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Steigende Corona-Infektionszahlen dürfen nicht zur Panik führen
Vor dem Hintergrund der aktuell weiter steigenden Zahl der Infektionen mit dem Coronavirus warnt der hessische Ärztekammerpräsident, Dr. med. Edgar Pinkowski, vor Panikmache. „Es ist nicht klar, inwieweit die positiv getesteten Betroffenen auch wirklich infektiös sind.“ Die Zahl müsse vielmehr in Relation dazu gesetzt werden, wie die Altersverteilung der Infizierten ist, wie viele im Krankenhaus behandelt werden und wie viele überhaupt Symptome entwickeln. „Nur so erhalten wir einen Überblick über das tatsächliche Infektionsgeschehen.“ Behördliche Maßnahmen wie das Beherbergungsverbot als Konsequenz seien daher aus medizinischer und gesellschaftlicher Sicht kontraproduktiv. Pinkowski plädiert hingegen weiterhin für die konsequente Einhaltung der AHA-L-Regel als wichtigste Maßnahme: Abstand halten, auf Hygiene achten, Alltagsmasken tragen und ausreichend…
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Es ist wichtiger, zuerst Risikogruppen gegen Influenza impfen zu lassen als die breite Bevölkerung
„Die Werbung einiger Krankenkassen, die Kosten für die Grippeschutzimpfung für ihre Mitglieder zu übernehmen, ist kontraproduktiv“, erklären Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen und Prof. Dr. med. René Gottschalk, Leiter Gesundheitsamt Stadt Frankfurt am Main. „Es gibt klare Indikationsempfehlungen der Ständigen Impfkommission beim RKI, dass insbesondere Menschen über 60 Jahren sowie Personen mit Vorerkrankung und gefährdete Berufsgruppen, wie z.B. medizinisches Personal geimpft werden sollten, an die wir uns halten sollten.“ Wie Pinkowski bereits am 9. Oktober in der gemeinsamen Pressemitteilung von Landesärztekammer Hessen, Stadt Frankfurt am Main, Gesundheitsamt Frankfurt am Main und Kassenärztlicher Vereinigung Hessen erläuterte, stehen in diesem Jahr rund 30 Prozent mehr Impfstoff zur Verfügung als…
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Dr. med. Ursula Stüwe mit Paracelsus-Medaille ausgezeichnet
Für ihre herausragenden Verdienste in der Patientenversorgung und in der Berufspolitik ist die Ärztin Dr. med. Ursula Stüwe, ehemalige Präsidentin der Landesärztekammer Hessen, am 17. September auf der Vorstandssitzung der Bundesärztekammer mit der höchsten Auszeichnung der deutschen Ärzteschaft, der Paracelsus-Medaille, geehrt worden. Dr. Ursula Stüwe wurde am 02.02.1947 in Gütersloh geboren und absolvierte vor ihrem Medizinstudium eine Lehre zur Krankenschwester. Auf dem zweiten Bildungsweg studierte sie Medizin und wurde Ärztin für Chirurgie und Unfallchirurgie. 1979 erhielt Stüwe die Approbation und wurde am 21.12.1993 promoviert. Von 1979 bis 2010 war sie in den Dr. Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden als Oberärztin in der chirurgischen Klinik und in der Finanzabteilung als Medizinische Controllerin tätig.…
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„Nur ein arztspezifischer Tarifvertrag kann den ÖGD zukunftsfest machen“
Einstimmig haben die Delegierten der Landesärztekammer Hessen auf ihrer gestrigen Sitzung in Friedberg ein Ende der Blockadehaltung kommunaler Arbeitgeber zu Tarifverhandlungen im Öffentlichen Dienst (ÖGD) gefordert. In der schriftlichen Antragsbegründung hieß es, nur ein arztspezifischer Tarifvertrag könne den ÖGD langfristig zukunftsfest machen, da nur so die eklatanten Gehaltsnachteile für die im ÖGD beschäftigten Ärztinnen und Ärzte ausgeglichen werden könnten. Dies bilde aber die Grundvoraussetzung, um langfristig ärztlichen Nachwuchs zu gewinnen, und stelle damit den zentralen Baustein dafür dar, „dass der kürzlich von Bund und Ländern vereinbarte ‚Pakt für den ÖGD‘ ein Erfolg wird und nicht zu verpuffen droht“. Die kommunalen Arbeitgeber werden aufgefordert, ihre „Blockadepolitik“ unverzüglich zu beenden und Verhandlungen…
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„Wir brauchen Ärztinnen und Ärzte in allen Bereichen“
Ausdrücklich hat Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen, die Forderung der Unionsfraktion nach 5000 zusätzlichen Medizinstudienplätzen begrüßt. „Wir alle wissen, dass der Ärztemangel bereits sektorübergreifend spürbar ist. „Wir brauchen Ärztinnen und Ärzte überall in allen Bereichen“, erklärte Pinkowski heute auf der Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen in Friedberg. „Deshalb kann ich die Forderung nach einer deutlichen Erhöhung der Studienplätze, die wir ärztlicherseits seit vielen Jahren geäußert haben, nur voll und ganz unterstützen.“ Allerdings lehnte Pinkowski in seinem Bericht zur Lage die ebenfalls geforderte Landarztquote unverändert ab: „Wenn es in Deutschland genügend Studienplätze gibt, müssen die Studierenden nicht – oft für viel Geld – ins europäische Ausland gehen.“ Auch sei…
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Plädoyer für Fortsetzung der guten Zusammenarbeit im hessischen Gesundheitswesen
Das Thema Corona bestimmte den Auftakt der heutigen Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen, die pandemiebedingt nicht in Bad Nauheim, sondern unter Wahrung von Abstands- und Hygieneregeln erstmals in der Stadthalle Friedberg stattfand. In seinem Grußwort wandte sich der Hessische Minister für Soziales und Integration Kai Klose direkt an die Ärzteschaft: "Mein Dank gilt den hessischen Ärztinnen und Ärzten und ihren Mitarbeiter*innen. Ihr außerordentliches Engagement hat ganz wesentlich dazu beigetragen, dass wir in Hessen bisher gut durch die Krise gekommen sind. Diesen Weg sollten wir weiter gemeinsam beschreiten." Das Gesundheitswesen werde durch die Pandemie einem Stresstest unterzogen, wie es ihn noch nie gegeben habe. Durch das Zusammenwirken der Politik und aller Beteiligten…
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„Patientensicherheit geht alle an: Patienten, Ärzte und Pflegekräfte“
„Patienten sicher zu behandeln gehört zum Grundverständnis des Arztberufs“, erklärt der Präsident der Landesärztekammer Hessen Dr. med. Edgar Pinkowski und verweist auf den antiken Leitsatz: „primum non nocere, secundum cavere“ (erstens nicht schaden, zweitens vorsichtig sein). „Heute ist Patientensicherheit einer der zentralen Leitgedanken für die Weiterentwicklung des Gesundheitswesens. Anlässlich des Welttages der Patientensicherheit am 17. September sollten wir uns einmal mehr bewusst werden, dass die Patientensicherheit in einer immer komplexer und interdisziplinär werdenden Medizin uns alle angeht: ob als Patienten, Ärzte oder Pflegekräfte.“ Seit Jahren setzt sich die Landesärztekammer Hessen auf Landes- wie Bundesebene erfolgreich für die Weiterentwicklung und kontinuierliche Verbesserung der Patientensicherheit ein. So ist Pinkowski z.B. Co-Vorsitzender des…
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Ankündigung: 8. ordentliche Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen
Am Mittwoch, den 16. September 2020, findet ab 09:00 Uhr s.t. die 8. ordentliche Delegiertenversammlung (16. Wahlperiode 2018-2023) der Landesärztekammer Hessen – pandemiebedingt – in der Stadthalle Friedberg statt. Die Veranstaltung ist Mitglieder-öffentlich. Wegen aktuell erforderlicher Schutz- und Hygienemaßnahmen stehen allerdings nur äußerst eingeschränkte Besucherplätze zur Verfügung. Die Medien werden per Pressemitteilung über wichtige Themen informiert. Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung: Landesärztekammer Hessen Hanauer Landstraße 152 60314 Frankfurt/Main Telefon: +49 (69) 97672-0 Telefax: +49 (69) 97672-128 http://www.laekh.de Ansprechpartner: Katja Möhrle Abteilungsleiterin Telefon: +49 (69) 97672-188 Fax: +49 (69) 97672-224 E-Mail: katja.moehrle@laekh.de Alla Soumm Referentin der Stabsstelle Medien Telefon: +49 (69) 97672-107 Fax: +49 (69) 97672-224 E-Mail: alla.soumm@laekh.de Weiterführende Links…
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Grippeschutzimpfung im kommenden Herbst besonders wichtig
Jeden Herbst ruft die Landesärztekammer Hessen Bürgerinnen und Bürger dazu auf, sich gegen die Influenza (Grippe) impfen zu lassen. „In der bevorstehenden Influenzasaison 2020/21 ist der Impfschutz besonders wichtig“, betont Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski. „Vor dem Hintergrund wieder steigender Corona-Fallzahlen kann eine starke Influenzawelle das Gesundheitssystem schnell an die Belastungsgrenze bringen.“ Außerdem würde das gleichzeitige Auftreten einer Grippe und des Coronavirus bei einem Menschen Diagnose und Behandlung erschweren. Schwere, teilweise lebensbedrohliche Komplikationen einer Grippeerkrankung stellen vor allem für Personen mit Grunderkrankungen und Ältere ein hohes Risiko dar. In Übereinstimmung mit den Empfehlungen der STIKO rät die Landesärztekammer Hessen vor allem Menschen über 60 Jahren, aber auch Kindern, Jugendlichen und…
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Zahl ärztlicher Behandlungsfehler in Hessen nahezu unverändert
Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen erkennt 115 Behandlungsfehler im Jahr 2019 an. Während die im Jahre 2019 bei der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen gestellten Anträge wegen vermuteter Behandlungsfehler mit 872 gegenüber dem Vorjahr (899) leicht gesunken sind, ist die Zahl der festgestellten Behandlungsfehler im vergangenen Jahr nahezu gleichgeblieben. So bejahte die Gutachter- und Schlichtungsstelle in 115 (27,1%) der 424 gutachterlich abschließend geprüften Verdachtsfälle Behandlungsfehler von Ärztinnen und Ärzten sowohl im ambulanten als auch im stationären Bereich. Zum Vergleich: 2018 waren 110 (26,6 %) der begutachteten Verdachtsfälle als Behandlungsfehler eingestuft worden. Die meisten Behandlungsfehlervorwürfe wurden 2019 auf dem Fachgebiet der Orthopädie und Unfallchirurgie erhoben, gefolgt von Allgemeinchirurgie, Frauenheilkunde…