• Gesundheit & Medizin

    Deutscher Pflegerat: Pflege muss generationenübergreifend gemeinsam handeln

    „Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) gibt allen Alten eine Stimme. Das ist wichtig“, betonte Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), bei der Podiumsdiskussion anlässlich des Festaktes zum 60-jährigen Bestehen des KDA (27. Oktober 2022). Christine Vogler: „Wir müssen den Fokus auf die Ressourcen der alten und jungen Menschen setzen. Diese gemeinsame Unterstützung werden wir brauchen. Denn es wird in Deutschland in den nächsten 20 Jahren wegen des Personalmangels und der steigenden Zahlen der Pflegebedürftigen kaum noch die Pflege geben, die wir heute kennen. Das betrifft die Pflegeheime genauso wie die Pflegedienste. Der Zug ist abgefahren. Was wir heute an Maßnahmen besprechen, das greift in 25 bis 30 Jahren.…

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    Deutscher Pflegerat: Klinische Geburtshilfe darf nicht gestrichen werden

    Zur gestrigen Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes im Deutschen Bundestag und dessen Folgen für die klinische Geburtshilfe äußert sich Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach ist sein Amt als Minister angetreten mit dem Versprechen, dass keine Leistungen gekürzt werden. Die Verabschiedung des GKV-Finanzstabilisierungsgesetzes führt nun aber zu einer Leistungskürzung direkt am Beginn des Lebens. Die beschlossene Neuregelung des Pflegebudgets, dass nur die Kosten für qualifizierte Pflegekräfte berücksichtigt werden, die in der unmittelbaren Patientenversorgung auf bettenführenden Stationen eingesetzt sind, streicht die klinische Geburtshilfe und deren Leistungen. Damit ist die Versorgung von Frauen und Kindern in unseren Krankenhäusern gefährdet. Der Deutsche Pflegerat fordert den Gesetzgeber auf, den…

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    Deutscher Pflegerat: Versorgungs- und Patientensicherheit ist in Gefahr

    Am gestrigen Mittwoch (19. Oktober 2022) fand der 8. Thieme Talk in Berlin statt. Thema war „Fachkräftemangel, Klimawandel, Versorgungsengpässe, demografischer Wandel: Worauf müssen wir uns vorbereiten?“. Als Gesprächspartnerin mit dabei war Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR). Sie sagte: „Die größte Sorge macht mir der Fachkräftemangel in der Pflege, der bereits heute zu Versorgungsengpässen führt. Ich habe Angst, dass wir in zehn Jahren unsere älteren Menschen nicht mehr versorgen können, dass kranke Menschen nicht mehr in die Krankenhäuser aufgenommen werden können und Operationen nicht mehr stattfinden können. Weil das Personal fehlt.“ Maier rief dazu auf, alles dafür zu tun, dass es im Pflege- und Gesundheitsbereich „mehr Personal“ gebe.…

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    Deutscher Pflegerat mahnt gravierenden Verbesserungsbedarf an

    Anlässlich der ersten Lesung des Gesetzentwurfs zum Krankenhauspflegeentlastungsgesetz im Deutschen Bundestag (19. Oktober 2022) mahnt Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), gravierenden Verbesserungsbedarf an: „Der Gesetzentwurf in seiner jetzigen Fassung ist eine Gefahr für die Versorgung und die Patienten. Die Erwartungen der Gesellschaft an eine gute Pflege im Krankenhaus werden nicht erfüllt. Die Pflegenden sehen sich bezüglich der Einlösung des Koalitionsvertrages getäuscht. Die geplante Beteiligung des Bundesfinanzministeriums bei der Personalbemessung ist nicht akzeptabel. Sie ist ersatzlos aus dem Entwurf zu streichen. Die benötigte Pflege muss sich am tatsächlichen Bedarf der Patient*innen orientieren und nicht an der ministeriell definierten Haushaltslage. Mit dem Entwurf wird eine weitere Spirale des Vertrauensverlustes…

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    Deutschland hat das Know-how zur direkten Pandemiebekämpfung

    „Ausbrüche sind unvermeidbar, Pandemien sind vermeidbar“, sagte Bundesgesundheitsminister Prof. Dr. Karl Lauterbach am zweiten Tag des World Health Summit 2022 in Berlin (17. Oktober 2022). Lauterbach weiter: „Um zu verhindern, dass aus einem Ausbruch eine Pandemie wird, brauchen wir gut ausgebildete Leute mit den entsprechenden Fähigkeiten vor Ort – das bedeutet gute Pandemievorbereitung“. Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Deutschland hat diese ausgebildeten Leute. Es sind die Hundertausende von Pflegefachpersonen, die hervorragend in Fragen des Infektionsschutzes und der Hygiene ausgebildet sind. Ihnen werden nur nicht die Kompetenzen gegeben, um eigenständig zu entscheiden und zu handeln. Wir könnten in Deutschland bereits wesentlich weiter sein mit der Pandemiebekämpfung, wenn die…

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    Zu wenig Zeit für Patientinnen und Patienten

    Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) hat Ergebnisse einer von ihr in Auftrag gegebenen Bürgerbefragung zur Krankenhausversorgung veröffentlicht. Auf ein wesentliches Ergebnis weist Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), hin – und zeigt Lösungen auf: „41 Prozent der von der DKG Befragten geben an, dass zu wenig Zeit des Personals für die Patienten der größte Handlungsbedarf im Gesundheitswesen ist. Zu wenig Zeit bedeutet zum einen, dass es tatsächlich zu wenig Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege gibt. Das ist Fakt und wird nicht bestritten. Zum zweiten, dass das Pflege- und Gesundheitswesen nach wie vor von kleinteiligen bürokratischen Prozessen durchzogen ist. Drittens benötigen die professionell Pflegenden mehr Kompetenzen. Sie müssen Entscheidungen…

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    Ankündigungen des Bundesgesundheitsministers müssen schnell Taten folgen

    Zur Befragung des Bundesgesundheitsministers Prof. Dr. Karl Lauterbach vor dem Deutschen Bundestag (12. Oktober 2022) unterstreicht Irene Maier, Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Auf dem Deutschen Pflegetag 2022 hat der Bundesgesundheitsminister in der letzten Woche ein eigenes Gesetz zur Entbürokratisierung der Pflege angekündigt. Genannt hat er dies bei der Befragung vor dem Deutschen Bundestag nicht mehr. Es wird dringend und schnell benötigt. Bestandteile dieser Entbürokratisierung müssen die neue Aufgabenverteilung im Gesundheitswesen wie auch verbesserte Strukturen und Abläufe sein. Und es ist sicherzustellen, dass die anderen geplanten neuen Gesetze nicht gleichzeitig zu einer höheren Bürokratie führen. Den Ankündigungen des Bundesgesundheitsministers zur wirtschaftlichen Unterstützung der Studierenden in der akademischen Pflege müssen…

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    Deutscher Pflegepreis 2022 geht an ALLE PFLEGEFACHPERSONEN UND HEBAMMEN

    Der vom Deutschen Pflegerat ausgelobte Deutsche Pflegepreis geht im Jahr 2022 an ALLE PFLEGEFACHPERSONEN UND HEBAMMEN. Die feierliche Preisverleihung fand am 06. Oktober 2022 auf dem Deutschen Pflegetag 2022 statt. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Die Leistungen der Pflegefachpersonen und Hebammen für unsere Gesellschaft sind beispielslos wertvoll. Sie sind das Bindeglied, welches unsere Gesellschaft zusammenhält, und sie sind ein wichtiges Glied der Teilhabe am Leben, vom Beginn des Lebens bis zu seinem Ende. Alle Pflegefachpersonen und Hebammen haben es verdient, auf ihren Beruf stolz zu sein. Sie können so viel mehr, wenn es die rechtlichen Grundlagen dafür gäbe. In Deutschland aber dürfen sie ihre Kompetenzen nicht vollumfänglich…

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    Empfehlungen zur Förderung von Pflegeforschung und Hebammenforschung zum Umgang mit SARS-CoV-2

    Der vom Deutschen Pflegerat e.V. (DPR) einberufene „Expert:innenrat Pflegewissenschaft/ Hebammenwissenschaft und Pandemie“ hat in seiner zweiten Stellungnahme folgendes Thema aufgegriffen: „Empfehlungen zur Förderung von Pflegeforschung und Hebammenforschung, um evidenzbasierte Entscheidungsgrundlagen zum Umgang mit SARS-CoV-2 zu schaffen“. Genannt werden fünf konkrete Forschungsfelder, die der Expert:innenrat im Rahmen von Covid-19 zur Versorgungssicherheit in der Pflege- und Hebammenversorgung empfiehlt. Die Forschungsarbeiten sollten maßgeblich unter pflege- und hebammenwissenschaftlicher Verantwortung geplant und durchgeführt werden. Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR): „Der Einbezug der Pflege- und Hebammenwissenschaft ist einer der entscheidendsten Hebel, um die Corona-Pandemie im Bereich von Pflege und Gesundheit zu bewältigen und auf künftige Pandemien besser vorbereitet zu sein. Der Expert:innenrat des…

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    Kommt jetzt eine Pflege nach dem Geldbeutel des Bundesfinanzministers?

    Zum heute vom Bundeskabinett genehmigten Entwurf eines Gesetzes zur Pflegepersonalbemessung im Krankenhaus (Krankenhauspflegeentlastungsgesetz, KHPflEG) gibt Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), folgendes Statement ab: „Der vorliegende Gesetzentwurf lässt enorme Zweifel daran aufkommen, ob das Bundesgesundheitsministerium tatsächlich noch die Fäden und damit die Verantwortung für die kommende Personalbemessung im Krankenhaus in der Hand hält. Die professionell Pflegenden in den Krankenhäusern haben kein Verständnis für weitere Diskussionsrunden innerhalb der Ministerien, darüber, ob das dringend benötigte Pflegepersonal nun eingestellt werden kann oder nicht. Es muss eingestellt werden, denn ansonsten ist die bereits heute stark gefährdete Versorgungssicherheit in der Pflege in Deutschlands Krankenhäusern künftig erst recht nicht mehr gesichert. Die Profession Pflege…