• Energie- / Umwelttechnik

    Ökologisches Desaster und Verbrechen an der Berliner Natur

    Die Senatsverwaltung für Umwelt Verkehr und Klimaschutz erwägt, Radschnellwege durch Berliner Parkanlagen zu führen und sie dann zu Verkehrswegen umwidmen. Die Parks würden dadurch zerschnitten und z.T. erheblich verkleinert. Diese Parkwege wären dann zudem nicht mehr von Fußgängern nutzbar. Fußgänger sollen aber "sichere Querungsmöglichkeiten" erhalten. "Der Bau von "Radschnellwegen" durch Parkanlagen geschieht auf Kosten von Natur und Erholungsnutzung" kritisiert Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. Die Bezeichnung "Radschnellweg" ist irreführend, denn bei den mindestens 7 Meter breiten Trassen handelt es sich faktisch um asphaltierte Straßen, selbst wenn sie nicht umgewidmet würden. "Die Verbreiterung und der Umbau von Parkwegen zu Radschnellstraßen führt zudem zu einer erheblichen Versiegelung. Und zwar in Bereichen,…

    Kommentare deaktiviert für Ökologisches Desaster und Verbrechen an der Berliner Natur
  • Energie- / Umwelttechnik

    Vogelzug der Schwalben kündigt Herbst an

    Unübersehbar neigt sich der Sommer dem Ende zu. Die Hitze ist vorbei, die Tage werden kürzer und die Vögel ziehen in den Süden. Nach den Mauerseglern und den Weißstörchen ziehen nun auch die Schwalben in ihre Überwinterungsgebiete. Um dem Abwärtstrend der Schwalbenbestände entgegen zu wirken, erinnert der NABU Berlin an die Pflicht zum Erhalt und Schutz von bestehenden Brutstätten. Im Wesentlichen sind es zwei Schwalbenarten die bei uns in Berlin leben und nun die Hauptstadt verlassen: Die Rauchschwalbe (Hirundo rustica) mit ihren langen Schwanzspießen und dem rötlichen Gesicht und die Mehlschwalbe (Delichon urbicum), mit ihrer rein weißen Körperunterseite. Beide Arten bereiten sich nun auf ihren langen Flug nach Afrika vor.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Junger Star bekommt zweite Chance

    Die NABU-Wildvogelstation pflegt zurzeit einen jungen Star, der an einer Hauptverkehrsstraße in Spandau aufgefunden wurde. Die Unfallursache ist unklar, jedoch wird ein Zusammenprall mit einem Auto vermutet. Die Diagnose der Tierärzt*innen ist wiederum glasklar: Hand- und Armschwingen, wie auch Stoßfedern sind beidseitig abgebrochen. Nun wird er in der NABU-Wildvogelstation gepflegt, bis seine Federn Schwungfedern nachwachsen. Ein junger Star (Sturnus vulgaris) sitzt flugunfähig auf dem Gehweg. Beherzte Berliner*innen greifen vorsichtig zu und verfrachteten ihn in die Klinik für Kleine Haustiere der FU Berlin. Hier stellen die Tierärzte außer einer fehlenden Kralle am rechten Fuß keine weiteren Verletzungen fest, aber Hand-, Armschwingen und Stoßfedern sind beidseitig abgebrochen. Wie es zu diesen starken…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Was summt und krabbelt in Berlin?

    Ob Blaue Holzbiene, Schwalbenschwanz oder Siebenpunkt-Marienkäfer – in der Hauptstadt summt, flattert und krabbelt so einiges. Doch wie lange noch? Mit dem Verlust von Flächen mit Nist- und Nahrungsangeboten verschwinden auch immer mehr Insekten aus der Stadt. Bei der Mitmach-Aktion „Insektensommer“ werden Bürger*innen bundesweit vom 31. Juli bis zum 9. August aufgerufen, Insekten in ihrer Umgebung zu zählen, zu bestimmen und an den NABU zu melden. So können auch Berliner*innen entdecken, was für eine reiche Insektenwelt in der Stadt zu finden und zu schützen ist. Von 30.000 in Deutschland heimischen Insektenarten, sind rund 4.000 Arten in Berlin erfasst. Dabei sind aber sicherlich noch längst nicht alle Ordnungen systematisch erfasst worden.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    NABU Berlin fordert die Ausweisung von Schutzgebieten rund um den Flughafen Tegel

    Im November ist es wohl soweit: Der Flughafen Tegel schließt endgültig. Mit ihm könnten aber auch hochgradig schützenswerte Biotope wie die Tegeler Heide und das Vogelschutzreservat am Flughafensee verschwinden. Um die Heimat von Feldlerche, Zwergdommel, Acker-Filzkraut oder der Großen Moosjungfer zu schützen, fordert der NABU Berlin, den Beschluss des Abgeordnetenhauses endlich umzusetzen und diese Bereiche als Naturschutzgebiet auszuweisen. Das Interesse an der zukünftigen Nutzung des Flughafengeländes ist groß. Neben der „Urban Tech Republic“ soll ein Quartier- und Landschaftspark mit Erholungsflächen entstehen, angrenzende Flächen sollen städtebaulich neu geordnet werden. Was viele Berliner*innen nicht wissen: Das Abgeordnetenhaus hat mit der Verabschiedung des Landschaftsprogramms (LaPro) bereits 2016 beschlossen, einen Teil des Flugfeldes und…

    Kommentare deaktiviert für NABU Berlin fordert die Ausweisung von Schutzgebieten rund um den Flughafen Tegel
  • Energie- / Umwelttechnik

    Ein Ring, sie alle zu finden

    Sechs Linumer Jungstörche wurden mit einem individuellen Kennring versehen. Mit ihrer Hilfe können wichtige Fragen zu Zugrouten, Überwinterungsgebieten, Ortstreue, Lebensdauer und Todesursachen der Tiere untersucht werden. Jedes Jahr, wenn die Jungstörche groß genug sind, rückt das Beringerteam um Jörg Dummer an, um die Weißstörche in Linum mit einer individuellen Kennzeichnung zu versehen. Seit 15 Jahren kümmert er sich um die Beringung der Weißstörche im Raum Neuruppin. Eine eigene Hebebühne bringt der Geschäftsführer einer Arbeitsbühnenvermietung gleich mit. Mithilfe der Vogelberingung können umfangreiche Informationen zu Orts- und Partnertreue, Lebensdauer, Zugrouten und Todesursachen erforscht werden. Vor allem bei Zugvögeln ist das besonders aufschlussreich und kann dabei helfen, potentielle Gefahren zu identifizieren und entsprechende…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Ein großes Herz für geflügelte Untermieter

    Die Reitanlage des Reitclubs Grunewald e.V. am Grunewaldsee in Berlin ist seit jeher das Zuhause unzähliger Rauch- und Mehlschwalben und das soll auch laut Vereinsvorstand so bleiben. Höchste Zeit, dieses Engagement mit der Plakette "Schwalbenfreundliches Haus" zu ehren. Während die Pferde in ihren Boxen vom letzten Ausritt verschnaufen, herrscht über ihren Mähnen reger Flugverkehr. Mit gut 20 Nestern von Rauch- und Mehlschwalben ist der Reitverein ein außergewöhnlich geeigneter Lebensraum für die gefiederten Glücksbringer. Jetzt in der Brutsaison haben die Schwalbeneltern alle Flügel voll zu tun, ihren Nachwuchs satt zu bekommen. Fliegen, Mücken und andere Fluginsekten verschlingen die Küken, die gierig ihre gelben Schnäbelchen in die Höhe recken. "Wir freuen uns…

    Kommentare deaktiviert für Ein großes Herz für geflügelte Untermieter
  • Energie- / Umwelttechnik

    Tragödie bei Turmfalken auf dem BER

    Ausgerechnet das Gelände des Flughafens Berlin-Brandenburg hatte sich dieses Jahr ein Turmfalken-Brutpaar für die Aufzucht seiner Jungen ausgesucht. Leider nahm die Familiengründung ein trauriges Ende: Am 8. Juni wurden beide Elternvögel sowie eines von drei Jungtieren tot auf einem Rollfeld aufgefunden. Vermutlich starben sie bei der Kollision mit einem Flugzeug, das den benachbarten Flughafen Berlin-Schönefeld ansteuerte. Die beiden überlebenden Jungfalken wurden von der Flughafenabteilung "Bird & Wildlife Control" zur Erstversorgung in die Kleintierklinik der FU in Zehlendorf gebracht. Nun befinden sie sich in der Wildvogelstation des NABU Berlin, wo sie betreut und auf die Wiederauswilderung vorbereitet werden. Auch andernorts geraten in diesen Tagen Turmfalken in Gefahr: Häufig landen junge Falken…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Finger weg von Hecken und Gehölzen!

    Noch immer brüten viele Vögel in Bäumen, dichten Sträuchern, Rankpflanzen an Fassaden und Hecken. Der NABU Berlin bittet daher Gärtner*innen ebenso wie Grünflächenämter, mit dem Gehölzschnitt noch bis Ende Juli zu warten, um Gelege und Jungvögel nicht zu gefährden. "In den letzten Tagen erreichten uns vermehrt Anfragen besorgter Bürger*innen, die Rückschnitt- oder Rodungsmaßnahmen beobachtet hatten", berichtet Jutta Sandkühler, Geschäftsführerin des NABU Berlin. So wurden in der vergangenen Woche am Halleschen Tor Sträucher entfernt. Grundsätzlich ist es nach § 39 des Bundesnaturschutzgesetzes verboten, Bäume und andere Gehölze in der Zeit von Anfang März bis Ende September zu beseitigen. Allerdings sieht dieser Paragraf eine Ausnahme für behördliche Maßnahmen vor, wenn diese im…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Action im Turmfalken-Kasten

    Turbulente Szenen spielen sich derzeit im Turmfalken-Livestream des NABU Berlin ab: Den fünf Jungvögeln auf dem Gelände der Park-Klinik Weißensee wird es offensichtlich allmählich zu eng und zu langweilig im Nistkasten. Bei ihren Bewegungsübungen purzeln die Nestlinge gelegentlich übereinander, immer wieder hockt eines startbereit am Ausflugloch, um dann doch im letzten Moment zu kneifen. Damit haben Vogelfreund*innen jetzt die Chance, den großen Moment mitzuerleben, wenn einer der kleinen Falken das elterliche Nest für immer verlässt. Anschließend werden sie noch eine Weile in der Nähe bleiben und ihre Eltern lautstark um Futter anbetteln. Daran schließt sich die so genannte Bettelflugphase an, in der die Jungfalken ihren Eltern hinterherfliegen und ihnen die…