• Produktionstechnik

    Ellipse im Mittelpunkt: IPH erprobt das Unrundwalzen

    Schmiedeteile sind häufig nicht geradlinig oder symmetrisch. Für solche Bauteile ist es aufwendig, materialeffiziente Vorformen herzustellen. Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gemeinnützige GmbH erprobt daher in einem neuen Forschungsprojekt das sogenannte Unrundwalzen: Damit lassen sich elliptische und exzentrische Formen herstellen. Vom zylindrischen Rohteil zur fertigen Rotorwelle, zum Querlenker oder zur Kurbelwelle: Beim Umformen von massiven Bauteilen sind mehrere Schritte notwendig, bei denen der Werkstoff nach und nach in Form gebracht wird. Je stärker die Vorform der Fertigform ähnelt, desto weniger Energie und Material wird bei der finalen Umformung benötigt. Zur Herstellung von Vorformen ist das Verfahren des Querkeilwalzens in der Schmiedeindustrie bereits etabliert. Vorformen werden genutzt, um unter…

  • Forschung und Entwicklung

    Arbeit bis ins Detail planen: Lohnt sich das?

    Gut durchdachte Arbeitspläne sind ein Schlüsselelement für eine erfolgreiche Produktion. Wie detailliert Arbeitspläne sein müssen, erforschen Ingenieure am Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH. Wie detailliert sollte ein Arbeitsplan sein? Diese Frage stellen sich die Forscher des IPH im Projekt „OptiPlan – Entwicklung eines Modells zur Bestimmung des optimalen Detaillierungsgrades von Arbeitsplänen“. Arbeitspläne sind für die Produktion elementar – sie geben vor, welche Aufgaben wann erledigt werden müssen, welche Personen daran beteiligt sind und welche Maschinen genutzt werden. Dabei sind sie unterschiedlich detailliert: Manche Arbeitspläne geben nur eine grobe Struktur vor, andere legen sogar fest, welches Werkzeug auf welche Art genutzt werden soll. Eine genaue Anleitung kann hilfreich sein,…

  • Produktionstechnik

    Krisen gemeinsam überstehen

    Kurzarbeit, Produktionsstopp, Ladenschließungen: Die aktuelle Situation bringt viele Unternehmen an ihre Grenzen. Besonders betroffen sind kleine und mittlere Unternehmen, die wenig Rücklagen haben. Das Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH möchte genau diese unterstützen, damit sie nach der Corona-Krise wieder durchstarten können. Wer in diesen Tagen das IPH-Gebäude im Wissenschaftspark Marienwerder betritt, den erwartet eine gespenstische Stille. Wie viele andere Unternehmen ist das IPH fast verwaist, nur einzelne Mitarbeiter sind noch vor Ort. Dennoch arbeiten die Ingenieure genauso intensiv wie immer an ihren Forschungs- und Beratungsprojekten. Wissenschaftliche Veröffentlichungen, Projektberichte und Angebote schreiben sie im Home-Office, ihre Kunden und Forschungspartner treffen sie per Videokonferenz. „Einige Kunden arbeiten schon länger komplett…

  • Intralogistik

    Einfach, günstig und flexibel: Fahrerloses Transportsystem für den Mittelstand

    Fahrerlose Transportsysteme für alle! Was sich bisher nur für größere Unternehmen lohnt, soll auch für kleine Betriebe erschwinglich werden. An diesem Ziel arbeiten ein Start-Up aus Karlsruhe, die Flexlog GmbH, und das IPH – Institut für Integrierte Produktion Hannover gGmbH. In einem gemeinsamen Forschungsprojekt wollen sie ein besonders günstiges und flexibles Fahrerloses Transportsystem entwickeln, das noch dazu ganz einfach in Betrieb zu nehmen ist. Fahrerlose Transportsysteme (FTS) bringen Bauteile vom Lager in die Montage und transportieren halbfertige Produkte von einer Arbeitsstation zur nächsten. Aus den Logistikzentren großer Versandhändler und den Fabriken der Automobilindustrie sind sie nicht mehr wegzudenken. Auch in manchen Krankenhäusern werden die kleinen Transport-Roboter eingesetzt, um Stationen zu…

  • Maschinenbau

    Riesiger 3D-Drucker soll tonnenschwere Getriebeteile aus Stahl fertigen

    Bauteile für Schiffsgetriebegehäuse kommen künftig aus dem 3D-Drucker statt aus der Gießerei. Niedersächsische Forschungsinstitute und Unternehmen entwickeln gemeinsam einen 3D-Drucker, der stählerne Bauteile mit einem Gewicht von mehreren Tonnen herstellen kann. Im Vergleich zum Gießen schont der 3D-Druck Ressourcen: Die Forscher gehen davon aus, dass deutlich weniger Material benötigt wird. Die Schiffsgetriebegehäuse von großen Schiffen sind Unikate. Zum Gießen der Gehäuseteile braucht es deshalb extra dafür hergestellte Gussformen. Werden die Bauteile additiv gefertigt, also gedruckt statt gegossen, entfällt die Herstellung der individuellen Formen. Auch das Gewicht der Einzelteile kann reduziert werden, da beim Drucken andere Konstruktionen möglich sind als beim Gießen. So können beispielsweise Hohlräume oder Wabenstrukturen eingebracht werden. Das…

  • Events

    Arbeitskreis XXL-Produkte besucht Airbus und Fraunhofer IFAM in Stade

    Die Herstellung von Flugzeugen, Containerschiffen und anderen großskaligen Produkten ist eine Herausforderung: Für die klassische Serienfertigung am Fließband sind die Abmessungen zu groß und die Stückzahlen zu gering. Ob und mit welchen Methoden sich die Fertigung dennoch automatisieren lässt, besprechen die Teilnehmer des Arbeitskreises XXL-Produkte Ende April in Stade. „Automatisierungsansätze für XXL-Produkte“ lautet das Thema des Branchentreffens am 29. April 2020 von 9 bis 15:30 Uhr. Auf dem Programm stehen mehrere Fachvorträge zu diesem Thema sowie eine Besichtigung des Fraunhofer-Instituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung (IFAM) in Stade. Diejenigen Teilnehmer, die bereits am Vortag anreisen, können am 28. April 2020 um 15 Uhr die Airbus Operations GmbH in Stade besichtigen…

  • Produktionstechnik

    Alternative zur Kurzarbeit: Unternehmen sollen Maschinen vermieten

    Kurzarbeit ist aktuell wieder ein Thema. In Niedersachsen rechnen insbesondere die Automobilzulieferer 2020 mit einer schlechten Auftragslage. Es ist noch nicht lange her, da hatten dieselben Unternehmen genug Aufträge, teilweise mehr, als sie bewältigen konnten. Die schwankende Auftragslage trifft insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) hart. Wissenschaftler aus Hannover und Stuttgart entwickeln jetzt eine Alternative zur Kurzarbeit: Unternehmen sollen künftig ihre Produktionskapazitäten teilen – mit Betrieben aus anderen Branchen, die zu viele Aufträge haben. Künftig sollen Unternehmen Maschinenstunden über eine digitale Plattform anbieten und einkaufen, so die Idee der Wissenschaftler vom Institut für Integrierte Produktion Hannover (IPH) gGmbH und vom International Performance Research Institute (IPRI) in Stuttgart. Im Forschungsprojekt „KapShare“…