• Energie- / Umwelttechnik

    Scheitern der Verhandlungen darf keine Option sein

    Die USA und die Europäische Union konnten sich bei ihrem Gipfeltreffen am 20. Oktober in Washington nicht auf ein Abkommen für ein “Global Arrangement on Sustainable Steel and Aluminium” (GSSA) einigen. Allerdings soll bis Ende 2023 weiterverhandelt und an einer Lösung gearbeitet werden.   Dazu der Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, Bernhard Osburg:   „Wir bedauern, dass hier eine große Chance verpasst wurde und appellieren nun an die EU-Kommission, die Zeit bis zum Ende des Jahres zu nutzen, um nach gemeinsamen Lösungen zu suchen und sich auf wirkungsvolle Maßnahmen zu einigen. Dabei drängt die Zeit: Die Stahlindustrie in Deutschland und Europa befindet sich mitten in der Transformation zur Klimaneutralität und damit in…

  • Finanzen / Bilanzen

    Negativer Ausblick für Stahlnachfrage setzt sich fort und Deutschland trägt die rote Laterne!

    Der Weltstahlverband worldsteel prognostiziert in seinem aktuellen Konjunkturausblick für das noch laufende Jahr einen Anstieg des globalen Marktvolumens von 1,8 Prozent. Für die gesamte Europäischen Union dagegen einen Rückgang von 5,1 Prozent. Noch deutlicher fällt die für Deutschland erwartete Abwärtsentwicklung aus: Hier wird ein Schrumpfen des Marktvolumens um 10 Prozent vorausgesagt – und das nach einem Rückgang um 9 Prozent im Vorjahr. Und während worldsteel weltweit auch für das kommende Jahr einen Anstieg der globalen Stahlnachfrage um 1,9 Prozent erwartet, bleibt in Deutschland die konjunkturelle Lage auch im kommenden Jahr herausfordernd.  In die gleiche Richtung zeigt die aktuelle Statistik der Wirtschaftsvereinigung Stahl zur Rohstahlproduktion in Deutschland. So ging die Menge an Elektrostahl von Januar…

  • Finanzen / Bilanzen

    Rohstahlproduktion in Deutschland im August 2023 weiter rückläufig

    Die hohen Stromkosten machen der Stahlindustrie weiter massiv zu schaffen. Auch im August 2023 zeichnet sich bei der Rohstahlproduktion in Deutschland keine Besserung ab. In den ersten acht Monaten des Jahres liegt die Erzeugung um rund 4 Prozent unter dem entsprechenden Vorjahreszeitraum. Gerade für die größtenteils mittelständischen Unternehmen der Elektrostahlproduktion wird die Lage immer bedrohlicher: So ist die stromintensive Elektrostahlerzeugung auf Schrottbasis im August bereits den achtzehnten Monat in Folge gefallen. Das bedeutet ein Minus von mehr als 12 Prozent im bisherigen Jahresverlauf. Damit liegt die Erzeugung auf dieser Produktionsroute sogar unter dem bisherigen Tiefpunkt aus dem Krisenjahr 2009. „Der dramatische Rückgang der Rohstahlproduktion im bisherigen Jahresverlauf insgesamt und ganz…

  • Finanzen / Bilanzen

    Stahlindustrie: Mehr Tempo gefragt am Mittelrhein

    Niedrige Wasserstände im Rhein haben in den vergangenen Jahren im Güterverkehr Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Dies betrifft auch die Stahlindustrie, die mit einem Volumen von jährlich rund 40 Millionen Tonnen knapp ein Drittel ihrer Transporte auf Wasserstraßen durchführt. Der heute von der Beschleunigungskommission Mittelrhein an Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing übergebene Abschlussbericht macht in diesem Zusammenhang konstruktive Vorschläge für die schnellere Beseitigung der besonders gravierenden Engstellen am Mittelrhein. Dazu Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Die Binnenschifffahrt spielt eine zentrale Rolle für die Logistik der Stahlindustrie und ihrer Abnehmerbranchen. Bislang hat die Bundesregierung den Wasserstraßenprojekten zu wenig Priorität eingeräumt und vor allem zu wenig Ressourcen für dieses wichtige Thema bereitgestellt:…

  • Finanzen / Bilanzen

    Starkes Signal für den Brückenstrompreis

    Bernhard Osburg, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Unsere 16 Länderchefs haben sich heute gemeinsam in Brüssel für einen Brückenstrompreis eingesetzt. Die Bundesländer sind sich über Parteigrenzen hinweg einig, dass für energieintensive Unternehmen eine Brücke mit wettbewerbsfähigem Strom geschaffen werden muss, damit Beschäftigung, Innovation und Wertschöpfung in Deutschland bleiben. Dieses starke Signal muss nun auch in Berlin gehört werden, wo gerade über den Haushalt verhandelt wird. Die Planungen der Bundesregierung sehen bisher keine Mittel vor, die die Wettbewerbsfähigkeit der energieintensiven Industrie sichern. Im Gegenteil: Mit der geplanten Streichung des Energie- und Stromsteuerspitzenausgleichs werden die Kosten für energieintensive Unternehmen noch einmal dramatisch erhöht. Jetzt ist der Zeitpunkt, die Weichen für bezahlbaren Strom zu…

  • Finanzen / Bilanzen

    Ohne Brückenstrompreis fehlt Grundlage für Wettbewerbsfähigkeit und Wachstum

    Im Rahmen der Kabinettsklausur auf Schloss Meseberg hat das Bundeskabinett Impulse für Wachstum in Deutschland verabredet. Eine Entscheidung für einen Brückenstrompreis wurde allerdings nicht getroffen. Dazu Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Zugegeben: Die Beschlüsse von Meseberg enthalten einige wichtige Rehabilitations-Maßnahmen, die langfristig zur Gesundung des Wirtschaftsstandorts Deutschland beitragen können. Die entscheidende Erste-Hilfe-Maßnahme fehlt jedoch: Ohne einen akut wirkenden Brückenstrompreis fehlt die wesentliche Grundlage, um die Wettbewerbsfähigkeit unserer Industrie in Deutschland zu erhalten. Wir appellieren deshalb dringend an die Bundesregierung, endlich in den Erste-Hilfe-Modus zu kommen und rasch zu handeln. Die Unternehmen der Stahlindustrie – und insbesondere die schon heute relativ klimafreundlich produzierenden Elektrostahlwerke – leiden massiv unter den…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Gefährlicher Abwärtstrend setzt sich fort

    Auch im Juli 2023 ist die Rohstahlerzeugung in Deutschland weiter zurückgegangen. Gerade die bereits heute schon relativ emissionsarme, aber stromintensive Elektrostahlherstellung verzeichnet mit -17,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat erneut deutliche Produktionsrückgänge.   Im bisherigen Jahresverlauf liegt die Rohstahlproduktion knapp 5 Prozent unter dem Niveau des Vorjahreszeitraums. Der Negativtrend aus dem ersten Halbjahr setzt sich somit weiter fort. Belastend wirken weiter eine schwache industrie- und Baukonjunktur sowie die im internationalen Vergleich hohen Strompreise. Über Wirtschaftsvereinigung Stahl Die Wirtschaftsvereinigung Stahl ist die politische Stimme der stahlproduzierenden Unternehmen in Deutschland. Diese haben sich zum Ziel gesetzt, ihren Stahl bis 2045 CO2-neutral zu erzeugen – und damit ein Drittel der gesamten industriellen Treibhausgasemissionen…

  • Finanzen / Bilanzen

    Brückenstrompreis jetzt!

    Deutschland braucht schnell die Entscheidung für einen wirksamen Brückenstrompreis. Das fordern die Verbände und Gewerkschaften der energieintensiven Industrien sowie der DGB. Diese Organisationen haben sich in dieser Woche zu einer Allianz pro Brückenstrompreis zusammengeschlossen. Die Mitglieder der Allianz vertreten insgesamt mehr als 1,1 Mio. Beschäftigte in über achttausend Unternehmen. Insgesamt hängen laut einer aktuellen Kurzstudie bis zu 2,4 Mio. Arbeitsplätze und gut 240 Mrd. Euro Wertschöpfung an den Unternehmen der energieintensiven Branchen. Sie sichern Bund, Ländern und Kommunen mit jährlich rund 90 Mrd. Euro Steuerzahlungen und Sozialversicherungsbeiträgen hohe Einnahmen. Die Mitglieder der Allianz sprechen sich für eine schnelle Lösung der derzeitigen Debatte um einen Brückenstrompreis aus. Es sei „fünf vor zwölf“ für…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Nationale Wasserstoffstrategie: „Es kommt jetzt entscheidend darauf an, den Wasserstoffhochlauf zu beschleunigen“

    Die Wirtschaftsvereinigung Stahl begrüßt die heute von der Bundesregierung beschlossene Fortschreibung der nationalen Wasserstoffstrategie.    Dazu Kerstin Maria Rippel, Hauptgeschäftsführerin der Wirtschaftsvereinigung Stahl: „Bereits ab Mitte des Jahrzehnts wollen die Stahlerzeuger in Deutschland die ersten Anlagen zur Direktreduktion mit Wasserstoff für die Produktion von grünem Stahl in Betrieb nehmen. Dafür brauchen sie klimafreundlichen Wasserstoff in ausreichender Menge. Deshalb kommt es jetzt entscheidend darauf an, den Wasserstoffhochlauf zu beschleunigen.“  Die in der neuen Strategie angelegten Maßnahmenpakete vom Aufbau der Netze über die Importstrategie bis hin zu effizienten Planungs- und Genehmigungsverfahren sollen dafür die benötigten Impulse geben. Unverzichtbar ist dabei auch ein kohärenter Förderrahmen für industrielle Anwender. „In der ersten Phase muss…

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  • Produktionstechnik

    Schwache Konjunktur und hohe Energiekosten belasten die Stahlindustrie: Brückenstrompreis dringend gebraucht!

    Deutliche Produktionsrückgänge, eine schwache inländische Nachfrage und hohe Strompreise kennzeichnen die negative Entwicklung der deutschen Stahlkonjunktur im ersten Halbjahr 2023. Dabei fällt der Rückgang der Elektrostahlproduktion mit 20 Prozent im Juni gegenüber dem Vorjahresmonat besonders drastisch aus. Die Rohstahlproduktion sank von Januar bis Juni um 5,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Juni lag der Rückgang bei 8,4 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Auf die inländische Stahlnachfrage drückt vor allem die aktuell schwierige Situation in der Bauwirtschaft. Darüber hinaus belasten weiterhin insbesondere hohe Produktionskosten die Unternehmen. Vor allem die Strompreise sind gegenwärtig noch rund dreimal so hoch wie vor Beginn der Energiekrise. Beide Faktoren wirken sich bei der heute schon relativ emissionsarmen,…

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