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    Auf dem Trockenen

    Die Klimakrise stellt auch für den Nachwuchs von Kranichen eine Gefahr dar. Grund sind vor allem häufiger auftretende Trockenperioden. „In diesen Tagen konnten viele Menschen in Deutschland bereits die markanten Rufe der Kraniche über sich am Himmel hören. Doch unsere Freude über die Rückkehr der Kraniche und den nahenden Frühling kann leider nicht ungetrübt sein, denn auch sie spüren die Folgen der Erderhitzung und des Insektensterbens“, sagt Albert Wotke vom WWF Deutschland. Kraniche brüten in Feuchtgebieten und Mooren, zum Beispiel in den norddeutschen Seenlandschaften und der Uckermark. Normalerweise sind sie dort geschützt vor Fressfeinden wie Fuchs und Marderhund. Doch anhaltende Trockenperioden verursacht durch die Klimakrise sowie Umwandlungen von Flächen etwa…

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    Kein Bauxit aus Ghanas Atewa-Wald!

    In Ghana wächst der zivilgesellschaftliche Widerstand gegen den geplanten Bau einer Bauxit-Mine in der artenreichen Atewa-Waldregion, deren Flüsse Millionen Menschen in Ghana mit bisher sauberem Trinkwasser versorgen. Der WWF kritisiert die Pläne Ghanas in einer für die Trinkwasserversorgung und die biologische Vielfalt Ghanas so unverzichtbaren Region als „Russisch Roulette mit voller Revolvertrommel“. Das weltweit begehrte Erz wird hauptsächlich zu Aluminium weiterverarbeitet. Die Naturschutzorganisation appelliert daher an Aluminium nutzende Unternehmen, öffentlich auf Distanz zum Minenprojekt zu gehen. Eine Reihe zivilgesellschaftliche Gruppen rund um die „Concerned Citizens of Atewa Landscape“ (CCAL) kämpfen in Ghana gegen das umstrittene Minen-Projekt im Atewa-Waldgebiet. Sie kritisieren, dass der kurzfristige ökonomische Nutzen der Bauxit-Mine dort in keinem…

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    Artenschutz ist Gesundheitsvorsorge

    Wahrscheinlich hat das Coronavirus in Fledermäusen seinen Ursprung und sprang dann über einen tierischen Zwischenwirt auf den Menschen. Das ist die Theorie des WHO-Expertenteams, das erste Ergebnisse am Mittwoch auf einer Pressekonferenz in Wuhan vorstellte. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland warnte angesichts dessen davor, die Gesundheitsgefahren im Bereich Artenhandel zu unterschätzen. Laut einer aktuellen WWF-Analyse zur Situation in Südostasien liegen von schätzungsweise 500 Märkten, auf denen häufig mit Wildtieren gehandelt wird, die Hälfte in Regionen mit einem potenziell hohen Zoonose-Risiko. Nachdem China im Februar 2020 ein dauerhaftes Verbot der Zucht von Wildtieren für die Fleischproduktion erließ, sieht der WWF in einigen südostasiatischen Staaten dringenden Bedarf, die bestehenden Regelungen für den Handel…

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    In der GAP und im Insektenschutz entscheidet sich die Zukunft

    Am späten Freitagabend haben sich die Ministerinnen und Minister der Agrarressorts von Bund und Ländern zu einer Sonder-Agrarministerkonferenz getroffen, um über die Gemeinsame Agrarpolitik zu beraten. Ebenfalls Thema war der Insektenschutz. WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich, unter anderem auch Mitglied der Zukunftskommission Landwirtschaft ist, sagt dazu: „In der nationalen Umsetzung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und im Insektenschutz entscheidet sich aktuell die Zukunft von Umwelt und Landwirtschaft in Deutschland. Artensterben und Klimakrise setzen uns zu. Viele landwirtschaftliche Betriebe kämpfen ums Überleben, doch die politischen Weichenstellungen in der Agrarpolitik sind auf EU- und Bundesebene unzureichend. Die Gemeinsame Agrarpolitik der EU ist das agrarpolitische Schlüsselinstrument und mit mehr als 380 Milliarden Euro üppig ausgestattet. Sie…

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    Die meistbedrohten Wirbeltiere der Welt

    Heute stellte die Weltnaturschutzunion IUCN ihre Aktualisierung der Roten Liste der bedrohten Tier- und Pflanzenarten vor. Dramatisch sieht es für viele Hai- und Rochenarten aus. Viele neu aufgenommene oder zuvor nicht bewertbare Arten erhielten direkt einen Gefährdungsstatus, bereits vorhandene rutschten in kritischere Kategorien ab. Eine Hai-Art gilt nun als wahrscheinlich ausgestorben. Insgesamt haben die Experten der IUCN 128.918 Arten verschiedenster Tiere hinsichtlich ihres Gefährdungsstatus untersucht, mehr als 35.500 davon gelten als bedroht. „Mit jeder Aktualisierung der Roten Liste bekommen wir den weltweiten Biodiversitätsverlust deutlicher vor Augen geführt. Trotzdem läuft die Abwärtsspirale weiter und weiter. Auch die Arten im Meer kommen durch Überfischung, Lebensraumzerstörung und Klimakrise immer mehr in Bedrängnis“, so…

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    GAP-Trilog: „Stellschrauben nutzen“

    Derzeit laufen die Trilog-Verhandlungen zur künftigen Ausgestaltung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in der Europäischen Union. Der WWF und weitere Umwelt- und Landnutzerverbände haben die Verhandlungsführer, darunter Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner, EU-Parlamentarier Peter Jahr und Vize-Kommissionspräsident Frans Timmermans, in einem gemeinsamen Schreiben aufgefordert, für eine dringend notwendige Ausrichtung der GAP an den Zielen des EU-Green Deals, der EU-Biodiversitätsstrategie und der EU-Farm-to-Fork-Strategie zu sorgen. Gelingt das nicht, muss die Kommission ihren bisherigen Kommissionsvorschlag zurückziehen. Die Verbände schlagen konkrete Maßnahmen vor. „Die EU-Kommission muss im Trilog dafür sorgen, dass die EU-Agrarreform den strategischen Vorgaben des EU-Green Deals gerecht wird und entsprechend an den EU-Biodiversitäts- und Klimazielen ausgerichtet ist. Scheitert sie daran, rückt das Ziel…

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    Mehr als ein Weihnachtswunsch: EU-Klimaziel mit großer Strahlkraft

    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat es in der Hand: Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft wird nur mit einem der Klimakrise angemessenen EU-Klimaziel erfolgreich enden. Am morgigen Donnerstag beginnt der EU-Ratsgipfel, auf dem die Staats- und Regierungschef:innen das neue Klimaziel für 2030 beschließen wollen. „Es ist Zeit für die EU, ihre Verantwortung zur Erfüllung des Pariser Klimaabkommens wahrzunehmen“, sagt Eberhard Brandes, geschäftsführender Vorstand des WWF Deutschland. „Die aktualisierten Klimapläne sollen bis Samstag der UN vorliegen. „Die EU muss sich unter deutscher Ratspräsidentschaft ein starkes Klimaziel setzen, um die internationale Dynamik am Laufen zu halten und dem Geist von Paris nach fünf Jahren gerecht zu werden.“ Die Wissenschaft ist bei den Minderungszielen von Treibhausgasen eindeutig:…

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    EU-Green Deal: Mondmission mit guten Zielen, aber Startschwierigkeiten

    Ein Jahr nach Ursula von der Leyens Vorstellung des European Green Deals als „Europe’s man on the moon moment“ zieht der WWF Deutschland eine gemischte Bilanz des bisher Erreichten auf dem Weg zur postulierten nachhaltigen EU-Wirtschaft. „Bisher hat die Kommission vor allem Ziele und Strategien vorgelegt. Diese markieren zwar einen deutlichen Aufbruch der EU gen mehr Nachhaltigkeit, Schubkraft bringt aber erst deren Umsetzung. Der Mondmoment rückt in weite Ferne, wenn die EU-Kommission es nicht schafft, für eine Ausrichtung der Gemeinsamen Agrarpolitik am Fahrplan des Green Deals zu sorgen. Außerdem muss sie die EU-Staaten zu einer entsprechenden Umsetzung und finanziellen Ausstattung der ambitionierten Vorgaben bewegen“, sagt WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich. Ein weiterer…

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    WWF-Pressestatement zu GAP-Statement von Scientist for Future „Agrarpolitik nicht länger an bitterer Realität vorbei gestalten“

    Das Bündnis Scientists for Future hat ein Statement zahlreicher Wissenschaftler:innen veröffentlicht, das sich kritisch mit der Reform der Europäischen Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) und den im Trilog verhandelten Vorschlägen von EU-Kommission, EU-Rat und EU-Parlament auseinandersetzt (https://zenodo.org/record/4311314#.X8-Mb7Mxk2x). Dazu sagt WWF-Naturschutzvorstand Christoph Heinrich: „Die Wissenschaft warnt sehr einvernehmlich vor einem Festhalten am bisherigen System der pauschalen Direktzahlungen und fordert eine Kopplung der EU-Subventionen an wirksamen Natur- und Klimaschutz. Die EU-Kommission muss im Trilog dafür sorgen, dass die EU-Agrarreform den wegweisenden Zielen des EU-Green Deals gerecht wird und an den EU-Biodiversitäts- und Klimazielen ausgerichtet ist. Scheitert sie daran, rückt das Ziel von einer nachhaltigen EU-Wirtschaft in weitere Ferne als der Mond.“ Firmenkontakt und Herausgeber…

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    EU-geförderte Überfischung

    Der EU-Rat unter deutschem Vorsitz und das Europäische Parlament haben sich heute auf einen informellen Deal über die Verteilung des Budgets des Europäischen Meeres-, Fischerei- und Aquakulturfonds (EMFAF) 2021-2027 geeinigt. Neben der Förderung der europäischen Fischerei und Aquakultur sowie der Unterstützung während Krisenzeiten ist ein wesentlicher Punkt die Zusage, die Modernisierung und den Erst-Erwerb von Flotten mitzufinanzieren. Damit werden unter dem Deckmantel einer vermeintlichen Nachhaltigkeits- und Klimaoffensive schädliche Fischereisubventionen wieder eingeführt und eine rückwärtsgewandte Subventionspolitik beibehalten, bewertet Anna Holl-Buhl, Fischerei-Expertin bei WWF Deutschland, den Deal: „Die Bekanntgabe des informellen EMFAF-Deals ist ein herber Rückschlag auf dem Weg zu einer nachhaltigeren und zukunftssicheren Fischerei. Mit der Absichtserklärung die Anschaffung neuer Motoren…