• Gesundheit & Medizin

    Vertragszahnärztliche Zahl des Monats – August 2022

    6,25. Die vergangenen Jahre haben gezeigt, dass von der vertragszahnärztlichen Versorgung keine Gefahr für die Stabilität der GKV-Finanzen ausgeht, obwohl der Gesetzgeber mit dem GKV-Versorgungsstrukturgesetz bereits 2012 die strikte Budgetierung aufgehoben hat. Vielmehr ist der Anteil der zahnärztlichen Ausgaben an den GKV-Gesamtausgaben kontinuierlich von 8,92 Prozent im Jahr 2000 auf mittlerweile 6,25 Prozent gesunken. Gleichzeitig wurde der vertragszahnärztliche Leistungskatalog präventionsorientiert ausgebaut und auf die Bedürfnisse vulnerabler Gruppen hin ausgerichtet. Das ist das Ergebnis einer von der Zahnärzteschaft verfolgten langjährigen, erfolgreichen, präventionsorientierten Ausrichtung der Versorgung. Die KZBV fordert vor diesem Hintergrund den Bundesgesundheitsminister mit Nachdruck auf, unter allen Umständen auf die Wiedereinführung einer strikten Budgetierung im Verbund mit Honorarkürzung zu verzichten,…

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    Patientenwohl muss im Mittelpunkt stehen

    Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek sieht Risiken durch den Vormarsch investorengetragener Medizinischer Versorgungszentren (iMVZ). „Das Patientenwohl muss auch weiterhin im Mittelpunkt zahnärztlichen Handelns stehen. Deshalb treibt mich eine Sorge um – die Sorge vor einem ungebremsten und unumkehrbaren Wachstum investorengetragener Medizinischer Versorgungszentren“, schreibt Holetschek in einem Editorial für das Bayerische Zahnärzteblatt, das heute erscheint. Alleine in Bayern hat sich die Zahl zahnmedizinischer MVZ von 2015 bis 2022 von 87 auf 230 erhöht. Viele davon sind in der Hand internationaler Investoren. „Dort, wo nicht mehr der Patient, sondern die Rendite im Fokus steht, können MVZ die Versorgungssicherheit gefährden. So kann eine flächendeckende Versorgung bedroht sein, wenn Investoren Versorgungskapazitäten tendenziell in lukrative…

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    Richtige Entscheidung

    Die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) begrüßen die Ankündigung des bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, den Vollzug der einrichtungsbezogenen Impfpflicht im Gesundheitswesen auszusetzen. Söder hatte am 7. Februar angekündigt, die entsprechende Regelung im Infektionsschutzgesetz bis auf Weiteres nicht umzusetzen. „Die Personalsituation in den bayerischen Zahnarztpraxen ist bereits heute angespannt. Jede zahnmedizinische Fachanstellte, die wegen der Impfpflicht den Beruf aufgibt, ist eine zu viel. Zudem haben wir bewiesen, dass unsere Schutz- und Hygienemaßnahmen auch unter Pandemiebedingungen greifen. In Bayern ist kein Fall einer Infektionsweitergabe von einem Zahnarzt auf den Patienten dokumentiert“, so Christian Berger, Präsident der BLZK und Vorsitzender des Vorstands der KZVB. Die beiden Körperschaften teilen die…

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    „Wir sind bereit“

    Die bayerischen Zahnärztinnen und Zahnärzte rufen die Bevölkerung dazu auf, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Erst- und Auffrischungsimpfungen sind wichtig, um die Corona-Pandemie endlich wirkungsvoll einzudämmen. Zudem begrüßen Bayerische Landeszahnärztekammer und die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns den Vorschlag des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek, auch die Zahnärzteschaft in die Corona-Impfkampagne einzubeziehen. „Gern schaffen wir zusätzliche und sichere Impfangebote für die Bevölkerung in unseren Praxen. Durch ihre Approbation sind die Zahnärzte selbstverständlich in der Lage, Impfungen durchzuführen und die Patienten entsprechend aufzuklären. Die niedrigen Fallzahlen der Berufsgenossenschaft belegen, dass wir Zahnärzte Hygieneprofis sind. Die Impfungen können also in einem sicheren Umfeld stattfinden. Wir sind bereit und werden uns selbstverständlich an der…

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    3G auch für Patienten – KZVB fordert Impf- oder Testnachweis vor Behandlung

    Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) fordert, dass für Patienten von Zahnarztpraxen eine „3G-Regel“ eingeführt wird. Vor der Behandlung solle die Vorlage eines Impf-, Genesenen- oder Testnachweises verpflichtend werden. Ausnahmen dürfe es nur für wenige Notfälle geben. Das neue Infektionsschutzgesetz verpflichtet die niedergelassenen Ärzte, Zahnärzte und ihre Mitarbeiter dazu, trotz vollständigem Impfschutz zwei Mal wöchentlich einen Corona-Test zu machen. Patienten müssen dagegen vor einer Behandlung keinerlei Auskünfte zu ihrem Impf- oder Teststatus erteilen.  Für Christian Berger, Vorsitzender des Vorstands der KZVB, ist das nicht nachvollziehbar: „Für den Besuch im Restaurant und beim Friseur gilt in Bayern 2G, bei Kulturveranstaltungen 2G+. In eine Zahnarztpraxis kann dagegen jeder Patient ohne irgendeinen Nachweis reinspazieren. Wir Zahnärzte arbeiten oft mehrere Stunden am…

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    Unterkieferprotrusionsschiene ab Januar 2022 Bestandteil der Versorgung

    Die Unterkieferprotrusionsschiene zur Behandlung von obstruktiver Schlafapnoe („Schlafbezogene Atmungsstörung“) soll für Erwachsene ab 1. Januar 2022 Bestandteil der GKV-Versorgung werden. Damit steht für die Behandlung von gesetzlich versicherten Patientinnen und Patienten, die an dieser Krankheit leiden, künftig eine weitere wichtige Option als Zweitlinientherapie zur Verfügung, wenn eine Überdrucktherapie nicht erfolgreich durchgeführt werden kann. Die Unterkieferprotrusionsschiene kann von Vertragszahnärzten auf Grundlage einer ärztlichen Indikationsstellung und Überweisung patientenindividuell nach Ausschluss zahnmedizinischer Kontraindikationen hergestellt und angepasst werden. Ärzte und Zahnärzte gestalten die Versorgung abgestimmt und arbeitsteilig. Das bringt eine besonders hohe Qualität der Behandlung mit sich. Die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV) und der Spitzenverband Bund der Krankenkassen (GKV-Spitzenverband) haben sich einvernehmlich auf die Bewertung…

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    „Notwendig aber nicht hinreichend“

    Die Gesundheitsministerkonferenz (GMK) hat sich unter Vorsitz des bayerischen Gesundheitsministers Klaus Holetschek für eine stärkere Regulierung Medizinischer Versorgungszentren (MVZ) ausgesprochen. Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) begrüßt die Beschlüsse, hält sie aber für nicht ausreichend. Christian Berger, Vorsitzender des Vorstands der KZVB: „Wir teilen die Auffassung der Gesundheitsminister, dass die wachsenden Versorgungsanteile von MVZ in der medizinischen und zahnmedizinischen Versorgung zu versorgungsfeindlichen Monopolstrukturen führen können. Leidtragende dieser Entwicklung wären vor allem die Patienten. Zahnmedizinische MVZ konzentrieren sich vor allem auf die städtischen Ballungsräume und leisten keinen nennenswerten Beitrag für den Erhalt einer flächendeckenden, wohnortnahen Versorgung. Diese wird in Bayern bislang vor allem durch Einzelpraxen und kleiner Gemeinschaftspraxen sichergestellt. Wir brauchen deshalb…

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    „Vertrauen in den Impfstoff ist existenziell für den Erfolg der Impfkampagne“

    Die bayerischen Zahnärzte verlangen eine gründliche und objektive Überprüfung des AstraZeneca-Impfstoffs, bevor über dessen weitere Verwendung entschieden wird. „Das Vertrauen in diesen Impfstoff, der schon vor dem Impfstopp in der Kritik war, lässt sich nur wiederherstellen, wenn die EMA und das Paul-Ehrlich-Institut einen Zusammenhang zwischen thrombotischen Ereignissen und den Impfungen eindeutig ausschließen können. Diese Untersuchung muss frei von politischer Einflussnahme sein und ausschließlich anhand wissenschaftlicher Kriterien erfolgen“, so Christian Berger, Präsident der Bayerischen Landeszahnärztekammer und Vorsitzender der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns. Die Aussetzung der Impfungen ist aus Sicht der beiden Körperschaften richtig und wichtig, wenngleich sie zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt passiert: „Wir stehen am Anfang einer dritten Infektionswelle, die aller…

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    Karies macht keine Pause

    Die Corona-Pandemie hat dazu geführt, dass die Bayern 2020 seltener zum Zahnarzt gegangen sind. Im ersten Halbjahr wurden 650.000 Vorsorgeuntersuchungen weniger durchgeführt als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl hat sich zwar im dritten Quartal wieder verbessert, dennoch ist davon auszugehen, dass viele Patienten länger als ein Jahr nicht beim Zahnarzt waren. Anlässlich des heutigen Tages des Zahnschmerzes erklärt Christian Berger, Vorsitzender des Vorstands der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB): „Karies macht keine Pause. Wir raten allen Patientinnen und Patienten, die regelmäßige Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt trotz Ausgangsbeschränkungen durchführen zu lassen. Es wäre bedauerlich, wenn sich die Mundgesundheit der bayerischen Bevölkerung aufgrund der Pandemie dauerhaft verschlechtert. Aufgrund des hohen Niveaus unserer Schutz- und Hygienemaßnahmen…

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    Mundgesundheit trotz Corona nicht vernachlässigen

    Die bayerischen Zahnarztpraxen bleiben während des ab Montag geltenden Lockdowns geöffnet. Alle notwendigen Behandlungen können durchgeführt werden. Entscheidungen über jede einzelne Behandlung treffen Zahnarzt und Patient gemeinsam. Darauf weisen die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) und die Bayerische Landeszahnärztekammer (BLZK) hin. „Gerade in Zeiten einer Pandemie sollten die Patienten ihre Mundgesundheit nicht vernachlässigen. Karies kennt kein Corona. Eine gesunde Mundschleimhaut beugt zudem der Entstehung von Viruserkrankungen vor, zu denen auch Covid-19 zählt. Deshalb sollten Zahnfleischerkrankungen frühzeitig erkannt und behandelt werden“, so Christian Berger, Präsident der BLZK. Der stellvertretende Vorsitzende der KZVB, Dr. Rüdiger Schott, ergänzt: „Während des ersten Lockdowns wurden in Bayern 650.000 weniger Vorsorgeuntersuchungen durchgeführt als im gleichen Vorjahreszeitraum. Das…