Gesundheit & Medizin

Diakademie: Während und nach der Krebstherapie anhaltend erschöpft – Fatigue?

Der erste Gesundheitsvortrag im Rahmen der Zusammenarbeit von Volkshochschule und Diakademie konnte nun unter Berücksichtigung aller Hygienemaßnahmen wieder stattfinden. Lange Zeit hat die Medizin das Erschöpfungssyndrom, auch Fatigue-Syndrom genannt, bei Tumorpatienten unterschätzt.  Dr. Annette Haman,  Fachärztin für Innere Medizin und Homöopathie am Diak Klinikum informiert die aufmerksamen Zuhörerinnen und Zuhörer umfassend  über dieses Syndrom. Das für eine außerordentliche Müdigkeit, mangelnde Energiereserven oder ein massiv erhöhtes Ruhebedürfnis steht, das absolut unverhältnismäßig zu vorangegangenen Aktivitäten scheint. Das Besondere daran ist, dass es sich durch normale Erholungsmechanismen nicht beheben lässt. Auch Schlaf führt nicht zur erhofften Regeneration. Fatigue kann Tumorpatienten während einer Erkrankung und Therapie betreffen, aber auch Monate, oder sogar Jahre später.

Es kann sich auf unterschiedliche Art und Weise zeigen: Bei manchen Patienten steht die physische Erschöpfung mit Kurzatmigkeit, schneller Ermüdbarkeit oder Herzjagen im Vordergrund. Andere leiden eher unter Antriebslosigkeit, Depression oder verminderter Gedächtnisleistung.

Risiko und Ursachen für Fatigue
„Je stärker und früher die Beschwerden schon während der Tumor-Therapie auftreten, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass diese nach Beendigung der Therapie bestehen bleiben. Die Wahrscheinlichkeit während einer Tumorerkrankung ein Fatigue-Syndrom zu entwickeln ist übrigens sehr hoch und liegt bei bis zu 90 Prozent,“ so die Medizinerin.

Die Diagnose und ihre Schwierigkeiten
Die Symptome verursachen in klinisch bedeutsamer Weise Leiden oder Beeinträchtigung in sozialen, beruflichen oder anderen wichtigen Bereichen. Die Komplementärmedizinerin erklärt weiter: „Eine Alltagsnormalität ist mit dieser Erkrankung kaum möglich. Im Beruf, bei Freunden und Familie trifft man damit auf kein Verständnis. Damit einher geht deshalb eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität.“ Schwierig ist auch die Abgrenzung zu den Symptomen einer Depression und die unterschiedliche Wahrnehmung der Erkrankung durch behandelnde Ärzte und betroffene Patienten selbst.

Welche Möglichkeiten zur Behandlung gibt es?
So vielfältig wie die Symptome des Fatigue-Syndroms scheint auch der Strauß an Behandlungsmöglichkeiten. Vorranging sollte Diagnostik und Therapie Maßnahmen berücksichtigen, die unmittelbar beeinflussbar sind, beispielsweise eine bestehende Blutarmut. Andere wiederum legen ihren Schwerpunkt auf die Behandlung einer Infektion oder einer vorhandenen Schlaflosigkeit. Falls nach intensiver Prüfung alle Voraussetzungen gegeben sind, eignen sich körperliche Maßnahmen zur Therapie hervorragend. „Es ist ein Fehler, Fatigue als normale Reaktion auf die Therapie anzusehen und sich zu schonen. Patienten, die während der Chemotherapie täglich ein moderates Ausdauertraining auf einem Laufband durchführten, hatten kaum eine Reduktion ihrer Leistungsfähigkeit, wie es sonst zu beobachten ist. Insgesamt gibt es zur Bewegungs-Therapie und der Verbesserung der Fatigue eine sehr gute Studienlage,“ erklärt Dr. Annette Haman. Stressreduktionstraining,  Begleitung durch Psychoonkologen, eine gute Organisation des Tagesablaufs und das Führen eines Patiententagebuches können weiter unterstützen. Zur individuell abgestimmten Therapie gehören auch Entspannungstechniken, die Neudefinition von Beziehungen, Ablenkungsstrategien, medikamentöse Einstellung und komplementäre Maßnahmen. Erfolgreiche Ansätze in der Komplementärmedizin, die sich mit der Behandlung des Fatigue beschäftigen, sind zudem Akkupunktur, Ausgleich von Mikronährstoffmangel, Wickel oder die Misteltherapie.

In der Sprechstunde für Komplementärmedizin am Schwäbisch Haller Diak Klinikum gibt es ein rein durch Spendengelder finanziertes Angebot für interessierte onkologische Patienten, die sich neben der Standard-Krebs-Therapie naturheilkundlich begleiten lassen möchten. Die Kosten der Beratung werden in der Regel von den privaten Krankenkassen übernommen. Für gesetzlich versicherte Patienten bietet das Diak eine Beratung zu einem reduzierten Satz an.

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