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Führt die Geldschwemme zu höherer Inflation?
Am Finanzmarkt kommen Sorgen auf, dass die ultra-expansive Geldpolitik und die Fiskalpolitik zu einem Inflationsschub führen werden Auf Sicht der kommenden ein bis zwei Jahre dürfte die Inflationsrate niedrig bleiben, auf längere Sicht gibt es durchaus Inflationsrisiken Bei einem nachhaltigen und starken Anstieg der Teuerung wird die Geldpolitik frühzeitig die Leitzinsen anheben, womit Renditen moderat steigen An den Finanzmärkten wird kontrovers darüber diskutiert, ob die Corona-Pandemie eher zu einem steigenden oder nachgebenden Inflationsdruck führen wird. Die Zentralbanken scheinen sich derzeit keine Sorgen über eine zu kräftig steigende Teuerung zu machen. In den zurückliegenden Wochen ist die Geldpolitik rund um den Globus nochmals deutlich expansiver geworden. Vorreiter diesbezüglich ist zweifelsohne die…
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Dividenden im Fokus: Große Nullrunde für Aktionäre
Wir befinden uns in der schwersten Rezession der Nachkriegsgeschichte. Eine Welle von Dividendenstreichungen rollt über die Märkte. Bisher haben 24% der europäischen Unternehmen die Dividende gestrichen. Wir gehen davon aus, dass die Dividendenausschüttungen in Europa 40% fallen könnten, so stark wie während der Finanzkrise 2008/09. Der Renditeaufschlag von Dividenden gegenüber Staatsanleihen notiert auf Rekordniveau. Viele Unternehmen bieten sehr hohe Dividendenrenditen. Es ist allerdings wichtiger denn je, auf nachhaltige Dividendenzahler zu setzen, da weitere Dividendenkürzungen folgen werden. Die wirtschaftlichen Belastungen durch das Coronavirus werden zur bisher schwersten Rezession der Nachkriegszeit führen. Davon ist auch die Ausschüttungspolitik der Aktiengesellschaften betroffen. Eine bisher noch nicht zu beobachtende Welle von Dividendenstreichungen rollt über die…
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Corona-Krise bremst Geldvermögensaufbau privater Haushalte in Deutschland
. Trotz sinkender Einkommen schnellt die private Sparquote in diesem Jahr auf 12,5 Prozent in die Höhe. Das ist die höchste Sparrate seit 1992. Corona-bedingte Kursverluste treiben Anleger aus Aktien und Fonds und verschärfen den von extrem niedrigen Zinsen ausgelösten Geldanlagestau. Privates Geldvermögen wächst 2020 voraussichtlich nur um 2,1 Prozent. Als Folge der Coronakrise sinken die Einkommen der privaten Haushalte in Deutschland in diesem Jahr um gut ein Prozent. Gleichzeitig bricht der Konsum ein, sodass die Sparquote auf 12,5 Prozent in die Höhe schießt. Das ist die höchste Sparrate seit 1992. Bereits in den letzten Jahren führten anhaltend niedrige Zinsen bei den traditionell eher risikoscheuen Privatanlegern zu einem gewaltigen Geldanlagestau.…
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Automobilsektor: Liquidität im Fokus
Die Automobilbranche muss im Zuge der Corona-Pandemie Produktionsstillstände und spürbare Nachfrageeinbußen schultern. Aufgrund der derzeit geringen Visibilität ist vor allem finanzielle Flexibilität entscheidend. Die Liquiditätsprofile der von uns betrachteten Konzerne stellen sich im Vergleich zur Finanzkrise sichtbar robuster dar. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie treffen den Automobilsektor mit voller Wucht: Ein Großteil der Produktion steht still, ein massiver Nachfrageeinbruch deutet sich an. Die finanziellen Folgen für die Branche, die sich ohnehin in einem kostspieligen technologischen Wandel befindet, sind derzeit nicht abschätzbar. Die Unternehmensausblicke dürften mittlerweile weitgehend Makulatur sein. Die Absatzprognosen werden zwar sukzessive deutlich nach unten korrigiert, das Ausmaß und die Dauer des Nachfragerückgangs sind jedoch mehr als ungewiss. Vor diesem…
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Aufstockung der Aktienquote um 5%-Punkte
Wir stocken die Aktienquote im virtuellen Portfolio von knapp 10 Prozent auf 15 Prozent durch die Hereinnahme einer DAX-Position auf. Zusätzlich werden die Anleihenbestände in Liquidität umgeschichtet. Der DAX steht auf dem niedrigsten Stand seit September 2013, knapp über seinem Buchwert. Zwar birgt auch der deutsche Leitindex noch Korrekturgefahren, aber in einem Jahr sollte es den Unternehmen deutlich besser gehen als heute. Dann sollten auch die Kurse wieder höher stehen. Das DZ BANK Asset Allocation-Portfolio liegt 2020 4,1 Prozent im Minus. Das Corona-Virus hält die Welt in Atem. Die Aktienmärkte haben auf diese Entwicklung mit Kursverlusten reagiert, die normale Konsolidierungen hinsichtlich der Geschwindigkeit und des Ausmaßes übertraf. Seit der Finanzkrise…
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DAX geht auf Rezessionskurs
DAX-Unternehmensgewinne könnten 2020 um 10-20% sinken. DAX könnte aufgrund historischer Muster noch auf ein Rezessionstief bei 8.000-8.500 Punkten fallen. Kurserholung bis Jahresende erwartet, Index sollte auf 11.500 (vorher 13.200) Punkte steigen. Mitte 2021 rechnen wir mit einem DAX-Stand von 12.300 Punkten (Euro Stoxx 50: 3.400 Punkte). Trotz aktueller Sorgen und Ängste: Anleger sollten sich nach Abklingen der Pandemie mittelfristig auf eine der besten Anlagemöglichkeiten am Aktienmarkt während der vergangenen Jahrzehnte vorbereiten. Die Auswirkungen des Coronavirus sollten dazu führen, dass die europäische Wirtschaft im ersten Halbjahr in eine Rezession gerät. Darüber hinaus existieren weitere Risiken, deren Einordnung noch schwerfällt. In einer neuen Schätzung gehen wir davon aus, dass im laufenden Jahr…
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Dividendensaison 2020: Ausschüttungen steigen an, die Gefahren jedoch auch
1.600 Mrd. USD Dividende, bzw. 4% mehr als im Vorjahr, werden weltweit für das Geschäftsjahr 2019 ausbezahlt. Allerdings geht die Ausschüttung der deutschen Unternehmen um 4% auf 47,2 Mrd. Euro zurück. Die DAX-Dividendenrendite liegt mit 3,6% leicht über dem Durchschnitt der letzten Jahre. Der Renditeaufschlag gegenüber den Bondrenditen liegt mit 450 Basispunkten nahe am Rekordwert. Damit sind Dividenden sowohl absolut als auch relativ attraktiv. Allerdings gehen wir davon aus, dass die aktuellen Dividendenschätzungen zu hoch sind. Dividenden sind ein wesentlicher Teil des langfristigen Vermögensaufbaus. Die aktuelle Entwicklung zeigt, dass sich die Sektor- und Ländergewichte der Top-Dividendenzahler verschieben. Es ist daher wichtig, Dividendenportfolios mit dem Wandel der Zeit weiterzuentwickeln. Weltweit werden…
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Hohe Abhängigkeit deutscher Branchen von China
. – Bedeutung Chinas für Deutschland hat in den vergangenen 30 Jahren deutlich zugenommen. – Bei den Exporten sind Autos und -teile, Maschinen sowie Erzeugnisse der Elektrotechnik/Optik besonders abhängig von der Nachfrage aus China. – Weitaus stärker ist die deutsche Wirtschaft aber von manchen Importen aus China abhängig. Vor allem Produkte aus dem Segment der Elektrotechnik sind hier zu nennen. Zusammenfassung Der wirtschaftliche Aufstieg Chinas erhöhte die Attraktivität des Landes für ausländische Unternehmen, auch aus Deutschland. Daher wuchsen in den vergangenen 30 Jahren sowohl die Exporte deutscher Waren nach China als auch die Importe chinesischer Waren nach Deutschland weit überdurchschnittlich. Mit jeweils über 3 Prozent Wachstum entwickelten sich auch im…
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Rezession wurde nicht eingepreist, Prognosen bestätigt
. » Die Kurse haben sich nach dem Corona-Schock der Vorwoche stabilisiert » Eine Rezession wurde im DAX nicht eingepreist » Wir halten Kurs mit der DAX-Prognose von 13.200 Punkten per Jahresende Es gab in der Vergangenheit keine direkt vergleichbaren Ereignisse zu den Auswirkungen des Coronavirus auf die Aktienmärkte. Der bisherige Kursrutsch im DAX entsprach einer durchschnittlichen Korrektur der Vergangenheit. Allerdings fielen die Kurse sehr schnell. Verglichen mit der aktuellen Situation wäre beim DAX eine Rezession zwischen 7.300 und 9.900 Punkten eingepreist, also noch deutlich unter dem aktuellen Kursniveau. Für wahrscheinlich schätzen wir ein solches Rezessionsszenario unverändert nicht. Bei den Unternehmen ist noch unklar, wie die konkreten Auswirkungen des Coronavirus…