• Energie- / Umwelttechnik

    Schwerer Schlag für Elbe und Natur

    Nach dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts zur Elbvertiefung erklären die Verbände BUND, NABU und WWF heute: „Dieses Urteil ist ein Meilenstein der Naturzerstörung an der Elbe. Nach 20 Jahren europäischer Verpflichtung zur Verbesserung der Gewässer geht es der Elbe schlechter als zuvor. Und heute ist die letzte juristische Hürde dafür gefallen, einen weiteren massiven Eingriff in den Fluss zu verwirklichen. Das enttäuscht uns sehr.“ Das Bundesverwaltungsgericht hat die Planfeststellungen zur Elbvertiefung für rechtmäßig erklärt und den mit 40 Mio. Kubikmetern Baggermenge größten Eingriff in die Elbe als wasserrechtlich „nicht erheblich“ bewertet. „Das Urteil mag rechtmäßig sein, belegt aber den schlechten Rechtsschutz der Natur“. Deshalb werden die Umweltverbände ihr Engagement zum Schutz…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Welttag der Ozeane: Verschmutzung, Überfischung und Klimakrise

    Die Ozeane bedecken rund 70 Prozent der Erdoberfläche und sind von entscheidender Bedeutung für unseren Planeten. Doch sie leiden – vor allem unter Überfischung, Verschmutzung und Zerstörung von Boden- und Küstenlebensräumen sowie den dramatischen Auswirkungen der Klimakrise. Zum Tag der Ozeane am 8. Juni fordert der WWF entschiedenes Handeln für eine „grüne“ Zukunft für unsere Ozeane. „Unsere Meere produzieren mehr als die Hälfte des Sauerstoffs, den wir atmen und sie regulieren das Weltklima. Die menschenverursachte Zerstörung von Lebensräumen und die zahlreichen Belastungen der Ozeane bedrohen nicht nur die biologische Vielfalt der Erde, sondern auch unsere zukünftige Ernährung. Gelingt keine Kehrtwende, wird sich der Zustand verschärfen und zu steigendem Meeresspiegel, Korallensterben, zunehmenden…

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  • Energie- / Umwelttechnik

    Klimaschutz ohne Meeresschutz

    Die Bundesregierung hat heute Vormittag im Kabinett eine Änderung des Windenergie-auf-See-Gesetzes beschlossen. Der Beschluss sieht eine stärkere Nutzung der Offshore-Energie vor. Das im Klimapaket geplante Ausbauziel von 20 Gigawatt Offshore-Windenergie bis 2030 soll dadurch verankert werden. Darüber hinaus enthält der neue Beschluss auch einen langfristigen Ausbauplan von 40 Gigawatt bis 2040 – berücksichtigt den Meeresschutz aber zu wenig. Dazu Heike Vesper, Leiterin des WWF-Meeresschutzzentrums in Hamburg:  „Bei aller Notwendigkeit eines Ausbaus der Offshore-Windkraft zur Erreichung des Klimazieles darf der dringend notwendige Meeresnaturschutz nicht auf der Strecke bleiben. Mit der heutigen Entscheidung des Bundeskabinetts hinsichtlich eines Ausbaus auf 40GW bis 2040 droht die europarechtliche Verpflichtung zum Meeresnaturschutz ins Abseits zu rücken.…

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    Geld für Morgen

    Die Spitzen der schwarz-roten Koalition wollen am morgigen Dienstag ein milliardenschweres Konjunkturprogramm für die Wirtschaft auf den Weg bringen. Eberhard Brandes, Vorstand WWF Deutschland, kommentiert: „Kanzlerin Angela Merkel und die gesamte Bundesregierung können es nicht ignorieren: Millionen Menschen, hunderte Organisationen und Verbände, Wissenschaft und Wirtschaftsweise – sie mahnen an: Die milliardenschweren Investitionen zur wirtschaftlichen Erholung müssen die Herausforderungen der Zukunft im Auge haben, statt  klima- und naturzerstörende Strukturen auf Jahrzehnte weiter zu zementieren. Die Klimakrise und der katastrophale Verlust der Artenvielfalt pausieren nicht wegen der Covid-19-Krise. Die junge Generation wird den Preis für die Konjunkturpakete bezahlen, deshalb dürfen die Gelder nicht die Zerstörung ihrer Lebensgrundlage befeuern. Die Corona-Pandemie zeigt: Ohne…

  • Energie- / Umwelttechnik

    „Ernährungspolitischer Offenbarungseid“

    „Der Ernährungsreport 2020 ist ein ernährungspolitischer Offenbarungseid für den Berichtszeitraum 2016 bis 2020. Er zeigt, wie wenig sich Deutschland bisher um den nachhaltigen Umbau unseres Ernährungssystems bemüht. Ein vollkommen wirkungsloses Tierwohlkennzeichen, ein paar zaghafte Empfehlungen und Informationsinitiativen für öffentliche Einrichtungen zum Thema nachhaltigere Ernährung und Lebensmittelverschwendung oder die zähneknirschende Einführung der Nährwertampel Nutri-Score auf freiwilliger Basis zählen zur mageren Bilanz der letzten Jahre. Dabei brauchen wir dringender denn je einen tiefgreifenden Wandel unseres Ernährungssystems, von der landwirtschaftlichen Produktion bis hin zu unseren Ernährungsgewohnheiten. Unsere Art der Erzeugung und des Verbrauchs von Lebensmitteln gefährdet die Gesundheit von immer mehr Menschen und schadet der Umwelt weltweit und direkt vor unserer Haustür. Bundesministerin…

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    Waldzerstörungsbericht

    Am Freitag und pünktlich zum Internationalen Tag der Biologischen Vielfalt haben die Welternährungsorganisation FAO und das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) ihren alle zwei Jahre erscheinenden Waldzustandsbericht 2020 (State of the World’s Forests 2020) veröffentlicht. Dazu kommentiert Diana Pretzell, Leiterin Biodiversitätspolitik beim WWF Deutschland: „Trotz geringfügiger Verlangsamung der Entwaldung ist der Waldzustandsbericht in erster Linie noch immer ein Waldzerstörungsbericht. Wir verlieren Wälder weltweit in atemberaubender Geschwindigkeit und setzen damit unsere eigenen Lebensgrundlagen aufs Spiel. Jeder Hektar Waldverlust löst eine dramatische Kettenreaktion aus. Artensterben, Verlust nachhaltiger Ressourcen und Einkommensmöglichkeiten und Anheizen der Klimakatastrophe bringen uns in existenzielle Schwierigkeiten. Auf internationaler Ebene benötigen wir dringend bessere und verbindliche Sozial- und Umweltstandards, insbesondere…

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    Naturschutz ist systemrelevant

    Eine Forschergruppe der Wissenschaftsakademie Leopoldina warnt vor den Folgen der Biodiversitätskrise und des weltweiten Artensterbens. In einer am Freitag veröffentlichten Studie werden auch politische Handlungsoptionen aufgezeigt. Im Fokus steht eine ökologischere Ausrichtung des Agrarsektors. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland schloss sich dem Befund der Leopoldina an, demzufolge Tropenwaldzerstörung und Verlust an biologischer Vielfalt fast überall auf der Welt auf intensive und nicht nachhaltige Landwirtschaft zurückzuführen sind. Es brauche daher eine Neuausrichtung, die Landwirte, Natur und Verbraucher zugleich im Blick hat. Auch eine Verringerung des hohen Fleischkonsums und eine ökonomische "Einpreisung des ökologischen Fußabdrucks", wie von der Leopoldina vorgeschlagen, sei geboten. Die Bundesregierung müsse den New Green Deal für die EU unterstützen.…

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    Augen zu in der Klimakrise

    Der European Green Deal sieht eine Erhöhung des EU-Klimaschutzziels für 2030 vor. Von derzeit 40 Prozent soll die Reduktion auf 50 oder 55 Prozent weniger Treibausgasemissionen zu 1990 steigen. Bundeskanzlerin Angela Merkel begrüßte dieses Ziel Ende April beim Petersberger Klimadialog. Doch ihre Unions-Bundestagsfraktion spricht sich in einem Positionspapier dagegen aus. Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz beim WWF Deutschland, kommentiert: „Die CDU/CSU-Fraktion spricht sich für das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 aus. Doch konkrete Maßnahmen bekämpft sie. Ihre Ideen, Vorschläge und Maßnahmen zementieren die Blockaden für den Klimaschutz. Klar ist die Fraktion nur darin, dass sie die Klimaziele nicht erhöhen will. Sie unterstützt Angela Merkel und Ursula von der Leyen nicht in…

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    Mehr Jogginghose, mehr Hausmüll

    Zu Hause kochen, endlich den Dachboden entrümpeln und dann online eine neue Jogginghose bestellen: In Deutschland fällt während der Corona-Pandemie in Privathaushalten mehr Müll an. Da wir wesentlich mehr Zeit in der eigenen Wohnung verbringen, ist es naheliegend, dass die Mülltonnen vielerorts überquellen. Für das gesamte Jahr 2020 rechnet die Deutsche Gesellschaft für Abfallwirtschaft (DGAW) mit 2,26 Millionen Tonnen zusätzlichem Hausmüll. Das sind über 5 Prozent mehr als im Basisjahr 2017.  Vor diesem Hintergrund fordert Bernhard Bauske, Experte für Plastikmüll bei WWF Deutschland: „Mit der Menge an Hausmüll steigt die Dringlichkeit unseren Umgang mit Müll zu überdenken. Wir müssen mehr Müll vermeiden und mehr für die Wiederverwendung von Verpackungsmaterial tun.“ …

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    In die Zukunft investieren

    Die Covid-19-Pandemie gibt weltweit den Takt an. Sie stürzt die Wirtschaft in eine gravierende Krise. Wie gelingt der Neustart danach? Mit welchen Werkzeugen lässt sich die Wirtschaft wiederaufbauen – und zwar nachhaltiger und widerstandsfähiger als zuvor? Klar ist: Wirtschaftshilfen in Billionenhöhe legen Wege fest, die Deutschland und Europa für die nächsten Jahrzehnte prägen werden. Der WWF Deutschland fordert, dass die Bundesregierung die jetzt notwendigen Konjunkturpakete mit Weitsicht und in einer zukunftsgewandten Richtung ausgestaltet. Das WWF-Positionspapier „Ziele – Pfade – Transparenz: Mit nachhaltigem Wirtschaftswachstum aus der Krise“ bringt die Debatte von großen Botschaften auf die Ebene praktischer Umsetzung. Es zeigt die Instrumente, mit denen Politik, Finanz- und Realwirtschaft die Konjunkturhilfen an…