• Finanzen / Bilanzen

    ZEW-Index geht erneut zurück: Gaslieferstopp belastet Deutschlands Konjunktur

    Die Konjunkturerwartungen an den Finanzmärkten haben sich weiter eingetrübt. Das zeigt der Rückgang der ZEW-Erwartungen um 6,6 Zähler auf minus 61,9 Punkte. Die erneut negative Entwicklung des Barometers ist vor allem auf den Gaslieferstopp Russlands durch die Pipeline Nord Stream 1 zurückzuführen. Damit ist das Risiko einer Gasknappheit im kommenden Winter angestiegen, auch wenn die Gasspeicher bisher schneller als gedacht aufgefüllt werden konnten. Die hohen Energiepreise belasten aber Unternehmen und private Haushalte massiv, was sowohl zu Produktionseinschränkungen als auch zu Konsumzurückhaltung führen dürfte. Eine Rezession in den kommenden Monaten ist kaum mehr abzuwenden. Ob unter der aktuellen russischen Führung nochmal Gas nach Deutschland geliefert wird, weiß nur der Kreml selbst.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Rekordzinsschritt der EZB kommt zu spät

    Die EZB hat die Zinsen um 75 Basispunkte angehoben und sich damit zum größten Zinsschritt ihrer Geschichte durchgerungen. Die Entscheidung hatte sich seit einigen Tagen angebahnt, denn angesichts der galoppierenden Inflationsraten war im EZB-Rat das Lager der Tauben immer kleiner geworden. Gleichzeitig hat die Notenbank für die kommenden Meetings weitere Zinserhöhungen angekündigt, abhängig von der Entwicklung des wirtschaftlichen Umfelds. Nicht einmal mehr die EZB selbst erwartet auf mittlere Sicht das Erreichen ihres Inflationsziels von zwei Prozent. Die außergewöhnlich hohe Leitzinsanhebung begrüßen wir. Sie kommt aber zu spät, denn die Wirtschaft des Euroraums befindet sich bereits auf dem Weg in die Rezession. Nun müssen die Notenbanker eine mögliche Verschärfung des konjunkturellen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Aktienmarkt bleibt im Krisenmodus: DZ BANK Research reduziert DAX-Prognose auf 14.000 Punkte

    Die starken Kursreaktionen der vergangenen Tage haben bewiesen, dass sich der Aktienmarkt unverändert in einem Krisenmodus befindet. Das negative Sentiment könnte sich im zweiten Halbjahr verfestigen und weiter Druck auf Aktienkurse ausüben, Zykliker wären stärker betroffen. Wir dämpfen unseren Optimismus ein wenig und reduzieren das Jahresendziel für den DAX auf 14.000, den S&P 500 sehen wir weiter bei 4.000. Die starken Kursreaktionen der vergangenen Tage haben bewiesen, dass sich der Aktienmarkt unverändert in einem Krisenmodus befindet. Die großen Konjunkturrisiken sind bei Anlegern weiterhin präsent. Der Ukraine-Krieg, die Inflationsentwicklung und die Null-Covid-Politik in China schüren fortwährend die Angst vor einer nachlassenden chinesische Nachfrage nach internationalen Exportgütern, einer aggressiven Straffung der Geldpolitik…

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    Info-Index: Aktuelle Belastungen verkraftbar, Unsicherheit mit Blick auf Winter aber groß

    Die deutsche Wirtschaft steht wohl vor einer Rezession. Das bestätigen auch die aktuellen Umfragen im Unternehmenssektor. Im August ist der ifo-Geschäftsklimaindex zum dritten Mal in Folge gesunken, wenn auch nur noch ganz leicht von 88,7 Punkten im Juli auf nunmehr 88,5 Punkte. Insbesondere die Messzahl für die Geschäftserwartungen der Firmen ist seit dem Frühjahr auf ein so tiefes Niveau gesunken, wie sie es in früheren Jahren nur im Vorfeld von Krisen erreicht hat. Sehr stabil hält sich dagegen immer noch die Einschätzung der aktuellen Geschäftslage. Bislang scheinen die Belastungen durch die hohen Energie- und Rohstoffpreise für die Unternehmen also noch verkraftbar zu sein, doch die Unsicherheit in Bezug auf das…

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    Mehrwertsteuersenkung auf Gaspreis ein zweischneidiges Schwert

    Die Bundesregierung will durch eine Mehrwertsteuersenkung auf Gas-Preise Deutschlands Bürger flächendeckend entlasten. Statt 19 sollen Verbraucher bis März 2024 künftig nur noch 7 Prozent Mehrwertsteuer zahlen. Diese Maßnahme ist ein zweischneidiges Schwert. Eine finanzielle Entlastung der Bürger ist zwar gut für das Portemonnaie und damit positiv für die Konjunktur. Andererseits sollten teure Energiekosten zum Sparen anregen und nicht durch den Staat gesenkt oder gedeckelt werden. Diese Vorgehensweise erinnert damit an den teuren Tankrabatt, der am Ende nicht für genug Entlastung gesorgt hat. Besser wäre es, Haushalte mit geringerem Einkommen gezielt und direkt zu helfen. Dafür ist die soziale Marktwirtschaft insbesondere in Krisenzeiten da. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: DZ BANK…

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    ZEW-Umfrage: Pessimismus unter Finanzprofis wächst

    Die Stimmung unter den deutschen Finanzmarktexperten mit Blick auf die kommenden sechs Monate hat sich laut ZEW-Index erneut verschlechtert. Das Barometer sinkt im August gegenüber dem Vormonat um 1,5 Punkte und liegt nun bei minus 55,3 Zählern. Auch die aktuelle Lage bewerten die Befragten schlechter. Das ist keine Überraschung, denn die deutsche Wirtschaft ist derzeit mit einer Vielzahl von Problemen konfrontiert: Schlecht funktionierende Lieferketten, eine Rekord-Inflation sowie die Unsicherheit rund um den Ukraine-Krieg und der damit verbundenen Energiekrise. Hinzu kommen nun noch Trockenheit und Niedrigwasser auf den für die Wirtschaft wichtigen Flüssen. Die Sorgen wachsen deshalb und es wird zunehmend wahrscheinlicher, dass die deutsche Volkswirtschaft in den kommenden Quartalen in…

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    Rückgang der US-Inflationsrate sorgt in erster Reaktion für Erleichterung an europäischen Aktienmärkten

    Der unerwartet deutliche Rückgang der US-Inflationsrate im Juli von 9,1 auf 8,5 Prozent dämpft die Zinserhöhungserwartungen. Entgegen einem breiten Experten-Konsens ist auch ein Anstieg der Kerninflation ausgeblieben. Eine knappe Mehrheit der Marktteilnehmer rechnet wegen der leichten Entspannung nun nicht mehr mit einem großen Zinsschritt der Federal Reserve in Höhe von 75 sondern 50 Basispunkten im September. An den europäischen Aktienmärkten sorgt das gleich für Erleichterung und moderat steigende Kurse. Das gleiche gilt für den Euro-Dollar Kurs und den Bitcoin. Trotz des Rückgangs bleibt die Teuerungsrate in den USA aber viel zu hoch. Eine Entwarnung ist deshalb noch lange nicht angebracht und die Märkte bleiben in der Gemengelage zwischen Inflation und…

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    Kein Wachstum: Deutschlands Wirtschaft befindet sich in der Stagflation

    Das deutsche Bruttoinlandsprodukt kommt nicht vom Fleck und stagniert im zweiten Quartal gegenüber den ersten drei Monaten des Jahres. Immerhin lag das Wachstum 1,5 Prozent über dem Stand des Vorjahresquartals. Staatliche und private Konsumausgaben haben das Wachstum gestützt. Der klassische Wachstumsmotor Deutschlands, der Außenbeitrag, lahmt jedoch aufgrund teurer Energieimporte. Mit den jüngsten Zahlen wird klar, dass sich die deutsche Wirtschaft in einer Stagflation befindet – stagnierende Wirtschaftsleistung bei hoher Inflation. Die Aussichten für die kommenden Monate sind nicht besser. Weiterhin gibt es große Lieferkettenprobleme und der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine treibt die Energiepreise in eine exorbitante Höhe. Positiv ist die anhaltende Konsumlust der Deutschen, die trotz hoher Inflationsraten und…

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    Inflation geht im Juli leicht zurück – Lebensmittel werden aber immer teurer

    Die Inflation hat in Deutschland dank 9-Euro-Ticket und Tankrabatt erneut etwas an Fahrt verloren und liegt nun niedriger als im Juni. Mit 7,5 Prozent sind die Verbraucherpreise im Vergleich zum Vorjahresmonat aber weiter sehr hoch. Der größte Preistreiber ist nach wie vor teure Energie. Die Dynamik hat im Vergleich zum Vormonat aber etwas nachgelassen. Anders sieht es bei den Lebensmitteln aus, die im Juli gegenüber dem Vorjahr um 14,8 Prozent zugelegt haben. Im Vormonat waren es noch 12,7 Prozent. Leider wird der Gang in den Supermarkt die Haushaltskassen der Verbraucher auch in den kommenden Monaten strapazieren. Solange die Betriebsmittelkosten in der Landwirtschaft steigen, werden auch die Nahrungsmittel für Verbraucher teurer.…

  • Finanzen / Bilanzen

    Euro von US-Zinserhöhung kaum beeindruckt: Kurs abhängig von möglichem Gaslieferstopp

    Im Kampf gegen die unerwünscht hohe Inflation haben die US-Währungshüter die Zinszügel gestern weiter angezogen und den Leitzins erneut um 75 Basispunkte erhöht – weitere „außergewöhnlich große“ Zinsschritte könnten folgen. Trotz der aggressiven Vorgehensweise der Notenbank und des hawkishen Statements des obersten US-Währungshüters zeigten die Märkte im Anschluss an die Ratssitzung nach oben. Ist die Stimmung am Markt gut, verliert der US-Dollar als „Sicherer Hafen“ an Bedeutung. Der Euro stieg trotzdem nur leicht in den Bereich um 1,02 US-Dollar. Ein möglicher Gaslieferstopp hängt weiterhin wie ein Damokles-Schwert über der Gemeinschaftswährung. Kurzfristig könnten auch die heute (USA) und morgen (Euroraum) anstehenden BIP-Zahlen für das zweite Quartal wieder Druck auf den Euro…