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Deutschland: Stimmung in Unternehmen eingetrübt
Der ifo Geschäftsklimaindex fiel im August erneut – von 100,7 Punkten auf 99,4 Punkte. Die Unternehmen sind weniger optimistisch gestimmt und machen sich heute mehr Sorgen als zu Beginn des Sommers. Auch die Geschäftserwartungen haben sich deutlich auf 97,5 Zähler verschlechtert – 3,5 Zähler weniger als im Vormonat. Das ist das schlechteste Ergebnis seit sechs Monaten. Lieferengpässe bei Vorprodukten, höhere Kosten und die Sorge vor steigenden Inzidenzen belasten das Geschäft der Unternehmen. Immerhin bewerten die Firmen ihre aktuelle Geschäftslage heute besser als noch im Vormonat. Sie stieg von 100,4 Punkten auf 101,4 Punkte. So hoch war sie zuletzt vor mehr als zwei Jahren. Das zeigt: Das gesunkene Geschäftsklimaniveau bietet noch…
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Deutschland: Sorgen der Einkaufsmanager nehmen wieder zu
Die Einkaufsmanager in Deutschland sind im August deutlich weniger optimistisch als noch im Juli. Der Composite-Index fiel von 62,4 Zählern auf 60,6 Punkte. Den Industrieunternehmen machen weiterhin Engpässe bei Vorprodukten zu schaffen. Insbesondere der Automobilsektor leidet unter dem bereits seit Monaten dauernden Halbleitermangel. Solange sich die Auftragseingänge trotz zunehmender Lieferzeiten stabil entwickeln, fallen die Sorgenfalten bei den Unternehmen aber nicht allzu groß aus. Bei den Dienstleistern gab der aktuelle Wert gegenüber dem Vormonat leicht nach. Der Servicebereich profitiert zwar vom Nachholbedarf der privaten Haushalte, was Shopping, Restaurantbesuche und Urlaub angeht. Die Sorge vor einer möglichen vierten Welle nimmt aber zu. Das trotz des Rückgangs weiterhin recht hohe Index-Niveau von deutlich…
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DZ BANK Research: USA und UK – Abkehr vom Steuersenkungswettlauf
. Mit der Einführung einer globalen Mindeststeuer soll dem internationalen Steuersenkungswettbewerb ein Boden gegeben werden. Die Steueroasen werden sich neue Standortvorteile suchen müssen. Die Biden-Administration verspricht sich dadurch ein Ende der „unfairen“ Digitalsteuern in Europa und mehr Rückhalt für seine Reformagenda. Großbritannien will die Unternehmenssteuern 2023 anheben, um die hohen Pandemie-Kosten zu finanzieren. Steueroasen locken große Unternehmen seit Jahren mit niedrigen Körperschaftsteuersätzen an. Die Einführung einer globalen Mindeststeuer soll dies nun ändern. Über 130 Länder haben sich darauf geeinigt. Zu den stärksten Befürwortern eines solchen Abkommens gehören ausgerechnet die Vereinigten Staaten und das Vereinigte Königreich, die sich bisher noch rege am internationalen Steuersenkungswettbewerb beteiligten. Wie ist dieser Sinneswandel zu erklären?…
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Zurückgewonnene Freiheiten lassen Wirtschaftsleistung in Q2 spürbar wachsen
Die deutsche Wirtschaft hat sich im zweiten Quartal deutlich erholt. Das BIP ist gegenüber dem Vorquartal um 1,5 Prozent gewachsen. Neben staatlichen Ausgaben hat insbesondere der private Konsum in Folge der Corona-Lockerungen am stärksten dazu beigetragen. Die Verbraucher haben die zurückgewonnenen Freiheiten genutzt, um mehr Geld für Dienstleistungen in der Gastronomie, Hotellerie und für Freizeitaktivitäten auszugeben. Grundsätzlich steht der weiteren wirtschaftlichen Erholung nichts im Weg. Die Delta-Variante und weitere mögliche Mutationen sind aber weiterhin ein großer Unsicherheitsfaktor. Neben der Pandemie gibt es außerdem große Lieferprobleme bei Vorprodukten wie Chips oder Halbleitern. Der Aufschwung ist da – verschiedene Unwägbarkeiten können ihn aber bremsen. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: DZ BANK AG…
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Höchster Wert seit 2008: Harmonisierter Verbraucherpreisindex in Deutschland übersteigt drei Prozent
Wie erwartet ist die Teuerungsrate im Juli in Deutschland stark gestiegen – im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,1 Prozent (HVPI). Das gab es hierzulande letztmals im Jahr 2008. In nationaler Abgrenzung stiegen die Verbraucherpreise sogar auf 3,8 Prozent (VPI). Derzeit kommen mehrere Gründe zusammen, weshalb die Preise so stark anziehen. Der Rohölpreis liegt rund 70 Prozent über dem Niveau vom Vorjahr. Das sorgt für eine deutliche Verteuerung beim Tanken und Heizen. Außerdem schlägt die Rücknahme der temporären Mehrwertsteuersenkung nun voll zu. Auch die von der Pandemie besonders stark betroffenen Dienstleistungsbranchen wie Gastronomie, Hotellerie oder auch Friseure verlangen höhere Preise, um Versäumtes nachzuholen. Die aktuelle Entwicklung ist also vor allem auf…
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Bundestagswahl: Staatsanleihen der EU-Peripherie dürften von Linksbündnis profitieren
. – Gemäßigte Parteien verbindet eine pro-europäische Haltung und der Wille zu einer weitergehenden politischen Integration – Deutliche Unterschiede sind bei der Frage einer Verstetigung von EUFiskaltransfers erkennbar – Union und FDP lehnen diese ab – Peripheriebonds könnten von einem Sieg eines Linksbündnisses profitieren – Absage an Fiskaltransfers ginge mit Spreadrisiken einher Zusammenfassung Deutschland wählt am 26. September einen neuen Bundestag und wird darüber entscheiden, wer Bundeskanzlerin Merkel nach 16 Jahren Regentschaft nachfolgen wird. Der Ausgang des Rennens ist bislang völlig offen. Der Blick in die Wahlprogramme der Parteien zeigt aber, dass die Europapolitik eines der bestimmenden Themen im Wahlkampf sein wird. Die gemäßigten Parteien von CDU/CSU, über SPD und…
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EZB nähert sich mit Zwei-Prozent-Ziel internationalem Standard
Mit der neuen Strategie und Zielinflationsrate von zwei Prozent nähert sich die EZB anderen international bedeutenden Zentralbanken. Unterschied zu der amerikanischen Federal Reserve ist aber, dass die EZB beim neuen Inflationsziel die „mittlere Frist“ betont – also einen Zeitraum über zwei bis vier Jahre. In den USA ist der Zeitraum mit einer „durchschnittlichen Inflationsrate“ über zwei Prozent weniger eng gefasst. Wie groß die Unterschiede in der Praxis sind, muss sich aber noch zeigen. Zumindest will die EZB Abweichungen nach oben genauso stark bekämpfen, wie eine Teuerungsrate, die unterhalb von zwei Prozent liegt. Dass die EZB die Relevanz der Wohnkosten für die adäquate Messung der Inflationsrate hervorhebt, ist wichtig, aber nicht…
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ZEW-Umfrage: Die Euphorie lässt nach
Die ZEW-Konjunkturerwartungen sind im Juli gegenüber dem Vormonat um 16,5 Punkte gesunken. Mit 63,3 Zählern ist die Aussicht der Marktteilnehmer für die kommenden sechs Monate zwar weiterhin auf einem hohen Niveau, sie ist aber nicht mehr ganz so euphorisch wie zuvor. Das liegt vor allem daran, dass sich die aktuelle Wirtschaftslage in Deutschland durch die weitgehenden Öffnungen bereits stark verbessert hat. Der Lageindex steigt mit 21,9 Punkten auf den höchsten Wert seit Anfang 2019. Grund für den etwas skeptischeren Blick auf das nächste halbe Jahr dürfte auch die Ausbreitung der Delta-Variante des Corona-Virus in Deutschland sein. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Platz der Republik 60265…
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Inflation in Deutschland: Kurze Verschnaufpause auf dem Weg nach oben
Nach fünf Anstiegen in Folge ist die Inflationsrate in Deutschland im Juni mit 2,3 Prozent etwas niedriger ausgefallen als im Vormonat. Der Wert dürfte aber eine kurze Verschnaufpause auf dem weiteren Weg nach oben bleiben – bereits im Juli könnte die Drei-Prozent-Marke geknackt werden. Das liegt vor allem an der Preisentwicklung im Vorjahr. Im Juli 2020 trat die temporäre Senkung der Mehrwertsteuer in Kraft. Daher fielen die Preise im Einzelhandel und bei einigen Dienstleistungen im Schnitt um ein bis zwei Prozent. Entsprechend größer fällt ab dem Juli der Vorjahresabstand aus. Bis zum Jahresende 2021 könnte die deutsche Inflationsrate sogar auf über 4 Prozent klettern, denn die Erholung aus der Corona-Krise…
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Deutsche Unternehmen verabschieden sich von Corona
Der ifo-Geschäftsklimaindex ist im Juni erneut gestiegen – von 99,2 Zählern auf 101,8 Punkte. Damit nimmt die Erholung der deutschen Wirtschaft weiter an Fahrt auf. Ihre Geschäftslage schätzen die Unternehmen so positiv wie zuletzt im Sommer 2019 ein. Erfreulich ist, dass der in den letzten Monaten stark gebeutelte Dienstleistungssektor wieder aufblüht. Für die gewerbliche Wirtschaft ist der ifo-Index auf 101,8 Punkte gestiegen – 2,6 Zähler mehr als im Mai und damit der höchste Stand seit November 2018. Das Gastgewerbe muss zwar noch auf eine vollständige Normalisierung warten, der Optimismus ist aber sehr groß. Die Industrie läuft weiterhin gut und kann sich vor Aufträgen kaum retten. Allerdings steigen die Kosten und…