• Energie- / Umwelttechnik

    Europawahlen 2024: Koalition „Blue Up 2024!“ mit Bürgerempfehlungen für einen besseren Schutz der Meere

    Gestern, am 23. Oktober, überreichten Mitglieder der „Blue Up 2024!“-Kampagne – ein Zusammenschluss von 30 Umwelt- und Meeresschutzorganisationen aus Europa, dem auch die Deutsche Stiftung Meeresschutz angehört – dem EU-Parlament Empfehlungen von EU-Bürgern für besseren Meeresschutz. Die Übergabe fand unter der Schirmherrschaft der französischen Europaabgeordneten, Seglerin und Journalistin Catherine Chabaud von der Renew-Fraktion gestern Abend im Europaparlament statt. Zeitgleich wurde auch die Ausstellung „The Prophecy“ des belgisch-beninischen Fotokünstlers Fabrice Monteiro eröffnet. Monteiro macht hier mit seinen verstörenden, dystopischen Fotokunstwerken auf die Zerstörung der Ozeane durch Umweltverschmutzung aufmerksam. Eine Stimme für die Bürger und die Meere Die „Blue Up 2024!“-Kampagne bietet EU-Bürgern und zivilgesellschaftlichen Organisationen, denen die Meere am Herzen liegen…

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    Projekt für Mittelmeer-Mönchsrobben in Israel

    Die Deutsche Stiftung Meeresschutz unterstützt die israelische Meeresschutzorganisation Delphis bei ihrem Projekt „Schaffung von Lebensräumen für die Rückkehr von Mittelmeer-Mönchsrobben an die Küste Israels“. Dabei sollen geschützte Höhlen und Grotten restauriert werden. Ziel ist, dass die vom Aussterben bedrohten Mittelmeer-Mönchsrobben (Monachus monachus) in Israel wieder heimisch werden. Mittelmeer-Mönchsrobben benötigen für Menschen unzugängliche Höhlen als Ruheräume und für die Geburt ihrer Jungtiere. Diese gibt es an der israelischen Mittelmeerküste nicht mehr. „Die ständige Anwesenheit dieser Küsten-Spitzenprädatoren wäre von unschätzbarem Vorteil für die Ökosystem-Stabilität und den Erhalt der Artenvielfalt in den israelischen Meeresschutzgebieten und entlang der 200 km langen Mittelmeerküste Israels“, erklärt Delphis-Projektmitarbeiter und Apexraubtierforscher Dr. Aviad Scheinin. Rückkehr nach 50 Jahren…

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    Tasmanien: Öko-Aquakulturen gefährden seltene Rochen

    Über 80 Gruppen aus 17 Ländern, darunter auch die Deutsche Stiftung Meeresschutz, fordern die Rücknahme von Nachhaltigkeitszertifizierungen für Aquakulturen für Zuchtlachs und -forellen aus der Macquarie-Harbour-Bucht an der Westküste von Tasmanien. In der Bucht, deren südöstlicher Teil auf der Welterbeliste der UNESCO steht, leben die seltensten Fische Tasmaniens, die Maugea-Rochen oder Port-Davey-Rochen. Sie sind vom Aussterben bedroht. Der Lebensraum dieser etwa 84 cm großen Knorpelfische ist mit weniger als 300 Quadratkilometern winzig. Es gibt zwei Subpopulationen. Eine in Macquarie Harbour und eine in der weiter südlich gelegenen Bucht von Bathurst Harbour. Hier jedoch gab es seit über 30 Jahren keine bestätigten Sichtungen mehr. Maugea-Rochen sind lebende Fossilien Obwohl erwiesen ist,…

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    Erfolg für den Arten- und Klimaschutz: EU- Parlament stimmt für Renaturierungsgesetz (EU Nature Restauration Law/NRL)!

    Die Blockadepolitik der Europäischen Volkspartei (EVP) gegen das Gesetz zur Wiederherstellung der Natur (EU Nature Restauration Law/NRL) ist knapp gescheitert. Unter ihrem Fraktionsvorsitzenden, dem deutschen Europaabgeordneten Manfred Weber (CSU), hatte die EVP massiven Widerstand gegen das NRL geleistet. Am 12. Juli lehnte das Parlament Webers Ablehnungsantrag mit 324 gegen 312 Stimmen bei zwölf Enthaltungen ab. Das Renaturierungsgesetz gilt als Kern des European Green Deal von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. „Das Scheitern von Manfred Webers EVP ist ein großartiger Erfolg und historischer Schritt für Natur und Umwelt in Europa. Es zeigt, dass man politisch und persönlich motivierte Partikularinteressen nicht gegen den Willen der Mehrheit des Parlaments und der Bevölkerung durchpeitschen…

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    Welttag der Meere 2023

    Am 8. Juni ist der UN-Welttag der Meere (UN World Oceans Day). Es gibt ihn seit 2008. Ziel ist es, auf die Bedrohung der Weltmeere und ihre Bedeutung aufmerksam zu machen. Das Konzept geht noch auf den Erdgipfel von Rio 1992 zurück. In diesem Jahr steht der Welttag der Meere unter dem Motto »Tides are changing«. Doch der »Wechsel« vollziehe sich zu langsam, kritisiert die Deutsche Stiftung Meeresschutz. Die Bedeutung der Meere für das Leben auf der Erde werde immer noch zu sehr unterschätzt. Meeresschutz-Meilensteine Dabei wurde seit dem Welttag der Meere 2022 vieles erreicht, die Weltgemeinschaft einigte sich auf eine Reihe von Meeresschutz-Meilensteinen. UN-Vertrag zum Schutz der Hohen See…

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    Appell an EU: Rettet die Thunfische im Indischen Ozean, schützt unsere Ozeane!

    120 Umweltorganisationen, Fischereiverbände und Einzelhändler richteten am 1. Februar einen dringenden Appell an die Europäische Kommission, die Generaldirektion Maritime Angelegenheiten und Fischerei (MARE), alle Staatsoberhäupter der Europäischen Union und den EU-Fischereiausschuss, sich mit den negativen Umweltauswirkungen frei treibender Fischsammler (fish aggregating device/FAD) zu befassen. Dafür soll sich die EU auf der heute beginnenden Sondertagung der Thunfischkommission für den Indischen Ozean (IOTC) einsetzen. Die Tagung findet vom 3. bis 5. Februar 2023 in Mombasa, Kenia, statt. FADs werden zu Tausenden von industriellen EU-Thunfischfangschiffen im Indischen Ozean eingesetzt.  Frei treibende FADs Frei treibende FADs sind eine nicht nachhaltige, zerstörerische Fischfangmethode. Zum einen fängt man damit zu viele Jungthunfische, noch bevor sie sich…

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    EU-Einwegplastik-Richtlinie: Wie sieht es mit der Umsetzung in den Mitgliedsstaaten aus?

    Der Bericht Single Use Plastics Directive Implementation Assessment Report* (Einwegplastik-Richtlinie, Umsetzung und Bewertung) von Seas At Risk zeigt, dass viele EU-Mitgliedsstaaten bei der Umsetzung der EU-Einwegplastik-Richtlinie weitere Fortschritte erzielten, andere dagegen immer noch weit hinterherhinken. Am 5. Juni 2019 verbot die EU mit der Richtlinie (EU) 2019/904 über die Verringerung der Auswirkungen bestimmter Kunststoffprodukte auf die Umwelt (Single-Use Plastics Directive/SUP) die Verwendung von 10 Einwegkunststoffprodukten. Dazu gehören u. a. Einweggeschirr aus Plastik und aus „Bioplastik“, Trinkhalme oder Einwegbehälter aus Styropor. Damit wollte man eine Vorreiterrolle beim Kampf gegen die Plastikverschmutzung der Ozeane übernehmen. Ziel ist es, die Meeresverschmutzung durch Plastik um 70 Prozent zu reduzieren. Bis zum 3. Juli 2021…

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    EU stoppt zerstörerische Tiefsee-Fischerei auf 16.000 km²

    Die Kommission der Europäischen Union kündigte am 15. September 2022 die Umsetzung der Tiefseeverordnung und damit ein Fischereiverbot in 87 Gebieten mit empfindlichen und daher schutzbedürftigen Ökosystemen in der Tiefsee in EU-Gewässern an. Tiefsee-Meerestiere in EU-Küstengewässern endlich sicher Über 16.000 Quadratkilometer der EU-Gewässer im Nordostatlantik werden für die bodenberührende Fischerei (d.h. Bodenschleppnetze und Bodenlangleinen) in der Tiefsee geschlossen. Dies ermöglicht endlich den dringend notwendigen Schutz von Kaltwasser-Tiefseekorallen, Ansammlungen von Tiefsee-Schwämmen und anderen lebensraumbildenden Arten in der Tiefsee vor den Küsten von Irland, Frankreich, Spanien und Portugal. Mit diesem Schritt folgt die Kommission nunmehr ihrer Verpflichtung aus der bereits 2016 verabschiedeten Verordnung 2016/2336 über den Zugang der Fischerei zur Tiefsee. Nebst…

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    Gericht stoppt SHELL: keine Gas- und Ölsuche vor der südafrikanischen Küste mit Airguns (Schallkanonen)

    Der Ölriese Shell darf keine seismischen Erkundungen zur Gas- und Ölsuche an der Wild Coast vor der Ostküste Südafrikas durchführen. Am 1. September 2022 urteilte der High Court von Makhanda, dass eine aus dem Jahr 2014 stammende Genehmigung nicht rechtmäßig erteilt worden war. Ob Shell in Berufung geht, ist laut Medienberichten noch nicht klar. „Unbestreitbar ist das ein überraschender Erfolg für den Meeresschutz“, erklärt der Biologe Ulrich Karlowski, von der Deutschen Stiftung Meeresschutz, die im vergangenen Jahr die Proteste in Südafrika unterstützt hatte. Gegen erhebliche Proteste hatte der Ölgigant Anfang Dezember 2021 Schallkanonen (Airguns) vor der Wild Coast eingesetzt, um Gas- und Ölfelder im Meeresboden zu lokalisieren. Hierbei kommen infernalisch…

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    Erdüberlastungstag 2022

    Ab dem 28. Juli wird die Menschheit alle natürlichen Ressourcen, die unser Planet innerhalb eines Jahres erzeugen und regenerieren kann, verbraucht haben. 2021 und 2019 fiel der Erdüberlastungstag jeweils auf den 29. Juli. Lediglich im Coronajahr 2020 gab es eine Verschiebung um gut einen Monat auf den 22. August. Dass ein Erdüberlastungstag mit dem Ende des Jahres zusammenfiel, war zuletzt 1970 der Fall. Aktuell verbrauchen wir Ressourcen von über 1,7 Erden Der Earth Overshoot Day verdeutlicht die ökologischen Grenzen unseres Planeten. Er wird jedes Jahr vom Global Footprint Network errechnet. Bis zum Jahresende leben wir also auf Pump, übernutzen rein rechnerisch die natürlichen Ressourcen der Erde. Das frühe Datum des…