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Pro Rheintal fordert grundlegende Novellierung des Bahnlärmschutzes
In einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder kritisiert das Bürgernetzwerk Pro Rheintal die derzeitige Gesetzeslage zum Bahnlärm scharf und fordert eine umfassende Überarbeitung der bestehenden Lärmschutzverordnung. Nach Ansicht von Pro Rheintal sind sowohl die Struktur der Verordnung als auch die darin enthaltenen Algorithmen zur Ermittlung der Lärmpegel sowie die Schutzmaßnahmen für Anwohner in jeglicher Hinsicht unzureichend und nicht mehr zeitgemäß. Kritikpunkte an der aktuellen Situation Die Organisation verweist auf zahlreiche aktuelle Beispiele für technische Mängel im Bahnsystem, wie etwa Unpünktlichkeit, Zugausfälle und Entgleisungen in Garmisch-Partenkirchen, im Gotthardtunnel sowie am Rhein in Assmannshausen und Lahnstein. Diese Ereignisse seien symptomatisch für den Zustand von Fahrzeugen und Bahninfrastruktur, den man oft am Lärm…
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Generalsanierung der Bahnstrecken im Mittelrheintal – hat für die Region nur Nachteile
Bis 2028 will die Bahn die Strecken links und rechts des Rheins generalsanieren. Dies wird ab 2026 massive Auswirkungen auf die Wohn- und Lebensqualität sowie auch auf die wirtschaftliche Entwicklung der Region haben. Pro Rheintal geht davon aus, dass sich die Lärmsituation auch danach weiter verschlechtern wird. Es wird noch mehr Verkehr, Lärm und Unpünktlichkeit geben, weil die systembedingten Ursachen dafür bestehen bleiben. Dadurch werden die eigentlichen Stärken der Region als Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt massiv geschwächt. Daher fordern sowohl die UNESCO-Welterbe-Kommission als auch Pro Rheintal innerorts ein Tempo-50-Limit. In einem umfassenden Exposé hat Pro Rheintal dem Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder die Novellierung der Bahnlärmgesetze und ‑verordnungen sowie die…
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Mehr Sicherheit im Schienengüterverkehr
Noch in diesem Jahr wird das Schweizer Bundesamt für Verkehr auch in Deutschland für mehr Sicherheit im Schienengüterverkehr sorgen. Als Konsequenz aus der Zugentgleisung im Gotthardtunnel im August 2023, die auf einen Radbruch zurückzuführen war, hat das Schweizer Bundesamt für Verkehr (BAV) jetzt verfügt, dass für jeden Güterwagen künftig ein gültiger Nachweis zur letzten wagentechnischen Untersuchung vorliegen muss. Das gilt für alle Züge, die künftig die Schweiz durchfahren wollen. Außerdem wurde Folgendes verfügt: Fahrzeughalter sollen sich im Rahmen einer Selbstdeklaration verpflichten, künftig nur noch moderne Radsatztypen zu verwenden. Lokführer wurden angewiesen, ihr Fahrverhalten so anzupassen, dass eine Überhitzung der Räder vermieden wird. Bei der Zugabfahrt soll, wo betrieblich möglich, eine…
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Bahnlärm im Rheintal
Auf der Bürgerversammlung am 21. August 2025 stellten sich die Verbandsgemeinde Vallendar und die Teilnehmenden hinter die Forderung von Pro Rheintal, dass Güterzüge innerorts nicht schneller als 50 km/h fahren sollten. Bürgermeister Heitmann hatte eingeladen und viele Anwohner/-innen waren erschienen, um den Vortrag von Frank Gross, dem Sprecher von Pro Rheintal, zu hören. Vallendar zählt zu den Gemeinden im Rheintal, die massiv von Bahnlärm betroffen sind. Gross berichtete, wodurch es an den Bahntrassen links und rechts des Rheins unnötigerweise so laut ist: Es liegt an zu hohen Geschwindigkeiten sowie am schlechten Zustand der Güterwagen und der Schienen. Die sogenannten Flüsterbremsen, bei denen sich die Bahn für die Billiglösung „LL-Sohlen“ entschieden…
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Schienengüterverkehr, lauter denn je!
Spitzenlärmwerte von 116 dB(A) sowie durchschnittliche Maximalpegel von 95 dB(A) wurden im Mai 2025 von der hessischen Landesmessstelle in Rüdesheim/Assmannshausen gemessen.(siehe Abb. 2) Pro Rheintal sagt dazu: Ungefiltert reden wir hier von Werten, die an die 130 dB heranreichen und oberhalb der Schmerzgrenze liegen. Diese inakzeptablen Lärmpegel spiegeln sowohl die unzumutbaren Lebensverhältnisse als auch den katastrophalen Zustand von Fahrzeugen und Schienen wider, durch den solche Pegel erst entstehen. Für die Bevölkerung und die Region folgen daraus dramatische Risiken wie Erkrankungen, Wertverluste, Leerstände und den Verfall örtlicher Infrastruktur. Hinzu kommen die Abwanderung von Arbeitskräften und von Wirtschaftsunternehmen sowie entsprechende Kaufkraftverluste. Während sich die Bahn und Lobbyverbände damit rühmen, dass es an…
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Lärmschutz muss endlich Menschenschutz werden!
Anlässlich des 28. Tages gegen Lärm fordert Pro Rheintal Politik und Akustiker auf, den Schutz der Menschen vor Lärm endlich ernst zu nehmen. Bisher gelinge dies nur in Bereichen wie Nachbarschaft oder Betrieb, während beim Schienen-, Straßen- und Luftverkehr die mächtige Verkehrslobby Regeln diktiere, die den Lärm und nicht den Menschen schützen. Das Bürgernetzwerk Pro Rheintal fordert die Parteien und Politiker/innen der neuen Bundesregierung auf, sich nicht länger der übermächtigen Transportlobby zu unterwerfen, sondern endlich die Menschen vor den gesundheitlichen Auswirkungen von Verkehrslärm und Feinstaub zu schützen. Die derzeit in Europa geltenden Lärmgrenzwerte hätten keine medizinische Relevanz, sondern seien mit der Transportindustrie ausgehandelt worden. (Zitat Prof. Rainer Guski Ruhr-Universität Bochum:…
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Alarm an Bahnstrecken – Systemfehler macht Güterzüge zu tickenden Zeitbomben
Nach dem Radbruch im Gotthardtunnel (2023) weist der abschließende Untersuchungsbericht auf einen Systemfehler hin, der bei 99 Prozent der in Europa verkehrenden Güterzüge zu Radbrüchen und Entgleisungen führen kann. Am 10. August 2023 entgleiste ein Güterzug im Gotthard-Basistunnel wegen eines Radbruchs. Es entstand ein Schaden von rund 150 Millionen Franken, und der Tunnel war über ein Jahr lang nur eingeschränkt befahrbar. Der Schlussbericht der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (SUST), der nun auf Drängen von Bahnexperten von der „Rundschau“ des Schweizer Fernsehens SFR veröffentlicht wurde, weist auf ein grundsätzliches Problem bei den Bremssystemen der Güterzüge als Ursache für die Radbrüche hin. Die Untersuchung kommt zu dem erschreckenden Schluss, dass es sich bei den…
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Bahnlärm: Maßstab für Gesundheit und Sicherheit
Marode Straßen und Schienen kamen nicht über Nacht. Seit der Wende hat sich Deutschland zu einem Transitland mit endlosen Verkehrsströmen rund um die Uhr entwickelt. Lärm ist ein Gradmesser für den Zustand von Schienen und Fahrzeugen, denn Lärm, das sind Geräusche, die über die normalen Fahrgeräusche hinausgehen und entweder durch technische Mängel oder zu hohe Geschwindigkeiten verursacht werden. Jetzt sollen Milliarden von Euro in Straßen, Schienen und Brücken investiert werden. Für noch mehr Verkehr? Was ist mit der Gesundheit? Müssen die Menschen künftig in Krankenwagen über die neu gebauten Straßen und Schienen transportiert werden? Verkehrslärm macht krank und schädigt damit unsere wichtigste Ressource – den Menschen! Mit Blick auf die…
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„Die fahren uns in Grund und Boden“
Während die Bahn mit der weiteren Zunahme des Schienengüterverkehrs droht, fordert Pro Rheintal Politiker/innen auf, endlich dem Lärm ein Ende zu setzen. „Die fahren uns in Grund und Boden“, klagen die betroffenen Anwohner. Deutliche Spuren des Niedergangs sind in fast allen Rheinorten zu finden. In vielen Gemeinden wurden ganze Straßenzüge unbewohnbar. Geschäfte verschwinden ebenso wie Dienstleistungen. Es fehlen Handwerker, Ärzte, Bäcker, Metzger. Häuser wurden unverkäuflich, Anwohner krank. Die jungen Menschen sind meist weggezogen – die Orte sterben aus. Jetzt droht die Bahn mit noch mehr Verkehr, noch längeren, noch schwereren Güterzügen, die mit bis zu 120 km/h wenige Meter an Häusern und Menschen vorbeirasen. Durch die Verwirbelungen fliegt an Bahnsteigen…
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Bahnlärm: Bürger/innen ohne Rechte
Pro Rheintal war unterwegs und hat vom Bahnlärm betroffene Menschen in Weißenthurm besucht. Anwohner, die direkt an der Bahn wohnen und sich ratlos wundern, warum überall in Weißenthurm neue Lärmschutzwände aufgestellt wurden – nur bei ihnen nicht, obwohl diese doch augenscheinlich hier am notwendigsten sind. Stadtbürgermeister Johannes Juchem und ein Vertreter der lokalen Bürgerinitiative hatten sich ebenfalls zu dem Treffen eingefunden und verkündeten, man hätte das inzwischen reklamiert, dürfe aber frühestens 2028 mit einer Änderung der Situation rechnen. Der entsprechende Wohnabschnitt an der Langfuhr umfasst zirka zehn Mehrfamilienhäuser, die ohne Lärmschutz am Rand der Schienenstrecke stehen und eigentlich bereits seit 2023 geschützt sein müssten. Ein Jahrzehnt, nachdem der Beirat „Leiseres…