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Wo der Eskapismus einer ziellosen Bundesregierung lähmt
Die seit Monaten anhaltende Pandemie und die gefühlt ewig andauernden Lockdown-Maßnahmen mit ihren teils nur schwerlich nachvollziehbaren Restriktionen für die Wirtschaft unseres Landes, haben das Image eines modern, innovativ und effizient geglaubten Deutschlands nicht zuletzt mit dem bisherigen Dogma der undurchsichtigen Impfpolitik „ad absurdum“ geführt. Wider der „Grundbräsigkeit“ einer ziellosen Entscheidungspolitik: Diesem Schlachtruf kann sich die Bundesregierung aktuell kaum mehr entziehen und muss der Tatsache ins Auge blicken, dass das Virus zwar noch lange nicht überwunden ist, die massive Angst und die entsprechenden Sicherheits-maßnahmen davor aber nicht länger auf dem Rücken der Wirtschaft begründender Maßstab für die Entscheidungen der Regierungspolitik sein darf. Die Postulierung fortwährend neuer Grenzwerte darf das Leben…
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Das Brexit-Abkommen: Fluch oder Segen für den deutschen Mittelstand?
Kaum jemand hat es in der Vorweihnachtszeit für möglich gehalten. Dennoch gelang an Heiligabend doch noch der Durchbruch. Die deutsche Ratspräsidentschaft konnte stolz verkünden, dass die langwierigen und zähen Verhandlungen zwischen der Europäischen Union (EU) und dem Vereinigten Königreich (VK) (endlich) zu einem für beide Seiten akzeptablen Abschluss gekommen waren, und zwar noch vor Ende des Übergangszeitraums. Das Ende mit Schrecken („no deal“) mit seinen unabsehbaren ökonomischen und politischen Konsequenzen konnte so zumindest abgewendet werden. Als Ergebnis dieser langen Reise liegen jetzt zwei Abkommen vor, die in Zukunft die Beziehungen zwischen der EU und dem VK regeln sollen: das Austrittsabkommen vom 17.10.2019 (in Kraft seit dem 1.02.2020) und das Handels-…
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Nach acht Jahren Disput steht Chinas gigantischer Deal mit 14 Staaten
Entschlossenheit trifft auf Missmut: Die Verschiebung der Narrative Die Potentiale der Wirtschaftskraft der Asiaten und Europäer haben sich am vergangenen Sonntag maßgeblich auseinanderdividiert. Nach auszehrenden achtjährigen Verhandlungen hat die Volksrepublik China das Abkommen zur weltweit größten Freihandelszone in der Asien-Pazifik-Region geschlossen. Die Vereinbarungen wurden im Rahmen eines virtuellen Gipfeltreffens der südostasiatischen Staatengemeinschaft Asean offiziell besiegelt. Damit verbinden sich die Staaten zu einem wirtschaftspartnerschaftlichen „Regional Comprehensive Economic Partnership (RCEP)“ zusammen. Multilateralismus ist der aktive Weg nach vorn. Der Freihandelszone treten neben China und den zehn Asean Staaten auch Japan, Südkorea, Australien und Neuseeland bei. Indien, ursprünglich in die Verhandlungen involviert, zog sich aus Angst vor einer chinesischen Exportflut, Ende 2019 aus…
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Die Gefahr der einsamen Entscheidungen im Irrgarten der Corona-Politik:
Mutwilliger Vertrauensverlust oder die Frage: Wie bringe ich das Volk endgültig gegen mich auf? Die Akzeptanz der aktuellen Corona-Politik in der Gesellschaft schwindet zusehends, die daraus resultierenden, täglich enger geschnürten, scheinbar willkürlich beschlossenen Einschränkungen büßen als Folge an Ernsthaftigkeit beim Volk ein. Mit erhobenem Zeigefinger und entgegen des Beschlusses der Ministerpräsidentenkonferenz, appellierte Anfang dieser Woche Bundeskanzlerin Angela Merkel in Ihrem wöchentlichen Podcast erneut an den gesunden Menschenverstand und die Vernunft der Bürgerinnen und Bürger, sich an strengste Corona-Regeln zu halten – das Ergebnis ging nach hinten los und sorgte, anstatt für Vertrauen in eine souveräne Führung des Landes, für ein gewaltiges politisches Zündfeuer der Parteien. Die Opposition im Bundestag sowie…
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Positive Signale statt Schnellschuss Reaktionen
Am 13. Oktober 2020 sprach Harald Christ, Bundesschatzmeister der FDP, in NTV über das von einigen Bundesländern eingesetzte Beherbergungsverbot, heute, am 14.10, trifft sich die Bundeskanzlerin mit den Ministerpräsidenten, um eben dieses zu diskutieren. Die steigenden Infektionszahlen sind – und müssen auch – Anlass dafür sein, dass Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Einschränkende Maßnahmen, wie zum Beispiel das Beherbergungsverbot, gehen jedoch in die falsche Richtung. Sie verursachen Verunsicherung in der Bevölkerung und vor allem schaden Sie der bereits sehr geschwächten Wirtschaft. „Da schießt die Politik über das Ziel hinaus.“, sagte Harald Christ in seinem Interview vom 13.10. Peter Nußbaum, Generalsekretär des Internationalen Wirtschaftssenat, stimmt vollkommen zu: „Gastronomie und Hotellerie sind bereits schwer…
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30 Jahre Wiedervereinigung – ein wirtschaftliches Resümee
In der Aufholjagd von der Planwirtschaft zur sozialen Marktwirtschaft haben die neuen Bundesländer bereits einen beeindruckenden Teil wettmachen können. In einigen Bereichen hinkt der Osten dem Westen jedoch weiterhin hinterher. „Mit Hilfe umfangreicher Fördermaßnahmen durch den deutschen Staat ist es gelungen, die Lücke in Bezug auf den Rückgang der Arbeitslosigkeit, die Entwicklung des Wohlstandes und die Entwicklung der Wirtschaftsleistung insgesamt stark zu reduzieren.“ sagt IWS Generalsekretär, Peter Nußbaum. Ein großer Unterschied ist bis heute, dass keiner der Dax 30 Konzerne in den neuen Bundesländern angesiedelt ist. Die bedeutet auch, dass sich keine entsprechende Zulieferindustrie ansiedelt. „Die Vielfalt der in den neuen Bundesländern angesiedelten Unternehmen ist immens. Die Kleinteiligkeit der Unternehmerlandschaft…
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IWS Präsidiumsmitglied Prof. Dr. Stefan Kooths in renommiertes Netzwerk neoliberaler Denker berufen
Die Mont Pèlerin Society (MPS) ist die weltweit renommierteste Vereinigung neoliberal ausgerichteter Akademiker, Publizisten und Unternehmer. Die MPS geht auf eine Zusammenkunft von 37 hochkarätigen Liberalen zurück, die im Jahr 1947 auf Initiative des Ökonomen Friedrich August von Hayek am Fuße des Mont Pèlerin am Genfer See. Am 1. April des Jahres 1947 versammelt der Ökonom Friedrich August von Hayek eine Gruppe aus 36 namhaften Intellektuellen im Hôtel du Parc zu Füßen des Mont Pèlerin am Genfer See trafen, um sich über die Zukunft des Liberalismus auszutauschen. Dabei ging es insbesondere darum, wie angesichts der totalitären Bedrohung eine freie Gesellschaft auf Basis einer marktwirtschaftlichen Ordnung aufrecht erhalten bzw. wiedererlangt werden…
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Joe Bidens „Running Mate“
Die Welt schaut gebannt auf die anstehende US Präsidentschaftswahl im November. Sicherlich hat Präsident Trump viele, wenn auch schwindende, Unterstützer, aber der Großteil der globalisierten und vernetzten internationalen Gemeinschaft hofft wohl auf einen anderen, neuen Präsidenten. Im Laufe der Wahlkampfzeit hat sich Joe Biden als Spitzenkandidat der Demokraten durchgesetzt. Biden ist „Politik-Veteran“ und mit seinen 78 Jahren zwar sehr erfahren, einige zweifeln aber an seiner Nähe zu brennenden aktuellen US-amerikanischen Themen wie zum Beispiel: soziale Ungleichheit, Einkommensunterschiede und der Black Lives Matter-Bewegung. Mit der Wahl seines Running mate hat Biden eine strategisch ausgezeichnete Entscheidung getroffen: Kamala Harris. Eine Senatorin aus Kalifornien mit indischen und jamaikanischen Wurzeln. WEC Präsidiumsmitglied William H.…
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Ralf Wieland – neuer Senator des Internationalen Wirtschaftssenats
Ralf Wieland, CEO von Emons, wurde als Senator in den Internationalen Wirtschaftssenat e. V. (IWS) berufen. Der IWS gewinnt damit – gerade in Bezug auf die zunehmende Globalisierung – ein fachkundiges Mitglied aus dem Bereich der internationalen Spedition. Neue Senatoren treten nicht bei, sondern werden in das unabhängige Expertennetzwerk berufen. Der IWS hat Ralf Wieland aufgrund seiner Expertise der internationalen Transportwirtschaft und seiner Affinität zu Innovation und Digitalisierung ausgewählt. Der IWS fungiert als Bindeglied zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft. Der Fokus liegt darauf, die deutsche und europäische Politik überparteilich mit Impulsen zum Wohl der Allgemeinheit zu beeinflussen. Der Senat repräsentiert den Mittelstand – der Erfolgsfaktor der deutschen Wirtschaft. 99…
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Russlands politische Potenz der neuen Energiestrategie bis 2024:
Strategisch ausgewogen: Bis 2035 will Russland weltweit führender Produzent und Exporteur von Hydroenergie sein Der politische Riese beugt sich der ökonomischen Realität Europas und hält Schritt: Europa und mit ihr insbesondere die Energiewende in der Bundesrepublik, schwenken auf Wasserstoff als Energieträger um. Russland steht schlicht vor der Wahl, denn als größter Öl- und Gasimporteur des Kontinents gilt es, die Vormachtstellung auf dem Energiemarkt für die nächsten Jahre zu behaupten. Bis 2035 sollen zwei Millionen Tonnen der natürlichen Ressource an Abnehmer im Ausland exportiert werden. Bis 2024 stellt die Russische Föderation fortan sukzessiv auf die Produktion von Wasserstoff um, eine vollkommen neue Branche soll wachsen – selbstredend ganz vorn an der…