• Energie- / Umwelttechnik

    Flickschusterei statt Aufbruchssignal

    Der WWF kritisiert, dass es die Bundesregierung mit der heute im Kabinett beschlossenen EEG-Novelle abermals versäumt hat, ein dringend benötigtes Aufbruchssignal für die Erneuerbaren Energien zu setzen. Zwar sind Fristverlängerungen für bezuschlagte Projekte sinnvolle Maßnahmen, um einer gebeutelten Industrie kurzfristig etwas unter die Arme zu greifen. Grundlegende Impulse wie die gesetzliche Festlegung höherer Ausbaupfade und die sofortige Aufhebung des Photovoltaik-Förderdeckels fehlen allerdings ebenso wie eine Bund-Länder-Strategie zur Ausweisung und Nutzbarmachung ausreichender Flächen für den weiteren Erneuerbaren-Ausbau. Henrik Maatsch, Senior Advisor Klimapolitik und Energie beim WWF Deutschland, kommentiert: „Angesichts der zu stemmenden Herausforderungen wirken die beschlossenen Maßnahmen wie Flickschusterei und können nicht über die zunehmende Orientierungslosigkeit der Bundesregierung beim Ausbau der…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Gefährdete Giraffen gewildert

    In Kenia sind eine seltene weiße Giraffe und ihr Junges mutmaßlich von Wilderern getötet worden. Die Entdeckung der weißen Giraffen hatte 2017 weltweites Interesse erregt. Ihr einmaliges Aussehen rührt von einer genetischen Mutation her, die als Leuzismus bekannt ist. Die Skelette der Tiere, die vermutlich von Wilderern getötet wurden, fanden Wildhüter am 9. März auf einer ihrer Patrouillen. Die beiden Exemplare gehören zu der Unterart der Netzgiraffen, die in der Roten Liste der bedrohten Arten als "stark gefährdet" eingestuft sind. Neuere genetische Untersuchungen legen sogar nahe, dass die Netzgiraffen eine eigenständige Art sind, deren Verschwinden umso dramatischer wäre. Schätzungsweise leben nur noch rund 8.500 Exemplare in Kenia in freier Wildbahn.…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Wenn Urwald zum Klopapier wird

    Eine gemeinsame Studie der Naturschutzorganisation WWF Deutschland und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung in Eberswalde warnt vor den Folgen der Kahlschläge in den Urwäldern Russlands, Kanadas und Skandinaviens. Dort wird fast ausnahmslos das Kahlschlagverfahren praktiziert. Das sei, so die Kritik, ein "schleichendes Gift" für den Zustand dieser Ökosystems. Zugleich liegt hierzulande der Pro-Kopf-Verbrauch an Papier mit etwa 250 Kilogramm auf einem Spitzenplatz. Weltweit verbrauchen nur Belgier und Luxemburger mehr. Mit fast 3,5 Millionen Tonnen importierten Zellstoffs kommen über die Hälfte unseres Bedarfs aus den borealen Wäldern der Nordhalbkugel. "Kahlschläge in borealen Wäldern sind leider legale und weithin übliche Praxis. Auch für Taschentücher oder Toilettenpapier werden die Urwälder platt gemacht", kritisiert…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mehr Ambition!

    Das Klimaschutzprogramm der Bundesregierung reicht nicht aus, um Deutschlands Minderungsziele für Treibhausgase für das Jahr 2030 zu erreichen. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Gutachten, die vom Wirtschafts- und vom Umweltministerium in Auftrag gegeben worden sind. Die beschlossenen Maßnahmen der Bundesregierung werden bis 2030 zu einer Treibhausgasminderung von 51 oder 52 Prozent im Vergleich zu 1990 führen, so die Gutachten. Das Klimaschutzprogramm 2030 hatte jedoch den Auftrag, die Reduktion um 55 Prozent gegenüber 1990 sicherzustellen. Viviane Raddatz, Klimaschutzexpertin beim WWF Deutschland, kommentiert: „Die Berechnungen der Experten zeigen zwei wesentliche Punkte:  Die einzelnen Maßnahmen reichen nicht aus, um die vereinbarten Klimaschutzziele zu erreichen, die Zielverfehlung ist damit schon heute offensichtlich. Vor diesem…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Mehr Gestaltung gefordert

    Deutschland soll führender Standort für ein nachhaltiges Finanzsystem werden. Dafür hat die Bundesregierung im Juni 2019 einen Sustainable-Finance-Beirat einberufen, der am heutigen Mittwoch seinen Zwischenbericht mit ersten Schwerpunktsetzungen und Handlungsfeldern vorgelegt hat. Der von Experten aus Finanzwelt, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft erstellte Zwischenbericht steht bis Ende März offen zur Konsultation. Deutschlands produzierende Wirtschaft steht am Anfang einer sehr umfassenden Transformation. Um diese zu unterstützen, soll das Finanzsystem zu einem wirksamen Hebel werden. Bis zum Herbst plant der Beirat seinen Abschlussbericht vorzulegen, der von der Bundesregierung zu einer ambitionierten Sustainable-Finance-Strategie umgesetzt werden sollte. Matthias Kopp, Leiter Sustainable Finance vom WWF Deutschland und Mitglied des Beirats der Bundesregierung für Sustainable Finance, sagt…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Im Namen des Plastiks

    . Neue Flohkrebsart ist bei Entdeckung bereits mit Plastik kontaminiert Name als Symbol gegen Plastikkrise in Weltmeeren Deutschland ist drittgrößter Exporteur von Plastikmüll WWF fordert Abkommen gegen Plastikmülleintrag in Meere  Downloadlink zum Pressematerial Er ist nur fünf Zentimeter groß, sein Zuhause liegt in rund 6500 Metern Tiefe im Pazifischen Ozean und er hat trotzdem Plastik im Körper: Eurythenes plasticus. Die neu entdeckte Tiefsee-Spezies ist eine Flohkrebs-Art, die Forscher der Newcastle Universität im Marianengraben in der Nähe der Philippinen, an einem der tiefsten Punkte der Erde, gefunden haben. „Eurythenes plasticus“ tauft der Leiter der Forschungsmission, Dr. Alan Jamieson, die neue Art. “Mit dem Namen wollen wir ein starkes Zeichen gegen die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Der Rahmen steht, die Eile fehlt

    Ursula von der Leyens erster Schritt zu einem klimaneutralen Europa ist gemacht: Ihren European Green Deal hatte die EU-Kommissionspräsidentin im Dezember als „Man-on-the-Moon-Moment“ für Europa umschrieben und für die ersten 100 Tage ihrer Amtszeit ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz angekündigt. Millionen Menschen hatten im vergangenen Jahr auf den Straßen für mehr Klimaschutz demonstriert – der Auslöser, der von der Leyen von der Bedeutung ihrer Mission überzeugte. Doch bei der Vorstellung des Entwurfs zeigte sich am Mittwoch in Brüssel, dass das Gesetz zur Umsetzung der Klimaschutzkomponente des Green Deals zwar ein großer Meilenstein für ein klimaneutrales Europa ist, bei den Zwischenschritten aber wenig ambitioniert bleibt. Das Klimaschutzgesetz zeigt keinen Weg auf, wie die…

  • Energie- / Umwelttechnik

    Alarmierendes Artensterben: WWF fordert mehr Schutz für Biodiversität

    Rund eine Million Arten könnten innerhalb der nächsten Jahrzehnte aussterben. Davor warnt der WWF Deutschland zum Tag des Artenschutzes am 3. März. Der WWF spricht vom "größten Artensterben seit dem Ende der Dinosaurierzeit". Das zeigen auch die Zahlen der Roten Liste: von mehr als 112.000 untersuchten Arten werden mehr als 30.000 als gefährdet geführt. Das Artensterben ist nach WWF-Einschätzung neben der Klimakrise die größte Bedrohung weltweit. "Artensterben und Erderhitzung sind zwei Seiten einer Medaille und auf engste mit einander verwoben. Da viele Ökosysteme zum Beispiel wichtige Kohlenstoffspeicher sind, ist der Erhalt der Biodiversität auch ein wichtiger Teil des Klimaschutzes", so Christoph Heinrich, Vorstand Naturschutz vom WWF Deutschland. Ein Beispiel für…

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