• Energie- / Umwelttechnik

    Zum Schutz der überwinternden Zugvögel: freiwilliger Verzicht auf Wassersport

    Seit dem 1. November gilt auf den großen bayerischen Voralpenseen Starnberger See, Ammersee und Chiemsee die Winterruhe für Wasservögel. Bis März schränken der Bayerische Seglerverband und weitere Nutzerverbände ihren Betrieb in diesen international bedeutenden Zugvogelreservaten freiwillig ein. Das dient dem Schutz zehntausender Wasservögel, die hier rasten und überwintern. "Eine störungsfreie Umgebung ist lebenswichtig für die Zugvogel. Nur so können sie genug Energiereserven speichern und die kalte Jahreszeit überstehen", sagt Dr. Andrea Gehrold, Gebietsbetreuerin am Starnberger See. Um die Störungen durch den Wassersport zu senken, wurde vor 25 Jahren eines der ersten Naturschutz-Abkommen im Freistaat beschlossen – in freiwilligen Vereinbarungen zwischen Umweltministerium und Seenutzern. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel-…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Bündnis Walchensee-Dialog spricht sich für Übernahme des Wasserkraftwerks durch den Freistaat Bayern aus

    Ein breites bayerisches Verbändebündnis hat sich dafür ausgesprochen, dass das Walchensee-kraftwerk in Kochel am See künftig vom Freistaat Bayern und nicht mehr von einem Privatunternehmen betrieben wird. Es erhofft sich davon ökologische Verbesserungen für Deutschlands letzte Wildflusslandschaft und zugleich für die Energieversorgungssicherheit. Chancen für eine Übernahme würden sich durch die notwendige Neuvergabe der Konzession für das Kraftwerk bis 2030 sowie der Beteiligung des Bundes am Energiekonzern Uniper – dem aktuellen Eigner des Walchenseekraftwerks – im Zuge der Gaskrise ergeben. Liegt die Energieversorgung in staatlicher Hand, hat der Staat Kontrolle über diese kritische Infrastruktur. Die geplante Übernahme müsse als Chance genutzt werden, Wasserkraft naturverträglicher als bisher zu betreiben. Im Mittelpunkt stehen…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mangelnder Herdenschutz erschafft Probleme

    Nach den jüngsten Rissen von Weidetieren im Landkreis Eichstätt, vermutlich durch einen Wolf, ist erneut eine unsachliche Debatte um den großen Beutegreifer entstanden. Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) kritisiert, dass die bayernweite Diskussion um den Wolf schon länger vor allem emotional und wenig faktenorientiert geführt wird. "Wir erkennen zunehmend ein Muster darin, dass es in nicht ausreichend wolfsabweisend geschützten Herden zu Rissen kommt, nach denen mit großem Entsetzen dann der Wolf für das Problem verantwortlich gemacht wird", so der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Laut Medienberichten geht das Landesamt für Umwelt (LfU) auch im jüngsten Fall in Eichstätt davon aus, dass der Zaun des Besitzers, trotz bekannter…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Nutzungsfreie Wälder haben besondere Bedeutung für Schutz der Biologischen Vielfalt

    LBV-Vorsitzender Dr. Norbert Schäffer: "Nutzungsfreie Wälder sind für den Schutz der Biologischen Vielfalt von besonderer Qualität und deshalb auch von besonderer Bedeutung. Der LBV freut sich über die drei neu ausgewiesenen Naturwaldflächen Feuchtwälder im Nürnberger Reichswald, Laubwälder an den Rodachhängen bei Nordhalben in Oberfranken und Auwälder an der Unteren Iller zwischen Neu-Ulm und Illertissen. Diese Ausweisung zeigt auch, welch große Bedeutung der Runde Tisch zum Volksbegehren Artenvielfalt – "Rettet die Bienen!" für die verschiedensten Bereiche des Naturschutzes in Bayern hatte." Über Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) e. V. 1909 gegründet ist der LBV der älteste Naturschutzverband in Bayern und zählt aktuell über 115.000 Unterstützerinnen und Unterstützer. Der LBV setzt…

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    Kommunen fördern Artenvielfalt

    Der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) und der Landkreis Roth schließen ein dreijähriges Projekt zur Förderung der Artenvielfalt auf kommunalen Flächen ab. In dem vom bayerischen Naturschutzfonds geförderten Projekt wurden bisher und sollen auch weiterhin Kommunalflächen für die Artenvielfalt erhalten und gefördert werden. "Kommunale Flächen können einen wichtigen Beitrag im Naturschutz leisten, weil man hier mit kleinen Maßnahmen Großes bewirken kann. Jede Gemeinde kann so bei sich vor Ort den ersten Schritt für mehr Artenschutz machen", sagt der LBV-Vorsitzende Dr. Norbert Schäffer. Mit einer Handlungsanleitung und konkreten Pflegeempfehlung können die fünf Landkreisgemeinden Allersberg, Heideck, Hilpoltstein, Röttenbach und Thalmässing auf ihren insgesamt über 3.000 Hektar kommunalen Flächen langfristig…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Jubiläum in der Wüste: LBV unterstützt seit 10 Jahren den Gobibären

    Der Gobibär ist eines der seltensten Tiere der Erde. In der mongolischen Wüste Gobi, dem einzigen Lebensraum der kleinen Braunbärenart, wurde vor zehn Jahren mit Unterstützung aus Bayern eine Schutzstation zum Erhalt des vom Aussterben bedrohten Bären eröffnet. Bereits seit 2008 engagiert sich der bayerische Naturschutzverband LBV in einem Kooperationsprojekt mit der Nationaluniversität der Mongolei (NUM), dem mongolischen Verband für Naturschutzbiologie und den dortigen Naturschutzbehörden für den Erhalt des Gobibären. "Zu Beginn des Projekts war nur wenig über den Gobibären bekannt. Er lebt sehr abgeschieden, sodass es bis heute nur wenige direkte Beobachtungen gibt. Sicher war nur, dass der Lebensraum dieses Bären immer mehr verschwindet und menschliche Störungen ein zunehmendes…

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    230 Kitas in ganz Bayern als „ÖkoKids“ ausgezeichnet

    Der bayerische Umweltminister Thorsten Glauber hat 230 Kindertageseinrichtungen mit dem Titel "ÖkoKids – KindertageseinRICHTUNG NACHHALTIGKEIT" ausgezeichnet. Dieser Titel wird vom bayerischen Naturschutzverband LBV bereits seit 12 Jahren verliehen und wird gefördert durch das Bayerische Umweltministerium. Hierbei werden Kindertageseinrichtungen hervorgehoben, die sich mit wichtigen Themen der Umwelt und Nachhaltigkeit auseinandersetzen. "Trotz der nach wie vor schweren Bedingungen und dem spürbaren Fachkräftemangel sind in diesem Jahr spannende Projekte in den bayerischen Kitas entstanden. Die weiterhin große Beteiligung seit dem Start der ‚ÖkoKids‘ 2011 beweist, dass das Thema Nachhaltigkeit eine starke Brisanz in der Gesellschaft hat", sagt die LBV-Projektleiterin Carmen Günnewig. In diesem Jahr werden die Zertifikate bei einer "Tour de ÖkoKids" verliehen,…

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    Das stark gefährdete Braunkehlchen ist der Vogel des Jahres 2023

    Deutschland hat einen neuen Vogel des Jahres: 2023 trägt das Braunkehlchen (Saxicola rubetra) den Titel und löst damit den Wiedehopf ab. Bei der dritten öffentlichen Wahl, die der bayerische Naturschutzverband LBV (Landesbund für Vogel- und Naturschutz) gemeinsam mit seinem bundesweiten Partner NABU jährlich durchführt, erreichte das Braunkehlchen mit 58.609 (43,47 Prozent) Stimmen den ersten Platz. Auf dem Siegertreppchen folgen der Feldsperling mit 24.292 (17,99 Prozent) und der Neuntöter mit 22.059 (16,36 Prozent) Stimmen. Platz vier und fünf der Wahl belegen der Trauerschnäpper mit 21.062 (15,62 Prozent) und das Teichhuhn mit 8.797 (6,53 Prozent) Stimmen. Deutschlandweit haben in diesem Jahr 134.819 Vogelbegeisterte ihre Stimme abgegeben. "Wir freuen uns, dass auch in…

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    Afrikareise, Gruppenkuscheln, Kälteflucht

    Draußen wird es kalt, nass und ungemütlich – auch für Vögel ist das eine Herausforderung. Die fünf Kandidaten für die Wahl zum Vogel des Jahres vom bayerischen Naturschutzverband LBV und seinem bundesweiten Partner NABU haben deshalb pfiffige Strategien für Herbst und Winter. Braunkehlchen, Neuntöter und Trauerschnäpper haben Bayern längst den Rücken zugekehrt und sind der Sonne hinterhergereist. "Alle drei sind Langstreckenzieher und fliegen bis nach Afrika", sagt LBV-Biologin Dr. Angelika Nelson. "Der Neuntöter ist schon im August losgezogen, er hat den weitesten Weg und legt über 8.000 Kilometer zurück bis zu seinem Winterquartier im südlichen Afrika." Erst im Frühling kommen die drei Kandidaten wieder zu uns zurück. Sie verpassen also…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ein Jahr Bayerischer Streuobstpakt: LBV und Bund deutscher Baumschulen, Landesverband Bayern ziehen positive Bilanz

    Am 18. Oktober wurde im vergangenen Jahr der Bayerische Streuobstpakt von der Bayerischen Staatsregierung und mehreren Verbänden aus Naturschutz, Landwirtschaft und Wirtschaft unterzeichnet. Aus diesem Anlass ziehen der bayerische Naturschutzverband LBV und der Bund deutscher Baumschulen, Landesverband Bayern e. V. (BdB Bayern) gemeinsam Bilanz. Aus Sicht der beiden Verbände sind die Grundsteine gelegt, den Lebensraum Streuobstwiese voranzubringen. Im ersten Jahr des Streuobstpakts wurde intensiv an einer Verbesserung der Förderung für Streuobst gearbeitet und ein Netzwerk geschaffen, das sich auf staatlicher Ebene um die Umsetzung des Streuobstpakts vor Ort kümmert. Auch der LBV fördert auf eigenen Flächen und durch vielfältige Aktionen vor Ort den Lebensraum Streuobstwiese, der für zahlreiche gefährdete Tier-…