Energie- / Umwelttechnik

Beirat legt Basis für einen Schub zur Klimaneutralität aus der Finanzwelt

 

Sustainable Finance-Beirat erarbeitet Grundlagen zu Handlungsempfehlungen für nachhaltiges Finanzsystem

Konkretisierung muss folgen

Bundesregierung und öffentliche Hand müssen eigene Vorbildfunktion wahrnehmen

Nun beginnende Konsultationsphase bietet Möglichkeit für Feedback

Die Mitglieder des Beirats für nachhaltige Finanzen haben heute ihren ersten Zwischenbericht auf dem Weg zu einer Sustainable Finance-Strategie für Deutschland veröffentlicht. Germanwatch begrüßt die zum Teil ambitionierten Vorschläge der Vertreterinnen und Vertreter aus Real- und Finanzwirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft. „Die konstruktiven Debatten der letzten Monate haben zu einem guten Zwischenergebnis geführt, das nun durch konkrete und wirkungsvolle Handlungsempfehlungen ergänzt werden muss“, sagt Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer der Umwelt- und Entwicklungsorganisation Germanwatch und Mitglied des Beirats der Bundesregierung.

„Insbesondere die Verpflichtung zur vorausschauenden Berichterstattung über klimabedingte Finanzrisiken könnte ein wichtiger Beitrag gegen die Tragödie des kurzfristigen Horizonts der Finanzmärkte in Deutschland und der EU werden“, so Bals weiter. Wenn zusätzlich die richtigen Rahmensetzungen für die Realwirtschaft auf den Weg gebracht werden, könnte die Finanzwirtschaft eine erhebliche Hebelwirkung auf dem Weg hin zu Treibhausgasneutralität bis spätestens 2050 ausüben. Nachbesserungsbedarf gibt es laut Bals allerdings bei der Verankerung von Menschenrechts- und Biodiversitätsschutz in der Strategie.

„Die Bundesregierung ist gefordert, der öffentlichen Hand hier eine Vorbildfunktion zu geben“, so Bals. Auch das ist ein Ergebnis des Zwischenberichts. Die Förderbank KfW soll nach dem Vorbild der Europäischen Investitionsbank zu einer Klima- und Transformationsbank umgebaut werden. Das Mandat für öffentliche Förderinstitutionen sowie für Sparkassen und Landesbanken muss am Pariser Klimaabkommen und einer menschenrechtsbasierten Umsetzung der UN-Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals) ausgerichtet werden.

„Eine ambitionierte Umsetzung dieser Sustainable Finance-Strategie, die bis September durch konkrete Handlungsvorschläge ergänzt werden soll, liegt im Interesse der Bundesregierung. So kann sie in relevanten EU-Prozessen auch glaubwürdig als Gestalterin auftreten“, betont Bals die Chancen dieses Prozesses.

Mit der Veröffentlichung des Zwischenberichts startet eine vierwöchige Konsultationsphase bis zum 4. April. Die Veröffentlichung des Abschlussberichts ist dann für September zum Ende der politischen Sommerpause geplant.

Hinweis: Christoph Bals, Politischer Geschäftsführer von Germanwatch, ist Mitglied des Sustainable Finance-Beirats der Bundesregierung.

Zwischenbericht des Sustainable Finance-Beirats: https://sustainable-finance-beirat.de/wp-content/uploads/2020/03/200304_SFB-Zwischenbericht_DE.pdf

Weitere Informationen
zum Thema Sustainable Finance in Deutschland und der EU finden Sie auch in unserem Fact Sheet „Sustainable Finance: Entwicklungen und aktuelle Debatte“ unter: http://www.germanwatch.org/de/18298

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Germanwatch e.V. Dr.Werner-Schuster-Haus
Kaiserstr. 201
53113 Bonn
Telefon: +49 (228) 60492-0
Telefax: +49 (228) 60492-19
http://www.germanwatch.org

Ansprechpartner:
Stefan Küper
Pressereferent
Telefon: +49 (228) 60492-23
Fax: +49 (228) 60492-19
E-Mail: kueper@germanwatch.org
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel