii Suit soll Menschen mit neurologischen Erkrankungen helfen. Menschen mit MS berichten über eine Verbesserung von Symptomen wie Spastik, chronischen Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit oder Muskelsteifheit. Ebenso liegen auch Berichte vor, dass der Anzug nicht die erhoffte Wirkung brachte. Doch aufgrund fehlender aussagekräftiger Studien…

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    DMSG-Forschungsförderung 2025: Fokus auf Tertiärprävention bei MS

    Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft, Bundesverband e. V., fördert erneut wissenschaftliche Projekte, die sich mit innovativen Ansätzen zur Verbesserung der Versorgung von Menschen mit Multipler Sklerose (MS) befassen. Das Thema der Forschungsförderung 2025 lautet: „Tertiärprävention bei an MS erkrankten Menschen“. Relevanz tertiärer Prävention Viele Menschen mit MS sind im Laufe ihrer Erkrankung nicht nur von primären neurologischen Symptomen betroffen. Häufig treten im Verlauf sogenannte sekundäre und tertiäre Komplikationen auf – darunter chronische Müdigkeit, Schlafstörungen, Dekubiti, Stürze oder Infekte (z. B. Harnwege oder Atemwege). Diese Folgeerscheinungen führen oft zu einer erheblichen Steigerung der Krankheitslast, wirken sich negativ auf das Berufs- und Sozialleben aus und können den Krankheitsverlauf zusätzlich verschlechtern. Ziel der tertiären…

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    Einfluss des Alters auf den Verlauf der Multiplen Sklerose

    Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V., fördert im Rahmen ihrer Forschungsförderung 2024 zwei herausragende Einzelprojekte zum Thema „Einfluss des Alters auf den Verlauf der Multiplen Sklerose (MS)“. Aus insgesamt zehn Bewerbungen wurden nach internationaler Begutachtung und Empfehlungen der wissenschaftlichen DMSG-Beiräte zwei Projekte ausgewählt. Beide Projekte werden über einen Zeitraum von 24 Monaten mit insgesamt rund 440.000 Euro unterstützt. Projekt 1: „Inflammaging“ – Wenn Entzündungen das Nervensystem schneller altern lassen Unter Leitung von Prof. Dr. Manuel Alexander Friese (Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf) untersucht dieses Projekt, wie chronische Entzündungen bei MS das Gehirn vorzeitig altern lassen – ein Phänomen, das als „Inflammaging“ bekannt ist. Dabei kann das Nervensystem biologisch deutlich älter sein…

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    Rauchen und Multiple Sklerose: Eine vermeidbare Belastung für den Körper

    Rauchen schadet nicht nur Herz, Lunge und Gefäßen – es steht auch in direktem Zusammenhang mit der Gefahr an Multipler Sklerose (MS) zu erkranken und einer erhöhten Progression. Anlässlich des Welt-Nichtrauchertags am 31. Mai rückt ein bislang zu wenig beachteter Risikofaktor in den Fokus: Tabakkonsum kann bei MS ernsthafte Auswirkungen haben – sowohl auf das Erkrankungsrisiko als auch auf die Schwere der Verläufe. Prof. Judith Haas, Vorsitzende des DMSG-Bundesverbandes, hat dazu eine deutliche Meinung: „Rauchen bedeutet nicht nur ein höheres Risiko an MS zu erkranken. Rauchen fördert die entzündliche Aktivität, verhindert Regeneration und erhöht die Infektanfälligkeit. Rauchen vermindert die Wirksamkeit von Immuntherapien. Durch Rauchen wird das Fortschreiten der Erkrankung beschleunigt.…

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    Tausend Gesichter, tausend Schicksale, tausend Fragen: Der Welt-MS-Tag macht die tausend Gesichter der MS sichtbar und schenkt Menschen mit MS Gehör

    Wussten Sie schon? Alle fünf Minuten erhält weltweit ein Mensch die Diagnose MS.¹ Anlässlich des 17. Welt-MS-Tags zeigt die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V. unter dem von ihr ermittelten Motto „Tausend Gesichter und Deins: Leben mit Multipler Sklerose“, wie das Leben mit MS gelingt, wo Hilfen zu finden sind und welche Fragen Menschen mit MS und ihre Angehörigen bewegen. Täglich melden sich mehr MS-Erkrankte, die eines der tausend Gesichter in der interaktiven Kampagne werden wollen. Dazu gehört auch Julia, die von der Diagnose MS mitten aus ihrem Leben als dreifache Mutter mit Vollzeitjob gerissen wurde. Sie gilt als die Krankheit mit den tausend Gesichtern: Multiple Sklerose – kurz…

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    Inklusion statt Illusion – auch unsichtbare Symptome der Multiple Sklerose im Fokus

    Am 5. Mai 2025 steht der jährlich stattfindende Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung unter dem Motto „Neustart Inklusion“. Erst Anfang 2024 wurde nach langer Verzögerung ein Aktionsplan für ein inklusives Gesundheitswesen vorgestellt – jedoch ohne verbindliche Maßnahmen und Zeitpläne – ein Beispiel dafür, wie politische Vorhaben trotz ambitionierter Ankündigungen oft ins Stocken geraten. Deswegen ruft Aktion Mensch nun seit 30 Jahren an diesem Tag dazu auf, auf bestehende Barrieren und Diskriminierungen aufmerksam zu machen und die konsequente Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention einzufordern. Diese sind bereits seit 2009 auch in Deutschland geltendes Recht – und dennoch bestehen weiterhin bauliche und kommunikative Barrieren. Einschränkungen nicht immer sichtbar Der Protesttag lenkt…

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    Koalitionsvertrag lässt Menschen mit Multipler Sklerose im Unklaren

    Die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG), Bundesverband e.V., zeigt sich enttäuscht über wesentliche Lücken im Koalitionsvertrag der neuen Bundesregierung. Trotz umfangreicher gesundheitspolitischer Absichtserklärungen fehlen konkrete Zusagen zur Stärkung der gesundheitlichen Selbsthilfe und zur Verbesserung der Patientenrechte – beides zentrale Anliegen für Menschen mit chronischen Erkrankungen wie Multipler Sklerose und ähnlicher neurologischer Erkrankungen. „Wir vermissen im Koalitionsvertrag ein klares Bekenntnis zur Förderung und finanziellen Absicherung der Selbsthilfe, die für Menschen mit MS und anderen chronischen Erkrankungen unverzichtbar sind", erklärt Herbert Temmes, Bundesgeschäftsführer der DMSG. „Gerade in Zeiten steigender Kosten im Bereich der Gesundheitsausgaben sollten Selbsthilfeorganisationen wie die DMSG gestärkt werden, um ihre gesellschaftlich bedeutsamen Aufgaben nachhaltig erfüllen zu können.“ Etwa 3,5…

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    Teuer und nicht ausreichend effizient – das deutsche Gesundheitssystem

    Zum Weltgesundheitstag fordert die Deutsche Multiple Sklerose Gesellschaft (DMSG) umfassende Verbesserungen in der Versorgung von Menschen mit MS. Zentrale Punkte betreffen die Stärkung spezialisierter MS-Pflegekräfte, moderne Rehabilitationsansätze und eine bessere Unterstützung pflegender Angehöriger. Insgesamt umfassen die Forderungen zehn Bereiche, in denen Verbesserungsbedarf besteht. Ein Blick ins Ausland zeigt, dass Deutschland von internationalen Vorbildern lernen kann. MS-Schwestern stärken: Erfolgsmodell Großbritannien In Großbritannien sind spezialisierte MS-Nurses fest in die Versorgung integriert. Sie übernehmen nicht nur die medizinische Begleitung der Patienten, sondern auch eine koordinierende Rolle zwischen Fachärzten, Therapeuten und Selbsthilfegruppen. In Deutschland hingegen fehlt es an durchgängigen Finanzierungsmodellen, sodass viele Menschen mit MS keinen Zugang zu einer spezialisierten und unabhängigen MS-Schwester erhalten.…