• Gesundheit & Medizin

    „Alle Budgets müssen weg“

    Die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns (KZVB) begrüßt die Verbesserungen, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach den Hausärzten in Aussicht gestellt hat. Sie stellt aber auch klar: Budgets müssen in allen Bereichen des Gesundheitswesens abgeschafft werden. Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands der KZVB: „Dieses leistungsfeindliche und planwirtschaftliche Steuerungsinstrument wurde vor 30 Jahren vom damaligen Gesundheitsminister Horst Seehofer eingeführt und seitdem immer wieder aus der politischen Mottenkiste geholt. Jedem Politiker muss einleuchten, dass es für begrenzte Mittel nur begrenzte Leistungen geben kann. Die Rationierung von Leistungen für gesetzlich Versicherte ist im deutschen Gesundheitswesen längst traurige Realität, auch wenn Karl Lauterbach das nicht wahrhaben will.“ Dr. Marion Teichmann, stv. Vorsitzende des Vorstands der KZVB: „Wir…

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    „Ein schwarzer Tag für die Patienten“ – Massive Budgetüberschreitungen bei der AOK Bayern

    Bei der AOK Bayern wird es 2023 zu massiven Budgetüberschreitungen im Bereich der Zahnmedizin kommen. Die zahnmedizinische Versorgung der rund 4,6 Millionen AOK-Versicherten ist dadurch akut gefährdet. Während andere Krankenkassen sehr wohl ausreichend Mittel für die Versorgung ihrer Versicherten bereitstellen, sah sich die AOK Bayern dazu nicht in der Lage. Die Verhandlungen zwischen der KZVB und der AOK Bayern wurden abgebrochen. Gestern musste ein Landesschiedsamt über die Höhe der zahnärztlichen Vergütung entscheiden. Punktwert- und Budgeterhöhungen sind durch das von Karl Lauterbach verfasste GKV-Finanzstabilisierungsgesetz auf 2,7 Prozent begrenzt. Das reicht jedoch nicht einmal annähernd für den Inflationsausgleich. Verschärfend kommt hinzu, dass 2023 deutlich mehr Parodontitisbehandlungen durchgeführt wurden als in den Vorjahren…

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    Hohe Erwartungen

    Die bayerischen Zahnärzte gratulieren Judith Gerlach zu ihrer Ernennung zur bayerischen Gesundheitsministerin, haben aber auch hohe Erwartungen. Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands KZVB: „In dieser Legislaturperiode entscheidet sich, ob es auch in Zukunft in allen Teilen Bayerns eine hochwertige zahnmedizinische Versorgung geben wird. Jeder vierte niedergelassene Zahnarzt erreicht in den kommenden fünf Jahren das Ruhestandsalter. Niederlassungswilliger Nachwuchs ist kaum in Sicht, was vor allem an den politischen Rahmenbedingungen liegt. Die Wiedereinführung der Budgetierung in der gesetzlichen Krankenversicherung wirkt wie Brandbeschleuniger für das Praxissterben im ländlichen Raum. Gesundheitspolitik ist zwar in weiten Teilen Bundespolitik. Dennoch muss die neue bayerische Gesundheitsministerin ihrem Berliner Amtskollegen Karl Lauterbach klarmachen, dass er dabei ist,…

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    Vorsorge lohnt sich

    „Mit Biss ins neue Schuljahr“ – unter diesem Motto wirbt die Kassenzahnärztliche Vereinigung Bayerns heute in allen bayerischen Tageszeitungen für die Vorsorgeuntersuchung beim Zahnarzt. Die Mundgesundheit von Kindern und Jugendlichen hat sich zwar in den vergangenen 20 Jahren erheblich verbessert. Doch laut der aktuellen Deutschen Mundgesundheitsstudie (DMS V) sind Kinder aus Familien mit einem niedrigen Sozialstatus doppelt so häufig von Karies betroffen wie ihre Altersgenossen mit einem hohen Sozialstatus (25 versus 12 Prozent). 15 Prozent der deutschen Kinder und Jugendlichen waren länger als ein Jahr nicht beim Zahnarzt. Das ist bedauerlich, denn die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen gerade bei Kindern und Jugendlichen viele Leistungen zu 100 Prozent. Dazu gehört neben zwei…

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    Flächendeckende Versorgung akut gefährdet

    Die Vergütungsverhandlungen zwischen der Kassenzahnärztlichen Vereinigung Bayerns (KZVB) und der AOK Bayern sind gescheitert. Die AOK Bayern sah sich nicht in der Lage, eine Gesamtvergütung bereitzustellen, die die zahnmedizinische Versorgung ihrer Versicherten vollumfänglich gegenfinanziert. Durch das am 1. Januar in Kraft getretene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sind die Mittel für die zahnmedizinische Versorgung in der gesetzlichen Krankenversicherung strikt budgetiert. Kommt es bei einer Krankenkasse zu Budgetüberschreitungen, muss die KZVB die Honorare der Zahnärzte im gleichen Umfang kürzen. Genau das kann bei der AOK Bayern nun der Fall sein. Die KZVB prognostiziert aktuell eine Budgetüberschreitung von knapp fünf Prozent. Der KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott sieht dadurch die flächendeckende Versorgung akut gefährdet: „In den kommenden…

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    „Lauterbach spart das Gesundheitswesen kaputt“

    Die bayerischen Vertragszahnärzte stehen uneingeschränkt hinter dem heutigen Apotheken-Protesttag. Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach sei gerade dabei, das deutsche Gesundheitswesen kaputtzusparen. Ein Beispiel dafür ist aus Sicht der KZVB auch die Wiedereinführung der strikten Budgetierung zahnmedizinischer Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV). „Ärzte, Zahnärzte und Apotheker sitzen im selben Boot. Steigende Kosten, der Fachkräftemangel und eine ständig wachsende Bürokratiebelastung schrecken immer mehr junge Kolleginnen und Kollegen vom Schritt in die Selbstständigkeit ab. Gleichzeitig begrenzt die Politik die Mittel für die zahnmedizinische Versorgung der gesetzlich Versicherten und verweigert uns seit 1988 eine Erhöhung des Punktwertes in der privaten Gebührenordnung (GOZ)“, so der KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott. „In der Zahnmedizin beschleunigen Medizinische Versorgungszentren, die…

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    Alle Menschen haben Anspruch auf zahnmedizinische Versorgung – KZVB kritisiert Forderung nach Leistungsausgrenzung

    Als „inhuman“ kritisiert die KZVB den Vorstoß des IKK-Chefs Ralf Hermes, zahnärztliche Behandlungen aus dem Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) zu streichen. „Jeder Patient in Deutschland muss Zugang zu einer zahnmedizinischen Grundversorgung haben und zwar unabhängig von seinen wirtschaftlichen Verhältnissen“, so der KZVB-Vorsitzende Dr. Rüdiger Schott. Schott weiter: „Zahnerkrankungen sind für die Betroffenen nicht nur äußerst unangenehm. Sie können, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt werden, auch zu lebensbedrohlichen Komplikationen bis hin zu einer Sepsis oder einer Herzmuskelentzündung führen. Der GKV-Leistungskatalog umfasst ohnehin nur Behandlungen, die zweckmäßig, wirtschaftlich und ausreichend sind. Wenn der IKK-Chef diese sogenannte Regelversorgung ersatzlos streichen will, würde das vor allem sozial schwache Patienten treffen. Wir wollen keine…

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    „Auch die ambulante Versorgung ist in Gefahr“

    Der bayerische Gesundheitsminister Klaus Holetschek warnt vor drastischen Einschnitten in der bayerischen Krankenhauslandschaft durch die von Karl Lauterbach geplante Klinikreform. Die KZVB weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass auch die ambulanten Versorgungsstrukturen in Bayern durch die Politik der Berliner Ampel-Koalition massiv gefährdet sind. Dr. Rüdiger Schott, Vorsitzender des Vorstands: „Während über die Krankenhausreform noch diskutiert wird, hat Lauterbach im ambulanten Bereich bereits Fakten geschaffen. Durch das am 1. Januar in Kraft getretene GKV-Finanzstabilisierungsgesetz sind zahnmedizinische Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung erneut budgetiert. Mit begrenzten Mitteln können wir unseren Patienten aber auch nur begrenzte Leistungen anbieten.“ Dr. Marion Teichmann, stv. Vorsitzende des Vorstands: „Wenn den Zahnärzten ihre Arbeit nicht mehr…

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    Startschuss für die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie – 5.000 Menschen auf den Zahn gefühlt

    Der deutschen Bevölkerung wird – nach acht Jahren – bereits zum sechsten Mal wieder gründlich in den Mund geschaut: Am 4. Oktober fällt der Startschuss für die Sechste Deutsche Mundgesundheitsstudie (DMS • 6) des Instituts der Deutschen Zahnärzte (IDZ) – eine international anerkannte wissenschaftliche Studie mit rund 5.000 Teilnehmenden. Wie steht es um die Zahngesundheit in Deutschland? Wie entwickeln sich Karies und Zahnbetterkrankungen? Welche Einflüsse haben soziale Faktoren? Wie entwickelt sich die Mundgesundheit im Lebensverlauf? Darauf und auf viele weitere Fragen will die Studie Antworten liefern. Zu diesem Zwecke werden ab Oktober vier Studienteams parallel durch ganz Deutschland reisen und an 90 Orten zufällig ausgewählte Personen zahnmedizinisch untersuchen und sozialwissenschaftlich…

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    „Die flächendeckende Versorgung ist gefährdet“

    Anlässlich des parlamentarischen Verfahrens für das GKV-Finanzstabilisierungsgesetz (GKV-FinStG) warnen die bayerischen Zahnärzte erneut vor negativen Folgen für die flächendeckende Patientenversorgung. 15.000 offene Briefe von Zahnärzten wurden deshalb bereits an Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach geschickt – ein Drittel davon aus Bayern! Unterstützung bekommen die Zahnärzte mit ihrer Forderung nach Änderungen am GKV-FinStG vom bayerischen Gesundheitsminister Klaus Holetschek (CSU) und seinen Kollegen in den anderen Bundesländern. „Es ist gelungen, die Landesgesundheitsminister davon zu überzeugen, dass dieses Gesetz fatale Auswirkungen nicht nur für die Mund-, sondern auch für die Allgemeingesundheit unserer Patienten hätte. Der Bundesgesundheitsminister hat öffentlich angekündigt, dieses Gesetz werde ohne weitere Änderungen durch den Bundestag gehen. Dem widersprechen nicht nur die Gesundheitsminister…