• Kunst & Kultur

    König David in Kloster Irsee

    Die Bezirksheimatpflege Schwaben und die Schwabenakademie Irsee laden zur 37. Tagung zur Geschichte und Kultur der Juden in Schwaben nach Kloster Irsee ein. Unter dem Titel Jüdische Musikkultur in Schwaben spüren vom 18. bis 19. November 2025 ausgewählte Referentinnen und Referenten der musikalischen Tradition des bayerisch-schwäbischen Judentums nach und nehmen die vielen Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit auf eine wunderbar klingende Reise – vom Mittelalter bis hinein in die Zeitgeschichte. Den Höhepunkt der Tagung bildet ein öffentlicher Abendvortrag von Rabbiner Prof. Dr. Dr. h. c. Daniel Krochmalnik am Abend des 18. Novembers. Ab 19 Uhr geht er unter dem Titel König David, Patron der biblischen Sakralmusik der Frage nach, inwieweit die…

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    „Tante Anna“ – Gedenkplakette für die aus der Anstalt Irsee in die T4-Tötungsanstalt Grafeneck deportierte Anna Geiss aus Hattenhofen

    Die kleine Sankt-Andreas-Kirche in Hattenhofen (Ortsteil von Marktoberdorf) konnte die vielen Besucherinnen und Besucher kaum fassen: Familienmitglieder aus Kornwestheim, Bremen und Hamburg, Schülerinnen, Schüler und Lehrer der Theodor-Heuss-Realschule Kornwestheim mit ihrem Bläserensemble und der Schulband „Enforced“, Vertreter der Initiative Stolpersteine und des Filmclubs Kornwestheim wie auch Hattenhofenerinnen und Hattenhofener wohnten am vergangenen Samstag der Gedenkfeier für Anna Geiss bei, die vor 85 Jahren den Mordaktionen der NS-„Euthanasie“ zum Opfer fiel. Die im Dezember 1894 als Landwirtschaftstochter geborene Anna Geiss verbrachte ihre Jugend in Hattenhofen – bis zu einem tragischen Unfall im elterlichen Betrieb, der zu einer Kopfverletzung führte, die der Amtsarzt als „Geisteskrankheit“ diagnostizierte, so dass er im Dezember 1915…

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    Bewegendes Geschenk für Kloster Irsee

    Im Mai erreichte das Schwäbische Bildungszentrum Irsee eine Anfrage der Sammlung Prinzhorn am Universitätsklinikum Heidelberg, ob es ein Gemälde übernehmen wolle, das vom Kunsthandel als Geschenk angeboten wurde. Darauf zu sehen: Der ehemalige Patientinnengarten in Irsee mit einem Eselsfuhrwerk, das täglich zum landwirtschaftlichen Gut Bickenried der Heil- und Pflegeanstalt fuhr. Die Künstlerin, so formulierte es ein handschriftlicher Zettel, der dem Nachlass von Christian Frank (1894 bis 1932 hauptamtlich, danach bis 1942 nebenamtlich Seelsorger der Heil- und Pflegeanstalt) entstammt, sei „die Näherin Mayer oder Maier, Lidwina, etwa 60 Jahre alt. Sie wurde mit anderen Patienten und Patientinnen … abtransportiert nach Oberösterreich in eine Reichsanstalt; von ihren Gefährtinnen kamen bald Todesnachrichten an…

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    Fit und geistig angeregt ins neue Jahr. Die „Pomona – Akademie zur Jahreswende“ öffnet am 28. Dezember in Kloster Irsee ihre Pforten

    Die Zeit „zwischen den Jahren“ gilt als Zeit des Jahresausklangs und der Vorbereitung auf das neue Jahr. Viele Menschen nutzen diese Zeit, um Innezuhalten und gute Vorsätze für das kommende Jahr zu schmieden. „Mehr für die Gesundheit tun“, „sich ausreichend bewegen“ oder auch „mal wieder etwas für die geistige Fitness tun“ sind nur einige der Gedankenschlösser, die hierbei entstehen können. Damit es bei der Umsetzung nicht bei bloßen Luftschlössern bleibt, hilft der Zusammenschluss und Austausch mit Anderen. Wer die Zeit der Reflexion gerne in Gesellschaft mit anderen Kulturinteressierten und mit vielfältigen Impulsen für Körper und Geist verbinden möchte, für den bietet die „Pomona – Akademie zur Jahreswende“ einen idealen Rahmen.…

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    Der Irseer Psalter

    Der im frühen 13. Jahrhundert entstandene Irseer Psalter, benannt nach seiner Provenienz, dem ehemaligen Benediktinerkloster Irsee, gehört zu den bekanntesten Handschriften der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg. Das lateinische Andachtsbuch ist nicht nur mit frühen deutschen Gebetsanweisungen ausgestattet, sondern auch mit hervorragenden Buchmalereien: zwei Miniaturen mit der Kreuzigung Jesu und dem thronenden Christus und zahlreiche farbenfrohe Ornamentinitialen. Die Autorin Dr. Christine Beier, international anerkannte Handschriftenspezialistin an der Universität Wien, führt in ihrer spannenden Studie in die Zeit der Entstehung und die Geschichte des Psalters ein, der vielleicht für Irmengard von Ronsberg aus dem Geschlecht der Stifterfamilie von Kloster Irsee gefertigt wurde. Die Publikation der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg entstand in Kooperation…

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    „Lichter gegen das Vergessen“ und Wanderausstellung „Ermordet in Grafeneck, Hartheim und Pirna-Sonnenstein – Die Opfer der ‚Aktion T4‘ aus Bayern“

    Auch in diesem Jahr laden das Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben sowie das Bildungswerk des Bayerischen Bezirketags am Allerheiligentag zur Gedenkveranstaltung Lichter gegen das Vergessen auf den ehem. Anstaltsfriedhof hinter der Irseer Klosterkirche ein. Gedenkredner ist Mag. Peter Eigelsberger von der Dokumentationsstelle Hartheim. Gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus den drei NS-„Euthanasie“-Gedenkstätten Pirna-Sonnenstein (Sachsen), Grafeneck (Baden-Württemberg) und Hartheim (Oberösterreich) wird im Anschluss an die Gedenkveranstaltung die neue Wanderausstellung Ermordet in Grafeneck, Hartheim und Pirna-Sonnenstein – Die Opfer der "Aktion T4" aus Bayern eröffnet. Sie erinnert an über 7.600 Patientinnen und Patienten, die in den Jahren 1940 und 1941 aus Heil- und Pflegeanstalten auf dem Gebiet des heutigen Freistaats…

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    500 Jahre Bauernkrieg im Ostallgäu.

    2025 wird an den Bauernkrieg von 1525 und seine Ereignisse in unserer Region erinnert. Auch im Ostallgäu bündelte sich das historische Geschehen, das in seiner Bedeutung in keiner Weise den Memminger Vorgängen nachsteht. Der im April erschienene Sammelband „Der Bauernkrieg im Ostallgäu vor 500 Jahren“, von Stefan Fischer, Rita Nett und Klaus Wankmiller im Verlag PAGEfactory Kaufbeuren herausgegeben, zeigte deutlich die Vielfältigkeit und die innere wie äußere Kohärenz der historischen Geschehnisse auf. Zu dieser Publikation gesellt sich nun eine Übersetzung der aussagekräftigsten Quelle über den Bauernkrieg in unserer Region, die als „Furter-Chronik“ bekannte Historia Belli Rusticorum [Ursinensium]. In der ortshistorischen Reihe IRSEER BLÄTTER zur Geschichte von Markt und Kloster Irsee…

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    Der Irseer Psalter in der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg.

    Der im frühen 13. Jahrhundert entstandene Irseer Psalter ­ benannt nach seiner Provenienz, dem ehemaligen Benediktinerkloster Irsee – gehört zu den bekanntesten Handschriften der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg. Das lateinische Andachtsbuch mit frühen deutschen Gebetsanweisungen weist zwei hervorragende Miniaturen mit der Kreuzigung Jesu und dem thronenden Christus ebenso auf wie farbenfrohe Ornamentinitialen. In Kooperation mit dem Schwäbischen Bildungszentrum Irsee hat die Staats- und Stadtbibliothek Augsburg eine Studie zum Irseer Psalter als zweiten Band ihrer Reihe „Schatzkiste. Preziosen der Staats- und Stadtbibliothek Augsburg“ herausgebracht. Die Autorin Dr. Christine Beier, international anerkannte Handschriften­spezialistin an der Universität Wien mit Forschungsschwerpunkt Buchmalerei des Mittelalters und der frühen Neuzeit, führt in die Zeit der Entstehung…

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    NS-Erinnerungsorte in Schwaben sehen und verstehen am 31.10.25 in der Stiftung Sankt Johannes in Marxheim-Schweinspoint

    NS-Erinnerungsorte sehen und verstehen – diese Aufgabe führt Interessierte am 31.10.2025 nach Marxheim-Schweinspoint in die Stiftung St. Johannes. Das heutige Sozialunternehmen befindet sich am Ort der ehemaligen Heil- und Pflegeanstalt Schweinspoint und erinnert mit zahlreichen Gedenkorten an die dortigen Opfer der NS-„Euthanasie“. Im Rahmen des Tagesseminars „NS-Erinnerungsorte in Schwaben. Sehen, Verstehen und Vernetzen“ kommen Akteurinnen und Akteure der Erinnerungsarbeit in Schweinspoint zusammen, um Einblick in die verschiedenen Formen der Aufarbeitung der NS-Geschichte in Schwaben zu geben. Gleichzeitig steht auch der Austausch darüber im Fokus, wie die Vermittlung der Forschungsergebnisse bestmöglich geschehen kann. Ziel des Kurses ist es, alle, die sich beruflich oder ehrenamtlich mit der Vermittlung von lokaler NS-Geschichte beschäftigen,…

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    Musikalische Alpenüberquerung bei Kerzenschein

    Der Herbst lässt bereits Gold von den Bäumen regnen, da kehrt in Kloster Irsee nochmal Leben ein: Mit der letzten von insgesamt fünf Orgelvespern in diesem Jahr beschließt der Organist Heinrich Wimmer aus Burghausen am Samstag, 11. Oktober 2025, ab 21 Uhr die diesjährige Konzertreihe „Irseer Orgelverspern“ und lädt alle Liebhaberinnen und Liebhaber der historischen Kirchenmusik ganz herzlich zu einer ungewöhnlichen Reise mit Startpunkt Irsee ein. Denn im flackernden Kerzenlicht bei Nacht mutiert das Kirchenschiff von St. Peter und Paul erneut zum gewaltigen Bergmassiv, an dem die schwungvollen Töne der berühmten, um 1754 erbauten Balthasar-Freiwiß-Orgel ihren Aufstieg nehmen. Kein Zufall also, dass auf dem Programm unseres Abschlusskonzerts eine „musikalische Alpenüberquerung“…