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Expertenwissen bündeln – fehlersichere Maschinen mit digitalen Workflows realisieren
SPS 2025 in Nürnberg: Auf der Siemens-Bühne in Halle 11 wurden neueste Lösungen der smarten Automatisierung live präsentiert. IBF Solutions und Siemens nutzten dieses Forum für eine gemeinsame Präsentation. Vom 25. bis 27. November 2025 verwandelte sich das Messezentrum Nürnberg erneut in den internationalen Treffpunkt der Automatisierungsbranche. Auf der SPS 2025 (Smart Production Solutions) – der Leitmesse für smarte und digitale Automation – präsentierten 1.175 Aussteller in 15 Hallen ihre Lösungen vor rund 56.000 Fachbesuchern. In Halle 11 auf dem Siemens-Messestand fand ein vielseitiges Bühnenprogramm mit Fachvorträgen statt. IBF Solutions und Siemens traten dort gemeinsam auf und demonstrierten, wie sie durch Bündelung von Expertenwissens einen durchgängigen digitalen Workflow in der Maschinensicherheit ermöglichen. Der Vortrag mit…
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Antrag auf Aufschub der Anwendung von Cybersecurity- und KI-Bestimmungen
Ist die Erfüllung einiger neuer bzw. geänderter Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen im Sinne der neuen Maschinenverordnung (EU) 2023/1230 im vorgegebenen Zeitrahmen unrealistisch? Diese Position vertreten offenbar einige Vertreter aus der Industrie, insbesondere in Bezug auf Bestimmungen zu Cybersecurity und künstlicher Intelligenz. Daher haben sie sich im Rahmen eines gemeinsamen Positionspapiers an die EU-Kommission gewandt, um einen Aufschub zu erbeten. Diese Kurzinformation fasst Eckdaten dieser Veröffentlichung zusammen. Worum geht es? Verschiedene Interessensgruppen aus der Industrie haben ein Positionspapier unterzeichnet, in dem um einen Aufschub bei der verpflichtenden Umsetzung bestimmter Inhalte aus der neuen Maschinenverordnung gebeten wird. In der Branche bestehe die Sorge, dass bestimmte Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen unterschiedlich ausgelegt und angewendet werden könnten, da…
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Entwurf zum MaschinenDG in Deutschland
Die neue Verordnung (EU) 2023/1230 (sog. EU-Maschinenverordnung, im Folgenden EU-MaschinenVO) ist ab dem 20.01.2027 unmittelbar in allen Mitgliedstaaten anzuwenden (einen detaillierten Überblick zu den Neuerungen finden Sie in unserem Fachbeitrag "Neue Maschinenverordnung" ). Die EU-MaschinenVO bedarf grundsätzlich keiner nationalen Umsetzung. Dennoch ist ein nationales Durchführungsgesetz erforderlich, da die Verordnung in zentralen Punkten – etwa bei Sprachpflichten, Verfahren und Sanktionen – Raum für mitgliedstaatliche Regelungen lässt. Mit dem Entwurf zum Gesetz zur Durchführung der Verordnung (EU) 2023/1230 (Maschinenverordnung-Durchführungsgesetz, im Folgenden: MaschinenDG-E) schafft Deutschland die hierfür notwendigen Rechtsgrundlagen. Es legt Zuständigkeiten fest, regelt Bußgeld- und Straftatbestände sowie Marktüberwachungsmechanismen und hebt zugleich die bisherige 9. Verordnung zum Produktsicherheitsgesetz (9. ProdSV) auf. Der Gesetzentwurf…
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Maschinenverordnung, Cyber Resilience Act (CRA) und IEC 62443
Viele Maschinenbauer sehen sich aktuell durch den EU Cyber Resilience Act (CRA) mit neuen verpflichtenden Cybersecurity-Anforderungen konfrontiert. Sie fragen sich, wie sie diese am besten umsetzen können, und stoßen dabei häufig auf die weit verbreitete Normenreihe IEC 62443 für industrielle Cybersecurity. Bei der Lektüre dieser Normen entsteht jedoch schnell Unsicherheit: Wie ordnet man Maschinen in diesem Normenwerk ein? Sind Maschinen im Sinne der IEC 62443 eher Komponenten oder bereits komplette Systeme? Und welche Rolle nimmt der Maschinenhersteller darin ein – entspricht er dem Hersteller (Product Supplier) oder eher dem Integrator? Dieser Beitrag gibt einen Überblick über die wichtigsten Definitionen und erläutert, wie Maschinenbauer sich im Spannungsfeld zwischen Maschinenverordnung, Cyber Resilience…
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DGUV-Information: Sicheres Zusammenspiel von Mensch und Arbeitsplatz
Die zunehmende Automatisierung und Digitalisierung industrieller Prozesse verändert die Rolle der Beschäftigten grundlegend. Kontroll-, Überwachungs- und Steuertätigkeiten (im Nachfolgenden KÜST) gewinnen an Bedeutung und stellen hohe Anforderungen an die physische und psychische Belastbarkeit der Mitarbeitenden. Die DGUV Information 209-099 bietet praxisnahe Empfehlungen zur gesundheitsgerechten Gestaltung dieser Tätigkeiten – insbesondere mit Blick auf die Mensch-Maschine-Schnittstelle. Für Hersteller von Maschinen und Anlagen ergeben sich daraus konkrete Handlungsfelder. Diese haben wir in diesem Beitrag zusammengefasst. Gestaltungsverantwortung der Hersteller Maschinenhersteller tragen eine zentrale Verantwortung für die ergonomische Qualität ihrer Produkte. Die Gestaltung der Interaktionsschnittstelle – also der Bedien- und Anzeigeelemente – beeinflusst maßgeblich die Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten. Die Anforderungen gehen über die…
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Update im Explosionsschutz: Die überarbeitete prEN 1127-1 im Überblick
Der Explosionsschutz ist ein zentraler Bestandteil der Sicherheitstechnik in der Industrie – insbesondere in Bereichen, in denen mit brennbaren Stoffen gearbeitet wird. Da kleine Ursachen meist sehr große Auswirkungen haben, erfordert der Explosionsschutz besondere Aufmerksamkeit. Die Norm EN 1127-1 legt grundlegende Konzepte und Methoden zum Explosionsschutz in explosionsfähigen Atmosphären fest. Mit dem Entwurf prEN 1127-1:2025 wird die bisherige Ausgabe EN 1127-1:2019 überarbeitet. Die neue Norm beinhaltet zahlreiche technische und redaktionelle Anpassungen, die für den Explosionsschutz von zentraler Bedeutung sind. Dieser Beitrag der IBF Solutions GmbH bietet einen Überblick über die wichtigsten Änderungen, Erweiterungen und neuen Anforderungen des Normentwurfs von 2025 sowie deren praktische Relevanz. Allgemeines zur EN ISO 1127-1 Die…
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Folgen des Malamud-Urteils: Keine EN ISO und EN IEC-Normen mehr im EU-Amtsblatt?
Werden bald keine internationalen Normen mehr im EU-Amtsblatt gelistet? Aufgrund ungeklärter Urheberrechtsfragen haben ISO und IEC Klage gegen die kostenlose Bereitstellung von Normen im Zuge des sogenannten Malamud-Urteils erhoben. Als Folge werden derzeit keine Normen zur Veröffentlichung im Amtsblatt vorgeschlagen, die auf ISO- bzw. IEC-Ebene erstellt worden sind. Der Fachbeitrag der IBF Solutions GmbH, erläutert die Hintergründe und Zusammenhänge und gibt Normenanwendern Empfehlungen, wie sie in der aktuellen Situation am besten reagieren. 1. Rückblick auf die bisherigen Ereignisse Vor gut einem Jahr sorgte das Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) in der Causa „Malamud“ für Aufsehen. Die Kläger hatten gefordert, dass harmonisierte Normen im EU-Amtsblatt als Teil des Unionsrechts frei und kostenlos zugänglich…
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CE-Kennzeichnung und Risikobeurteilung: Wie können Kosten reduziert werden?
Im Maschinen- und Anlagenbau ist die Risikobeurteilung ein zentrales Element, um sichere Maschinen zu entwickeln und die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen. Dennoch empfinden viele Konstrukteure diesen Prozess als aufwendig oder umständlich, vor allem wenn er mit klassischen Hilfsmitteln wie Tabellenkalkulationen oder Textdokumenten durchgeführt wird. Ein effektiverer Ansatz ist der Einsatz spezialisierter CE-Software. Diese strukturiert den Risikobeurteilungsprozess, beschleunigt ihn und dokumentiert ihn normenkonform. So lassen sich nicht nur die Sicherheit und Rechtskonformität verbessern, sondern auch Projekte effizienter abwickeln. Dieser Beitrag beleuchtet die rechtlichen und normativen Grundlagen der Risikobeurteilung, typische Herausforderungen in der Praxis und zeigt auf, wie moderne CE-Softwarelösungen – wie etwa Safexpert von IBF Solutions – Prozesse und Budgets in Konstruktion und Entwicklung optimieren können.…
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Neue Anforderungen an den Ganzkörperzugang bei Maschinen
Moderne Maschinen arbeiten häufig automatisiert, was den Menschen zunehmend aus der direkten Bedienung herausnimmt, jedoch nicht aus den Wartungs-, Einstell- und Störungsbeseitigungsprozessen. Gerade bei diesen Arbeiten besteht nach wie vor die Gefahr, dass Personen unbemerkt in Gefährdungsbereiche eindringen oder dort verbleiben. Der Normentwurf prEN ISO 12895:2024 greift diesen sicherheitstechnisch kritischen Aspekt gezielt auf: Er beschreibt Kriterien, wie Hersteller und Betreiber bewerten können, ob ein Ganzkörperzugang in eine Maschine möglich ist, und legt fest, welche Maßnahmen zu treffen sind, um hieraus resultierende Risiken zu beherrschen. Damit schließt die Norm eine bestehende Lücke in der bisherigen Normenlandschaft, die zwar den Zugangsschutz durch Schutzeinrichtungen regelt, aber den Sonderfall des Ganzkörperzugangs bisher nur unzureichend…
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Maschinen konzipieren – Risiken beurteilen
Entscheidungen von Konstrukteuren sind wesentlich für die Sicherheit von Maschinen. Dieser Fachartikel erläutert die wichtigsten gesetzlichen Anforderungen im Produktentstehungsprozess und gibt praxisnahe Hinweise zur Umsetzung sicherheitstechnischer Maßnahmen. Das wichtige Thema der abteilungsübergreifenden Zusammenarbeit kommt dabei auch nicht zu kurz. Hinweis: Der Fachbeitrag der IBF Solutions GmbH ist unter demselben Titel und mit minimal geänderten Inhalten in der Fachzeitschrift "Der Konstrukteur" (Ausgabe 04/2025, Special Safety & Security) erschienen. Einleitung Zu den essenziellen Aufgaben im sicherheitstechnischen Planungsprozess gehört die gesetzeskonforme Durchführung und Dokumentation der Risikobeurteilung. Die gesetzlich vorgeschriebene Risikobeurteilung identifiziert Gefährdungen an Maschinen und bewertet Risiken, um entsprechende Schutzmaßnahmen abzuleiten. Die hier wichtigste Bestimmung, die EG-Maschinenrichtlinie 2006/42/EG, definiert das Vorgehen bei der Risikobeurteilung.…