• Gesundheit & Medizin

    Gerinnungshemmer bremsen Hirnmetastasen bei Mäusen

    Damit eine Hirnmetastase entstehen kann, müssen Krebszellen zunächst aus feinen Blutgefäßen ins Hirngewebe vordringen. Dazu beeinflussen sie die Blutgerinnung, wie Wissenschaftler aus dem Deutschen Krebsforschungszentrum und dem Universitätsklinikum Heidelberg nun bei Mäusen zeigen konnten. Die Krebszellen fördern aktiv die Bildung von Gerinnseln, was ihnen dabei hilft, sich in den feinen Hirngefäßen festzusetzten und dann durch die Gefäßwand ins Gehirn vorzudringen. Medikamente, die den Gerinnungsfaktor Thrombin hemmen, konnten die Anzahl der Hirnmetastasen in diesem experimentellen Modell reduzieren. Hirnmetastasen sind eine gefürchtete Komplikation fortgeschrittener Krebserkrankungen. Die verschiedenen Krebsarten unterscheiden sich in ihrer Tendenz, das Gehirn zu besiedeln. Schwarzer Hautkrebs in fortgeschrittenen Stadien bildet in fast der Hälfte aller Fälle Absiedlungen im Gehirn,…

  • Gesundheit & Medizin

    Erste COVID-19-Impfstoffe kurz vor der Zulassung in Deutschland – was heißt das für Krebspatienten?

    Experten rechnen mit einer Zulassung der ersten Impfstoffe gegen COVID-19 noch vor Weihnachten. Bis es ausreichende Impfstoffmengen gibt, soll die Impfung zuerst Risikogruppen und medizinischem Personal angeboten werden. Wer ist damit gemeint und was heißt das für Krebspatientinnen und -patienten? Was weiß man über Sicherheit und Wirksamkeit der Impfung bei Krebspatienten? Eine Einschätzung der aktuellen Situation liefert der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums. Auch wenn eine Zulassung noch vor Weihnachten vorliegt, wird es noch dauern, bis Impfstoffe in ausreichender Menge für die ganze Bevölkerung zur Verfügung stehen. Gemäß der Impfverordnung, die vom Bundesministerium für Gesundheit erlassen wurde und die rückwirkend ab 15. Dezember in Kraft tritt, soll daher in drei Priorisierungsstufen…

  • Gesundheit & Medizin

    Zweite Pandemiewelle trifft Krebspatienten hart

    Die Covid-19-Pandemie bringt die Kliniken in Deutschland an die Belastungsgrenze. Die Versorgung von Menschen mit schwerwiegenden Erkrankungen wie Krebs ist dadurch deutlich beeinträchtigt. Immer mehr onkologische Eingriffe werden verschoben, diagnostische Untersuchungen und Nachsorge teilweise stark zurückgefahren. Die Corona Task Force von Deutscher Krebshilfe, dem Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) warnt davor, dass ein weiteres Ansteigen der Corona-Neuinfektionen zu bedrohlichen Situationen für Krebspatienten führen kann und richtet einen Appell an die Bevölkerung: Wer sich vor Infektionen schützt, schützt auch Krebspatienten und Menschen mit anderen schweren Erkrankungen. Bereits mit dem Beginn der Corona-Pandemie hatten die Deutsche Krebshilfe, das DKFZ und die DKG eine Task Force eingerichtet, um die Versorgungssituation…

  • Gesundheit & Medizin

    Keine Angst vor Strahlentherapie

    Die Strahlentherapie ist eine häufig eingesetzte Methode, um Krebs erfolgreich zu behandeln. Jeder zweite Krebspatient wird im Laufe seiner Erkrankung bestrahlt – zur Heilung oder – bei fortgeschrittenem Krebs – zur Schmerzlinderung und zur Verbesserung der Lebensqualität. Dennoch haben manche Patienten Angst vor der Strahlentherapie. Ursachen hierfür können falsche Vorstellungen und fehlende Informationen sein. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums beantwortet typische Fragen. Bei der Strahlentherapie wird der Tumor zielgenau in der Regel in mehreren Sitzungen mit energiereicher Strahlung behandelt, so wenig wie möglich, aber so viel wie nötig. Ziel ist es, möglichst alle Krebszellen zu töten. Für eine präzise Bestrahlung wird für jeden Patienten ein individueller Bestrahlungsplan erstellt. Die Art…

  • Ausbildung / Jobs

    Künstliche Intelligenz ermöglicht neue Bildgebungsmethoden

    Mit seinen „ERC-Consolidator Grants“ unterstützt der Europäische Forschungsrat (ERC) exzellente junge Wissenschaftler beim Ausbau ihrer unabhängigen Karriere. Lena Maier Hein vom Deutschen Krebsforschungszentrum erhält die renommierte Förderung nun für ihr Vorhaben, molekulare Gewebeeigenschaften einfach mit Licht zu analysieren. Das besonderes an ihrem Ansatz: Sie nutzt Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) zum einen, um realistische „digitale Zwillinge“ medizinischer Geräte und menschlicher Gewebe zu entwickeln. Darüber hinaus hilft die KI dabei, klinische Daten mit den in der virtuellen Umgebung trainierten Algorithmen zu entschlüsseln. Gäbe es die Möglichkeit, bei Patienten nichtinvasiv und ohne schädliche Strahlung die molekulare Zusammensetzung eines Gewebes zu analysieren, so käme dies einer Revolution der Medizin gleich. Verschiedene Gewebe im…

  • Forschung und Entwicklung

    Einer für alle

    Die KI-basierte Auswertung medizinischer Bilddaten erfordert üblicherweise für jede Fragestellung einen speziell entwickelten Algorithmus. Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum präsentieren nun ein neues Verfahren, um selbstlernende Algorithmen für eine Vielzahl verschiedener Bilddatensätze zu konfigurieren – ohne dass dafür Expertenwissen oder außergewöhnliche Rechenleistung erforderlich wäre. Bei der Auswertung medizinischer Bilddaten verspricht die künstliche Intelligenz (KI) Unterstützung und Entlastung für die Ärzte – insbesondere auch in der Krebsmedizin. Doch ob es darum geht, die Ausdehnung eines Hirntumors für die Therapieplanung zu vermessen oder die Rückbildung von Lungenmetastasen im Verlaufe einer Strahlentherapie zu dokumentieren: Zunächst müssen die Rechner die dreidimensionalen Bilddatensätze der CTs oder MRTs zu interpretieren lernen. Sie müssen unterscheiden können, welcher Bildpunkt…

  • Gesundheit & Medizin

    Krebs bei Kindern: Molekulare Super-Verstärker entscheiden über Verlauf von Neuroblastomen

    Kindliche Neuroblastome zeigen einen extrem unterschiedlichen Verlauf: Sie können sich spontan zurückbilden oder hochaggressiv in gesundes Gewebe streuen. Molekulare Super-Verstärker schalten dabei die entscheidenden Regelkreise an, die den Tumor in die eine oder andere Richtung lenken. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Wissenschaftlern des Hopp-Kindertumorzentrums Heidelberg (KiTZ), des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) und der Universität Heidelberg. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg" (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). Neuroblastome sind nach Hirntumoren die häufigsten soliden Tumoren bei Kindern. Die Tumoren entstehen aus unreifen Vorläuferzellen des Nervensystems und treten entweder im Bereich der Nebennieren auf oder entlang der Wirbelsäule im Brustkorb…

  • Gesundheit & Medizin

    Neuer Tabakatlas des Deutschen Krebsforschungszentrums erschienen

    Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) legt mit der neuen Auflage des Tabakatlas zum dritten Mal eine Zusammenfassung aktueller Daten und Fakten rund um den Tabakkonsum sowie der damit verbundenen gesundheitlichen Risiken und gesellschaftlichen Folgen vor. Der Bericht verdeutlicht das enorme Potential der Krebsprävention und präventiver Gesundheitspolitik. "Rauchen ist nach wie vor der wichtigste vermeidbare Krebsrisikofaktor, die Tabakkontrolle hat daher enormes Potenzial für die Krebsprävention. Mit der neuen Ausgabe des Tabakatlas wollen wir die Öffentlichkeit und die Medien auf den neuesten Stand der Wissenschaft bringen und gleichzeitig auf Basis dieser Informationen politische Entscheidungsträger zum Handeln veranlassen", sagt Michael Baumann, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ). Daniela Ludwig, Drogenbeauftragte der Bundesregierung sagt: "Wir haben…

  • Gesundheit & Medizin

    Krebspatienten im Krankenhaus: Was tun, wenn keine Besuche möglich sind?

    Liegen Patientinnen oder Patienten wegen ihrer Krebserkrankung im Krankenhaus, stellen Besuche von der Familie, Freunden und Bekannten eine wichtige psychologische Unterstützung dar. Aber was tun in Zeiten von Corona? Besuche sind, je nach regionaler Lage, gar nicht oder nur eingeschränkt möglich und stellen trotz aller Schutzmaßnahmen ein Risiko für die Betroffenen dar. Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums gibt Tipps, was Angehörige und Nahestehende in dieser Situation tun können.   Aufenthalte im Krankenhaus sind oft belastend, erst recht, wenn es sich um eine schwerwiegende Erkrankung wie Krebs handelt. Besonders wertvoll empfinden viele Krebspatientinnen und -patienten in dieser Situation den regelmäßigen Besuch von Familie und Freunden: Ein vertrautes Gespräch bietet die Möglichkeit,…

  • Gesundheit & Medizin

    Welche Behandlung ist die beste bei Hirntumoren im Kindesalter?

    Die Deutsche Kinderkrebsstiftung (DKS) fördert mit 2,2 Mio. Euro die vom Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ) initiierte erste klinische Phase III Studie, um die besten Behandlungsmöglichkeiten bei bestimmten chronisch verlaufenden Hirntumorerkrankungen im Kindesalter zu untersuchen. Verglichen werden zwei Standard-Chemotherapien und eine zielgerichtete Therapie, um weltweit die wirksamste und die verträglichste Behandlung als Standardtherapie für die jungen Patienten zu etablieren. Das "Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg" (KiTZ) ist eine gemeinsame Einrichtung des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), des Universitätsklinikums Heidelberg (UKHD) und der Universität Heidelberg (Uni HD). Sie sind die häufigsten Hirntumoren bei Kindern: Niedriggradige Gliome (Low Grade Glioma: LGG), eine Gruppe langsam wachsender Hirntumoren, die meist bei Kleinkindern auftreten und oftmals einen chronischen Verlauf nehmen. Die Überlebensrate…