• Finanzen / Bilanzen

    Löhne sorgen weiter für Inflationsdruck: Abwartende Haltung der EZB begrüßenswert

    Wie im Vorfeld erwartet, hält die EZB die Füße still und ändert nichts an den Zinsen. Die Notenbank hat aber angekündigt, die PEPP-Reinvestitionen schon ab Mitte kommenden Jahres auslaufen zu lassen. Damit dürfte sie eine erste Zinssenkung im zweiten Halbjahr 2024 vorbereiten. Das ist später als von vielen Marktteilnehmern erwartet. Insbesondere nach der gestrigen Fed-Sitzung, die taubenhaft war und für viel Optimismus an den Finanzmärkten gesorgt hat, möchte die EZB wohl ein bisschen Wasser in den Wein gießen. Das ist zu begrüßen. Lockert die Notenbank die Zinsschraube zu schnell, könnte sie negativ von der Inflation überrascht werden. Auch wenn die Teuerung auf dem Rückmarsch ist, ist das Zwei-Prozent-Ziel noch lange…

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    DAX-Rekord: „Rally dürfte wegen anvisierter Zinssenkungen und stabiler Gewinne vorerst weitergehen“

    Mit 17.000 Punkten hat der DAX heute zwischenzeitlich ein neues Rekordhoch erreicht. Bereits im August haben wir diese Punktzahl trotz Multikrisenumfeld als Jahresendziel festgelegt. Der Grund waren vor allem stabile Gewinne in den USA und China – den Hauptabsatzmärkten des deutschen Leitindex. Zudem ist der Index mit einem KGV von 12,5 weiterhin sehr niedrig bewertet. Das ist ein ähnliches Niveau, wie auf dem Höhepunkt der Energiekrise 2022. Weiteres Aufwärtspotenzial ist also mehr als vorhanden – vor allem mit Blick auf die im DAX dominierenden zyklischen Unternehmen. Übertriebene Zinssorgen sind spätestens seit der gestrigen Fed-Sitzung Geschichte. Die Notenbanker haben klar gemacht, dass 2024 drei Zinssenkungsschritte anstehen. Das macht Aktien gegenüber anderen…

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    Spot-ETFs und Zinssenkungsfantasien: Bitcoin zum 15. Jahrestag auf Höhenflug

    Am 31. Oktober feierte das Bitcoin White-Paper seinen 15. Geburtstag. Pünktlich zum Jubiläum legte die älteste Kryptowährung der Welt im vergangenen Monat um 28 Prozent im Wert zu. Auf Jahressicht waren es bis heute knapp 130 Prozent. DZ BANK Analyst Marcel Heinrichsmeier begründet die Rally vor allem mit den eingereichten Anträgen für Bitcoin-Spot-ETFs bei der SEC durch Finanzriesen wie BlackRock. „Bitcoin-Anhänger spekulieren auf grünes Licht von der US-Aufsicht und folglich einen immensen Zufluss an Kapital in den Krypto-Markt. Doch diese ETF-Euphorie ist mit Vorsicht zu genießen“, erklärt Heinrichsmeier. Auch wenn die großen Notenbanken ihr restriktives Niveau vorerst halten werden, seien zudem Zinssenkungsfantasien von einigen Marktteilnehmern ein zusätzlicher Kurstreiber. Firmenkontakt und…

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    „Haushaltsdebatte bislang ohne Auswirkung: Erneute ifo-Verbesserung spricht für leichte Erholung im kommenden Jahr“

    Deutschlands wichtigstes Wirtschaftsbarometer ist im November erneut gestiegen – von 86,9 auf 87,3 Punkte. Die Geschäftserwartungen für die kommenden Monate verbesserten sich etwas stärker als die Bewertung der aktuellen Lage. Das zeigt, dass die wirtschaftliche Situation in Deutschland weiterhin angespannt ist. Allerdings spricht die vorausschauende Stimmungsaufhellung dafür, dass sich Europas größte Volkswirtschaft im kommenden Jahr erholen wird – wenn auch nur in Trippelschritten. Der wirtschaftliche Herbstblues verzieht sich somit ein bisschen. Nach Angaben des ifo-Instituts hatte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Haushalt kaum Auswirkungen auf das Geschäftsklima in der Novemberumfrage.     Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: DZ BANK AG Deutsche Zentral-Genossenschaftsbank Platz der Republik 60265 Frankfurt am Main Telefon: +49…

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    Trotz starkem Anstieg seit Jahresbeginn: Aktien im S&P 500 nicht teuer

    Wenig beeindruckt von gestiegenen Zinsen und globalen Konjunkturrisiken hat der S&P 500 seit Jahresbeginn um 15 Prozent zugelegt. Deshalb wird der Index laut DZ BANK Chef-Aktienstratege Sven Streibel von vielen Marktteilnehmern wieder als teuer angesehen. Eine entscheidende Rolle spielt dabei der Tech-Sektor, der vom globalen KI-Boom profitiert und den gesamten Index antreibt. Dessen KGV hat sich zwar seit Januar um ein Drittel vergrößert, das der übrigen 413 Firmen, die der Analyst als „Corporate America“ bezeichnet, ist dagegen im selben Zeitraum um 11 Prozent zurückgegangen. Interessant: Im Februar 2020 – kurz vor Ausbruch der Pandemie – lag das KGV deutlich über dem aktuellen Wert. Im historischen Vergleich ist das KGV dieser…

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    Trotz des kräftigen Inflationsrückgangs: Mehr als drei Prozent vorerst die neue Realität

    Im zweiten Monat in Folge geht die Inflation in Deutschland kräftig zurück. Die Teuerungsrate beträgt im Oktober 3,8 Prozent. Im August lag die Preissteigerung noch bei 6,1 Prozent. Das Abschmelzen der Inflation in den Herbstmonaten ist eine gute Nachricht. Allerdings ist der Rückgang stark durch die Entwicklung vor Jahresfrist geprägt. Im September und Oktober des vergangenen Jahres waren vor allem die Preise für Energie und Nahrungsmittel stark angestiegen. Diese Aufwärtsschübe fallen nun aus der Jahresrate der Verbraucherpreise heraus und dämpfen die aktuelle Teuerung. In den kommenden Monaten sind Bewegungen auf diesem Niveau aber nicht mehr zu erwarten. Die Inflation wird wohl weiterhin oberhalb der Drei-Prozent-Marke bleiben und damit das EZB-Ziel…

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    Schwächephase der deutschen Wirtschaft geht weiter

    Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist von Juli bis September gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent zurückgegangen. Nachdem es in den ersten beiden Quartalen schon kaum Wachstum gab, ist das der nächste Rückschritt für Europas größte Volkswirtschaft. Die Schwächeperiode hält somit an. Vor allem die privaten Konsumausgaben lasten auf der hiesigen Konjunktur. Immerhin gingen von den Ausrüstungsinvestitionen – also Anlagen, wie Maschinen und Fahrzeuge – stützende Effekte aus. Auch die Vorzeichen für das laufende Schlussquartal sind bislang alles andere als rosig. Zwar haben sich das ifo-Geschäftsklima oder der ZEW-Index im Oktober nach zuvor mehreren Rückgängen leicht verbessert, allerdings nur auf niedrigem Niveau. Eine wirkliche Trendwende ist das noch nicht. Mit einer moderaten…

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    Sechs Prozent Wachstum: Geldvermögen der Deutschen steigt 2023 auf 7,9 Billionen Euro

    Das Geldvermögen der Privathaushalte in Deutschland steigt in diesem Jahr voraussichtlich auf 7,9 Billionen Euro. Das sind rund sechs Prozent oder auch 465 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Laut DZ BANK Analyst Michael Stappel liegt das an kräftigen Aktienkursgewinnen im ersten Halbjahr. Zudem spielen die steigenden Zinseinnahmen wieder eine größere Rolle. „Die durchschnittliche Umlaufrendite von Rentenpapieren in Deutschland stieg bis September auf über drei Prozent“, erklärt Volkswirt Stappel. Auch bei der Verzinsung kurz- bis mittelfristiger Termineinlagen steht wieder eine Drei vor dem Komma. Trotz der kräftig gestiegenen Zinsen treibt die weiterhin hohe Inflation die Realrenditen ins Minus. Angesichts der vielen Unwägbarkeiten und Krisen bleiben die Privathaushalte zudem vorsichtig. Die…

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    Zwischen Inflation und Krisenumfeld: EZB hält die Füße still

    Nach zehn Zinserhöhungen in Folge melden sich die Notenbankvertreter mit einer abwartenden Haltung aus Athen. Mit der Zinsschraube geht es wie erwartet nicht weiter nach oben. Zwar ist die Inflationsrate immer noch viel zu hoch, die geldpolitische Ausrichtung ist mittlerweile aber restriktiv genug. Das zeigt sich etwa an den Umfragen zur Kreditvergabe der Banken oder auch mit Blick auf den Immobilienmarkt, der vielerorts fast stillsteht. Außerdem sprechen ein unsicheres internationales Umfeld und weiterhin bestehende Risiken im Hinblick auf die Energiepreise für ein Abwarten. Es dürfte somit eine längere Phase konstanter Leitzinsen angebrochen sein. Für die EZB kommt es aber darauf an, vorzeitigen Zinssenkungsfantasien der Märkte entgegenzutreten. Darauf dürften die Notenbanker…

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    ifo-Index steigt: Ein erster Lichtblick für Deutschlands Wirtschaft

    Der dichte Nebel lichtet sich. Deutschlands Unternehmen blicken laut ifo-Index etwas optimistischer auf die hiesige Wirtschaftslage. Das Geschäftsklima steigt im Oktober von 85,8 auf 86,9 Punkte. Sowohl die aktuelle Lage der Unternehmen als auch die Geschäftserwartungen haben sich leicht verbessert. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, dass sich die Konjunktur in den kommenden Monaten stabilisiert. Allerdings zeigt das Barometer nicht in allen Bereichen nach oben. Im Baugewerbe stabilisierte sich die Einschätzung auf sehr niedrigem Niveau, eine Verbesserung verzeichneten dagegen das verarbeitende Gewerbe und vor allem die Dienstleister. Im Handel hat sich das Klima dagegen verschlechtert. Das liegt an der weiterhin schwachen Anschaffungsneigung der Konsumenten, die durch ein Multikrisenumfeld, gestiegene Zinsen und die…