• Gesundheit & Medizin

    Protest gegen geplante Bundes-Ethik-Kommission

    In einer Resolution hat die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen die Hessische Landesregierung und die hessischen Bundestagsabgeordneten dazu aufgefordert, sich gemeinsam mit der hessischen Ärztekammer für die ersatzlose Streichung des Paragrafen 41c im Arzneimittelgesetz (AMG) im Rahmen des geplanten Medizinforschungsgesetzes (MFG) einzusetzen, um die geplante Einrichtung einer Bundes-Ethik-Kommission ab Januar 2025 zu verhindern. Eine zentrale Bundes-Ethik-Kommission, beaufsichtigt unterhalb der Bundesoberbehörde BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte), gefährde die unabhängige Sicherstellung der Patientensicherheit bei Bewertung von klinischen Studien, sowie die gesellschaftliche Akzeptanz von klinischer Forschung in Deutschland, erklärten die Delegierten. Daher ruft die hessische Ärzteschaft die Hessische Landesregierung und die hessischen Bundestagsabgeordneten auf, im Rahmen der Beratung des MFG einen Änderungsantrag einzubringen,…

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    Gesundheitsministerin Diana Stolz zu Gast bei Hessens Ärztevertretern

    Zum fünften Mal in der aktuellen Wahlperiode kamen die Delegierten der Landesärztekammer Hessen am 23. März 2024 im Rahmen der Delegiertenversammlung zusammen. Auf dem Plan stand u.a. die Besetzung verschiedener Ausschüsse. Darüber hinaus mussten zahlreiche Anträge diskutiert werden. Das Grußwort hält die Hessische Ministerin für Familie, Senioren, Sport, Gesundheit & Pflege Diana Stolz (CDU). Die 47-jährige Politikerin ist ihr Amt erst vor wenigen Wochen angetreten – ihr Kommen ist daher ein Antrittsbesuch und eine gute Gelegenheit sich den versammelten Ärztevertretern persönlich vorzustellen. Sie freue sich auf die Zusammenarbeit, begann Stolz. Das Gesundheitssystem stehe vor großen Herausforderungen. Faktoren seien  neben dem demographischen Wandel mit einer alternden Gesellschaft beispielsweise auch der Klimawandel.…

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    Demokratie und Pluralismus als Fundament für ein menschliches Gesundheitswesen

     Einstimmig hat sich die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen in einer Resolution für Demokratie und Pluralismus als Fundament eines menschlichen Gesundheitswesens ausgesprochen. Wörtlich heißt es in der Resolution: „Demokratie und Pluralismus sind Grundvoraussetzungen für ein Leben in Frieden und Freiheit. Sie sind elementar für das Wohlergehen unseres Landes und Fundament für das Zusammenleben und Zusammenwirken in allen Bereichen unseres gesellschaftlichen Miteinanders. Auf dieser Basis steht auch und gerade das Gesundheitswesen in Deutschland.  Hier zählen Toleranz, Mitmenschlichkeit und Vielfalt, denn Medizin kennt keine Grenzen. Die Beschäftigten in unserem Gesundheitswesen kommen aus allen Teilen der Welt. Patientinnen und Patienten werden gemäß unserem beruflichen Ethos unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Religion, sozialem Status oder sexueller…

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    Hessisches Ärzteparlament spricht sich gegen Aufspaltung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr aus

    In einer Resolution haben die Delegierten der Landesärztekammer Hessen den Bundesminister der Verteidigung aufgefordert, den Zentralen Sanitätsdienst der Bundeswehr (ZSanD) unverändert als selbständigen Organisationsbereich zu führen, sowie einen Generalarzt Bundeswehr (Chief Medical Officer/ Surgeon General) beim IBUK (Inhaber der Befehls- und Kommandogewalt) zu schaffen als Garant für die ausgezeichnete Gesundheitsversorgung der Streitkräfte, als Ankerpunkt einer krisen- und konfliktfesten zivilen Gesundheitsversorgung sowie die Gewährleistung der unabhängigen Ausübung der Heilkunde durch Ärztinnen und Ärzte des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. In der Begründung heißt es wörtlich: „Medienberichten zufolge plant der Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius die Aufspaltung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr. Demnach sollen Teile des Dienstes in ein nicht ärztlich geführtes Unterstützungskommando sowie andere Teile…

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    Geringer Anstieg ärztlicher Behandlungsfehler in Hessen

    Im Jahr 2023 wurden bei der Gutachter- und Schlichtungsstelle der Landesärztekammer Hessen 761 Anträge wegen vermuteter Behandlungsfehler gestellt, im Vergleich zu 721 im Vorjahr. 2020 hatte der Wert noch bei 858 Anträgen gelegen. Bei der Überprüfung wurden im Jahr 2023 in 104 von 384 abschließend geprüften Verdachtsfällen Behandlungsfehler bestätigt, im Vergleich zu 93 im Vorjahr und 128 im Jahr 2021. Die meisten Vorwürfe betrafen Orthopädie/Unfallchirurgie (111), Allgemeinchirurgie (37) und Innere Medizin (26). „Zwar sind die Behandlungsfehler und Anträge im Vergleich zum Vorjahr leicht gestiegen“, erklärt der Präsident der Landesärztekammer Dr. med. Edgar Pinkowski. „Dennoch sind die anerkannten Fallzahlen weiterhin auf einem niedrigen Niveau und sprechen für eine hohe Qualität in…

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    Bevorstehende Auflösung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr gefährdet dessen Leistungsfähigkeit

    Medienberichten zufolge plant der Bundesminister der Verteidigung die Auflösung des Zentralen Sanitätsdienstes der Bundeswehr mit einem Inspekteur an der Spitze. Der bis jetzt eigenständige Zentrale Sanitätsdienst soll aufgespalten und Teile in ein nicht ärztlich geführtes Unterstützungskommando sowie andere Teile ins Heer verlagert werden. Die Präsidenten der Landesärztekammern Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland warnen eindringlich vor solchen Umstrukturierungen. Dr. med. Edgar Pinkowski, Hessen, betont die national und international hoch geschätzte Arbeit des seit über 20 Jahren als selbständiger Organisationsbereich wirkenden Sanitätsdienstes. Eine Zersplitterung würde diesem Erfolg die Grundlage entziehen. Aus Rheinland-Pfalz äußert Dr. med. Günter Matheis die Befürchtung, dass die Bundeswehr damit erheblich an Attraktivität für den Nachwuchs und zwar nicht nur…

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    Geplante Bundesethik-Kommission gefährdet Unabhängigkeit medizinischer Forschung

    Ausdrücklich hat sich die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen bereits im November letzten Jahres gegen die geplante Einrichtung einer neuen zentralen Bundes-Ethikkommission in Deutschland ausgesprochen. Diese Kommission soll nun – nach dem vorgelegten Referentenentwurf eines Medizinforschungsgesetzes – umgesetzt werden. „Grundsätzlich befürworten wir natürlich die Absicht, den Standort Deutschland für klinische Forschung zu stärken und die Rahmenbedingungen für Entwicklung, Zulassung und Herstellung von Arzneimitteln und Medizinprodukten zu verbessern“, betont Dr. med. Edgar Pinkowski, Präsident der Landesärztekammer Hessen: „Dies darf jedoch keinesfalls zulasten von Sicherheit und Schutz von Studienteilnehmenden geschehen.“ Die geplante Bundes-Ethik-Kommission werde dieser Maßgabe allerdings in keiner Weise gerecht. Im Gegenteil: das Gesetz untergrabe die Unabhängigkeit der Bewertung klinischer Studien. Die…

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    Cannabislegalisierung – ein schwarzer Tag für die Suchtprävention

    Als gravierende Fehlentscheidung und schwarzen Tag für die Suchtprävention bezeichnet der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski die heute beschlossene Cannabislegalisierung. „Durch die Freigabe wird eine Droge verharmlost, die abhängig macht und bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu schweren Entwicklungsschäden mit nachhaltigen kognitiven Defiziten, Psychosen und Depressionen  führen kann“, kritisiert Pinkowski. Dass sich Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach mit seinem Gesetzesentwurf, dessen Ziele der internationalen Erkenntnislage widersprächen, über die Bedenken von Ärzten und weiteren Fachleuten hinweggesetzt habe, sei verantwortungslos. Die Landesärztekammer Hessen hatte zuletzt im Dezember dringend vor der Verabschiedung des Gesetzes gewarnt und auf die erheblichen gesundheitlichen Risiken des Cannabiskonsums für Heranwachsende hingewiesen. Auf Bundesebene waren alle Abgeordneten von der Bundesärztekammer…

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    „Ärzteschaft spielt zentrale Rolle für eine sichere Patientenversorgung“

    „Alter Wein in neuen, aber ungeeigneten Schläuchen“: So kommentiert der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski das am 15.02. präsentierte Internet-Portal „Mehr Patientensicherheit“ des vdek (Verband der Ersatzkrankenkassen). Die vermeintliche Innovation soll Patienten die Möglichkeit eröffnen, „kritische Erlebnisse im Gesundheitswesen“ zu schildern, die dann von „einem Expertenteam“ mit dem Ziel analysiert würden, die Patientensicherheit zu erhöhen. „Wer sich hinter den „Experten“ verbirgt, bleibt unklar“, kritisiert Pinkowski. „Dabei gibt es längst etablierte Angebote der Ärzteschaft wie CIRSmedical.de auf Bundesebene oder auf Landesebene, deren Erkenntnisse in die Verbesserung der Patientenversorgung einfließen.“ CIRSmedical.de ist das Berichts- und Lernsystem der deutschen Ärzteschaft für kritische Ereignisse in der Medizin. Die Buchstaben "CIRS" stehen für Critical…

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    Endlich Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung beschließen!

    „Die Reform des Medizinstudiums ist dringend notwendig, um die Qualität der medizinischen Ausbildung und damit die Patientenversorgung zu verbessern“, macht der hessische Ärztekammerpräsident Dr. med. Edgar Pinkowski deutlich. Bereits Ende November 2023 hatte die Delegiertenversammlung der Landesärztekammer Hessen Bund und Länder dazu aufgefordert, das Verfahren zur Novellierung der Ärztlichen Approbationsordnung schnellstmöglich zu einem Abschluss zu bringen. Dass die Novelle der Approbationsordnung nun in den Streitigkeiten zwischen Bund und Ländern über die Finanzierung festzustecken droht, nennt Pinkowski empörend. Wie die Delegiertenversammlung im November betont hatte, unterstützt die Landesärztekammer die Anliegen und Forderungen der Bundesvertretung der Medizinstudierenden in Deutschland e.v. (bvmd), die besorgt auf die Zukunft der Approbationsordnung blickt. So hatten sich…