Produktionstechnik

Stallkamp errichtet die ersten CST-Hochfermenter

Neben dem klassischen Edelstahlbehälterbau ist Stallkamp nun auch im Bereich des Hochbehälterbaus tätig. Insbesondere für industrielle Biogasanlagen sind die ständig gerührten Behälter (Continuous Stirred Tanks) interessant.

Zwei Hochfermenter für Produktionsabfälle

Ein Lebensmittelhersteller aus Norddeutschland verwertet Produktionsabfälle in einer betriebseigenen Abfall- und Kläranlage, um so die energetisch hochwertigen Abfälle in einer Biogasanlage zu nutzen. Damit verknüpft das Unternehmen wirtschaftlichen Erfolg mit seinen ambitionierten ökologischen Zielen. In diesem Zusammenhang wurde die Erweiterung der Biogasanlage erforderlich. Die Entscheidung fiel auf zwei Hochfermenter aus hochwertigem Edelstahl – konstruiert, gefertigt und montiert von der Firma Stallkamp (Dinklage, Landkreis Vechta).

Konstruktion der Hochfermenter

Die beiden baugleichen Hochfermenter haben einen Durchmesser von gut 15m und eine Höhe von knapp 20m, sodass sie ein Fassungsvermögen von jeweils 3.300m³ erreichen. Die Bauweise der Edelstahlfermenter erfolgte in Segmentbauweise. Dafür wurden einzelne Mantelbleche in den Blechstärken von 3 bis 6mm auf Durchmesser gewalzt. Diese wurden auf der Baustelle zu großen Ringen verschraubt und abgedichtet. Mit speziell für dieses Projekt entwickelten elektrischen Hubstützen wurde der erste vollständig montierte Ring angehoben. Anschließend folgte die Montage des nächsten Rings, der erneut von den 30 synchron laufenden Hubstützen gehoben wurde. Beim Liften des Behälters für den letzten Ring lastete ein Bauwerk von über 40 Tonnen auf den Hubstützen, welche das Gewicht gleichmäßig und sicher anhoben. „Wir wussten aufgrund mehrfacher Tests, dass das Konzept aufgehen würde. Dennoch war das ruhige und gleichmäßige Anheben des Bauwerkes ein besonderer Moment!“, berichtet Erich Stallkamp (Geschäftsführender Gesellschafter), der den Baufortschritt täglich verfolgte.

Edelstahl – der optimale Werkstoff

Um Korrosion bei den anaeroben Gärprozessen zu minimieren, setzt der Anlagenbetreiber bei den neuen Fermentern konsequent auf das Material Edelstahl – und das in seiner hochwertigsten Form. Alle Seitenteile sowie der 4mm starke Edelstahlboden sind aus Duplex-Blechen gefertigt. Der Werkstoff 1.4462 hat eine besonders hohe Streckgrenze sowie eine sehr hohe Korrosionswiderstandsfähigkeit und ist somit für den Einsatzzweck in der Biogasanlage besonders geeignet. Auch das Dach besteht aus Edelstahl: stabile Sparren, die von einem inneren und einem äußeren Ring getragen werden, bilden dabei das Grundgerüst. Daran werden eine innere und eine äußere Edelstahlhaut befestigt. In der Mitte des Daches gibt es eine Öffnung für das Zentralrührwerk. Dieses durchmischt und homogenisiert das Gärgemisch stetig und sorgt somit für eine optimale Prozessbiologie.

Weitere drei Hochfermenter befinden sich im Bau

Für Stallkamp sind die Hochfermenter ein wichtiger Schritt, denn es sind die bislang höchsten Fermenter dieser Art aus der Produktion von Stallkamp. „Wir freuen uns über den erfolgreichen Projektabschluss und haben gezeigt, dass wir in dieser Größenordnung mitspielen können.“, sind sich Christoph Heseding (Geschäftsführer) und Patrick Wienken (Leiter des Technischen Büros Behälterbau) einig. Momentan befinden sich drei weitere Hochfermenter für eine Mega-Biogasanlage in Dänemark im Bau. Insgesamt werden dort derzeit 14 Fermenter gebaut, um bis zu 600.000 Tonnen Biomasse jährlich zu vergären. Drei davon sind Hochfermenter mit einer Höhe von 20m und einem Durchmesser von 23m. Damit dürfte der Einstieg in diesem Bereich besiegelt sein. Weitere Informationen erhalten Sie auf www.stallkamp.de.

Über die Erich Stallkamp ESTA GmbH

Erich Stallkamp ESTA GmbH – Als Spezialist für die Konstruktion, Fertigung und Montage hochwertiger Edelstahl-Produkte wie Behälter, Pumpen, Rührwerke und Separatoren ist Stall-kamp der kompetente Partner für die Landwirtschaft, Biogasbranche und Abwasserindustrie. Das breit gefächerte Sortiment wird seit 45 Jahren weltweit erfolgreich eingesetzt.

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