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Corona-Folgen: Neue Welternährungskrise verhindern
Laut der Expertengruppe des UN-Welternährungsrats Committee on World Food Security (CFS) gibt es deutliche Anzeichen dafür, dass sich die Corona-Pandemie zu einer Welternährungskrise ausweitet. Schon jetzt sind arme Bevölkerungsgruppen besonders betroffen. Die Menschenrechtsorganisation FIAN Deutschland sieht die Staatengemeinschaft in der Pflicht, globale Gegenmaßnahmen einzuleiten. Diese müssen vom Welternährungsrat koordiniert werden. Das Menschenrecht auf Nahrung muss dabei handlungsleitend sein. Roman Herre, FIAN-Agrarreferent: „Schon vor der Corona-Krise verschlechterte sich die globale Ernährungssituation. Die Hungerzahlen stiegen drei Jahre in Folge an. Nun könnte sich die Situation dramatisch verschärfen“. Die Anzeichen hierfür mehren sich: Durch landesweite Schulschließungen in aktuell 165 Ländern verlieren hunderte Millionen Kinder den Zugang zu regelmäßigen Schulmahlzeiten, alleine in Indien über…
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Klimakrise verschärft Wasserungerechtigkeit
Anlässlich des Weltwassertags am 22. März warnt FIAN Deutschland vor den dramatischen Folgen der Erderhitzung auf die ohnehin unzureichende Wasserversorgung von Milliarden Menschen. Während reiche Länder die steigenden Kosten für die Bereitstellung von Trinkwasser schultern können, stehen vor allem die Länder des globalen Südens den Folgen zurückgehender Wasserreserven schutzlos gegenüber. Die Organisation fordert die Bundesregierung zu einer ambitionierten und menschenrechtsbasierten Klimaschutzpolitik auf, um den drohenden Klima- und Wasserkollaps zu verhindern. Die Landwirtschaft spielt dabei eine besondere Rolle, da sie fast ein Viertel der weltweiten Treibhausgasausstöße verursacht und 69 Prozent des verfügbaren Süßwassers verbraucht – allen voran die industrielle und exportorientierte Agrarproduktion. Die Warnungen des Weltklimarats sind deutlich: Hitzewellen, Dürren und…
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Verletzungen des Rechts auf Wasser: Frauen überproportional betroffen
Die „Wasserversorgung für Alle“ ist ein internationales Nachhaltigkeitsziel und wurde 2010 von den UN als Menschenrecht anerkannt. Die Staaten müssen somit der Wasserversorgung Vorrang einräumen, vor allem von marginalisierten Bevölkerungsgruppen. Dennoch besitzen 2,1 Milliarden Menschen keinen ausreichenden Zugang zu Wasser; 4,2 Milliarden haben keine geschützte und hygienische Sanitärversorgung. Frauen und Mädchen sind von den anhaltenden Menschenrechtsverletzungen überproportional und in mehrfacher Weise betroffen. Zugleich belegen Studien den Zusammenhang zwischen sicheren Land- und Wasserrechten für Frauen und Entwicklung. Anlässlich des Internationalen Tags der Frau fordert die Menschenrechtsorganisation FIAN die Bundesregierung auf, das Menschenrecht auf Wasser ins Zentrum ihrer Entwicklungsstrategien zu stellen und Frauen aktiv in die Entwicklung und Durchführung von Projekten einzubeziehen.…