-
Indonesische Kirchen und Zivilgesellschaft in Sumatra fordern: „PT Toba Pulp Lestari muss geschlossen werden!“
(Wuppertal/Laguboti, 16. Juli 2025) – Am 14. Juli trafen sich in der Stadt Laguboti nahe dem Toba-See auf der indonesischen Insel Sumatra mehr als 150 Vertreter*innen von Kirche, Zivilgesellschaft, Wissenschaft sowie bäuerlichen und indigenen Batak-Gemeinschaften zur Vorstellung des Buches „Jeritan Bona Pasogit“ (zu Deutsch: „Der Schrei des Batak-Landes“). Im Zentrum der Veranstaltung, die von der Gemeinschaft der Kirchen in Indonesien (PGI) und der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) organisiert wurde, stand ein klarer Appell: die Schließung des Zellstoffunternehmens PT Toba Pulp Lestari (TPL). Massive Umweltschäden durch Zellstofffabrik Das vorgestellte Buch ist das Ergebnis monatelanger gemeinsamer Recherchen und dokumentiert die massiven Umweltschäden durch TPL rund um den Toba-See wie Entwaldung und Wasserverschmutzung…
-
Schüler*innen übergeben gesammelte Althandys zum Recycling
Das Johannes-Rau-Gymnasium in Wuppertal setzt ein starkes Zeichen für Nachhaltigkeit: Am 2. Juli 2025 überreichte Dr. Oskar Brilling, Lehrer am Gymnasium, gesammelte Althandys an Pfarrer Matthias Schmid, Mitarbeiter im Regionalen Dienst der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) und zuständig für die Region Bergisches Land. Die Aktion ist Teil eines umfassenden Engagements der Schule für Umwelt- und Klimaschutz, das aus der Arbeitsgruppe „Future Kids“ hervorgegangen ist. „Die Begeisterung für die Teilnahme an der Handy-Aktion war für unsere Schule ein wichtiger Impuls zur Gründung sogenannter Profilklassen mit den Schwerpunkten Musik sowie Natur und Umwelt,“ so der engagierte Gymnasiallehrer. In diesen Klassen vertiefen die Schüler*innen ihr Wissen in einer zusätzlichen Wochenstunde. Gefördert werden die…
-
Live-Podcast „Stachel & Herz“ der VEM mit Aladin El-Mafaalani
Unter dem Titel „Kinder – Minderheit ohne Schutz – auch in der Kirche?!“ lädt die Vereinte Evangelische Mission (VEM) am 9. Juli 2025 um 20 Uhr zum nächsten Live-Podcast „Stachel & Herz“ ins Studio 41, Flurstraße 41, 44145 Dortmund ein. In dieser Folge diskutieren Sarah Vecera, Referentin für Anti-Rassismus und Intersektionalität, und Thea Hummel, Leiterin der Abteilung Advocacy bei der VEM, mit dem renommierten Soziologen Aladin El-Mafaalani, Professor für Migrations- und Bildungssoziologie an der Technischen Universität Dortmund. Nach dem großen Erfolg des ersten Gesprächs ist dies bereits der zweite Podcast mit El-Mafaalani, der durch prägnante gesellschaftliche Analysen in seinen Bestsellern wie „Wozu Rassismus?“ und „Das Integrationsparadox“ bundesweit bekannt geworden ist.…
-
Weibliche Führung kennt weltweit Grenzen
Zehn weibliche Führungspersönlichkeiten aus Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Ruanda, Hongkong, Indonesien, Botswana, Tansania und Deutschland kamen vom 21. bis 26. Juni im Tagungshaus Haus Friede in Hattingen zusammen. Anlass war das erstmals durchgeführte internationale Fortbildungsprogramm Women’s Leadership Training der VEM. Unter dem Titel „Strategic Empowerment: Intersectional Advocacy through Effective Planning“ widmete sich die einwöchige Fortbildung den Herausforderungen und Chancen weiblicher Führung in Kirche und Gesellschaft. Im Mittelpunkt standen praxisorientierte Trainings, strategische Vernetzung und der Austausch über Themen wie intersektionale Interessenvertretung, Geschlechtergerechtigkeit, Führungsstile und kirchenpolitische Mitgestaltung. Ziel war es, Frauen gezielt in ihren Leitungsrollen zu stärken und zu ermutigen, kirchliche Machtstrukturen aktiv mitzugestalten. „Wer sich für Gerechtigkeit einsetzt,…
-
VEM startet neue Spendenaktion: „Wasser ist Leben“
Mit ihrer neuen Kampagne „Wasser ist Leben“ macht die Vereinte Evangelische Mission (VEM) auf die weltweite Wasserkrise aufmerksam und ruft zu Spenden für die Unterstützung kirchlicher Wasserprojekte und Bildungsprogramme in Afrika und Asien auf. Für über zwei Milliarden Menschen weltweit ist der Zugang zu sauberem Trinkwasser keine Selbstverständlichkeit. Besonders in ländlichen Regionen Afrikas und Asiens fehlen sichere Wasserquellen, Brunnen und sanitäre Anlagen – mit gravierenden Folgen für Gesundheit und Lebensqualität, vor allem für Kinder. In Deutschland ist die Versorgung mit Trinkwasser stabil. Aber auch hier erleben die Menschen zunehmend Dürreperioden und Sturzfluten. Lokale Kirchen helfen vor Ort Die Mitgliedskirchen der VEM engagieren sich in zahlreichen Projekten und Programmen, um die…
-
Pfingsten 2025: VEM ruft zur Erneuerung durch den Heiligen Geist auf
Zum Pfingstfest 2025 erinnert die Vereinte Evangelische Mission (VEM) an die weltverändernde Kraft des Heiligen Geistes. Unter dem Leitwort „Der Geist der Verwandlung, der globalen Solidarität und der Hoffnung“ ruft Pfarrer Dr. Andar Parlindungan, Generalsekretär der VEM, in seiner englischen Videobotschaft auf YouTube die internationale Gemeinschaft evangelischer Kirchen in Afrika, Asien und Deutschland zu einer Erneuerung von Kirche und Gesellschaft auf – im Geist von Gerechtigkeit, Vielfalt und weltweiter Gemeinschaft. Pfingsten als Fest globaler Einheit in Vielfalt „Pfingsten ist nicht der Geburtstag einer nationalen Kirche, sondern das Erwachen der weltweiten Kirche aller Völker und Sprachen“, betont der aus Indonesien stammende Missionstheologe. Der Heilige Geist, wie in der Apostelgeschichte 2 beschrieben,…
-
Kirchen in Indonesien fordern Schließung umweltschädlicher Zellstofffabrik
In einer gemeinsamen Tagung unter dem Titel „Stärkung des Engagements der Kirchen für die Bewahrung der Schöpfung und soziale Gerechtigkeit“ haben sich führende Kirchenvertreter*innen aus Nordsumatra (Indonesien) deutlich gegen die Zellstofffabrik PT Toba Pulp Lestari (PT TPL) ausgesprochen. Die Konferenz wurde von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) in Kooperation mit der Gemeinschaft der Kirchen in Indonesien (PGI) an der Nomensen-Universität der HKBP-Kirche (Huria Kristen Batak Protestan) veranstaltet. Zehn leitende Vertreter*innen verschiedener Kirchen und des Nordsumatra-Instituts diskutierten über die gravierenden Umweltauswirkungen der industriellen Abholzung durch PT TPL in der Region der dort ansässigen Batak-Ethnie. In einer gemeinsamen Erklärung betonten die Kirchenleitenden, dass die Geschäftspraktiken von PT TPL nicht mit dem Regierungsprogramm…
-
Internationaler Rektor*innen-Workshop der VEM in Indonesien
Unter dem Titel „Partnerschaft und Vernetzung für ein nachhaltiges und wettbewerbsfähiges Bildungssystem durch kirchliche Einrichtungen“ veranstaltete die Vereinte Evangelische Mission (VEM) vom 7. bis 12. Mai 2025 in Jakarta (Indonesien) einen internationalen Rektor*innen-Workshop mit führenden Vertreter*innen kirchlicher Hochschulen und Ausbildungszentren aus Afrika, Asien und Europa. Der Workshop zielte darauf ab, kirchliche Bildungseinrichtungen in ihrer zentralen Rolle für die gesellschaftliche Entwicklung zu stärken und ihnen den Weg zu einer internationalen Anerkennung und Akkreditierung zu ebnen. „Bildung, Ausbildung und Empowerment stehen im Zentrum unseres Engagements für Entwicklung“, heißt es seitens der VEM. Gerade in Zeiten zunehmender Globalisierung sei es entscheidend, dass kirchliche Hochschulen nicht isoliert agieren, sondern aktiv Netzwerke bilden und internationale…
-
Internationale Führungskräfte in deutschen Kirchen – Wunsch oder Wirklichkeit?
In einem bemerkenswerten Dialog treffen zwei führende Persönlichkeiten der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) aufeinander: Dr. Andar Parlindungan, seit März 2024 Generalsekretär der VEM, und sein Vorgänger, Dr. Fidon Mwombeki, der von 2006 neun Jahre lang die VEM leitete. Beide stammen aus dem Globalen Süden, nämlich aus Indonesien bzw. Tansania, und sprechen in einem Interview über Chancen und Herausforderungen für internationale Führungskräfte im deutschen kirchlichen Raum. Strukturelle Hürden für internationale Führungskräfte Parlindungan betont, dass deutsche Kirchen theoretisch offen für Führungskräfte aus dem Globalen Süden seien, tatsächlich gäbe es jedoch zahlreiche strukturelle Hürden. Das Problem: Die Anforderungen seien oft an deutsche Standards angepasst und berücksichtigen zu wenig internationale Perspektiven. Auch Mwombeki sieht…
-
Gedenkstätten-Delegation aus NRW zu Besuch an den Orten des Völkermords in Ruanda
Vom 23. April bis zum 4. Mai 2025 unternahmen 15 Vertreter*innen der NS-Gedenkstätten und -Erinnerungsorte Nordrhein-Westfalen (NRW) in Kooperation mit der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) auf Einladung der Presbyterianischen Kirche in Ruanda (EPR) eine Informations- und Begegnungsreise in das ostafrikanische Ruanda. Das Ziel der Reise war, sich über die komplexe Vorgeschichte des Völkermords 1994 in Ruanda an den historischen Orten zu informieren und die spezifische und einzigartige Aufarbeitungspraxis Ruandas kennenzulernen. Unverzichtbar dabei war die Beschäftigung mit der deutschen und belgischen Kolonialgeschichte an authentischen Orten und in Museen sowie mit dem Prozess der Dekolonisierung Ruandas und seinen Folgen. Einzigartige Einblicke in eine besondere Erinnerungskultur Auf dem Programm standen Gespräche mit Politiker*innen…