Kunst & Kultur

Kunst geht baden

Skulpturen unter Wasser: Das neue „Museum of Underwater Art“  vor der Küste von Townsville ist nur Tauchern und Schnorchlern zugänglich – Kunstmuseum macht auch auf  Auswirkungen des Klimawandels aufmerksam

Eines der ungewöhnlichsten Museen der Welt wird Ende dieser Woche (1. August) in Queensland eröffnen. Wer es besichtigen möchte, muss abtauchen. Das Museum of Underwater Art (MOUA), eine Non-Profit-Organisation in Townsville, ist mit seiner permanenten Skulpturen-Ausstellung das erste Unterwasser-Kunstmuseum auf der Südhalbkugel und nur Tauchern sowie Schnorchlern zugänglich.

Die mehr als 20 „Riff-Wächter“-Skulpturen (Reef Guardians) und weitere Kunstwerke wurden am geschützten John Brewer Reef vor der australischen Nordostküste, 70 Kilometer vor Townsville, installiert. Sie befinden sich auf dem sandigen Meeresboden in einer Tiefe zwischen 10 und 18 Metern.

Die Kunstwerke namens „Coral Greenhouse“ sind aus (rostfreiem) Edelstahl, speziellem Zement und pH-neutralen Materialien gefertigt und sollen Tauchern sowie Schnorchlern eine zusätzliche Attraktion am Great Barrier Reef bieten. „Man wird neben den erstaunlichen Unterwasser-Skulpturen auch ein intaktes Riff mit Steilwänden und wunderschönen Korallen sowie vielen bunten Fischen sehen“, verspricht das MOUA.

Bildhauer will mit seiner Kunst unser Bewusstsein verändern
Verantwortlich für dieses Projekt, das von der Idee bis zur Verwirklichung rund vier Jahre dauerte, ist mit Jason deCaires Taylor einer der weltweit führenden Unterwasser-Bildhauer. Der 46-jährige Brite installierte in den vergangenen zehn Jahren bereits Kunstwerke vor den Bahamas, Grenada, Cancún und in der Themse.

„Ich sehe das Museum als eine Schnittstelle zwischen uns und unserer Unterwasserwelt. Als eine sehr gute Möglichkeit, das Great Barrier Reef zu erkunden und dabei Geschichten über das Riff zu erzählen und um zu verstehen, was für ein fragiler, schöner und ganz besonderer Ort es wirklich ist. Hier kommen Kunst, Tourismus und Meereswissenschaft zusammen“, erklärt deCaries Taylor.

Das MOUA setzt sich für den Schutz des Great Barrier Reef ein
Die neuen Unterwasser-Kunstwerke sollen vielen Fischen als Lebensraum dienen sowie das Wachstum von Korallen fördern. Schließlich setzt sich das MOUA für den Schutz des Great Barrier Reef ein. Zusammen mit Biologen und anderen Wissenschaftlern will man viel in Meeresforschung und Ausbildung von Schülern und Studenten investieren. Das MOUA arbeitet dafür mit der James Cook University, dem Australian Institute of Marine Science und der Great Barrier Reef Marine Park Authority zusammen. Ein Ziel des MOUA ist es, als „Marine Science and Research Hub“ zu agieren und die Wiederherstellung von Riffen auf globaler Ebene zu forcieren.

Ganztägige Ausflüge
Urlauber können die Unterwasser-Kunst am John Brewer Reef mit den Anbietern „Adrenalin Snorkel & Dive“ (ab Townsville und Magnetic Island) und „Pro Dive“ (ab Magnetic Island) erleben. Die Katamaran-Fahrt zur „Ausstellung“ dauert etwa zwei Stunden, am Riff verbringt man rund vier Stunden. Die Preise für den Tagestrip inklusive MOUA-Gebühr liegen bei umgerechnet rund 150 Euro. Mehr Infos unter www.adrenalindive.com.au und www.prodivemagnetic.com. Ab 2021 wird auch „SeaLink“ Touren ab Townsville anbieten.

„Ocean Siren“ zeigt reale Wassertemperatur
Neben den Unterwasser-Installationen am John Brewer Reef können Besucher auch ein neues Kunstwerk trockenen Fußes bewundern: An der Uferpromenade von Townsville (The Strand) hat deCaires Taylor die „Ocean Siren“ errichtet – eine vier Meter aus dem Meer ragende, solarbetriebene Skulptur, ausgestattet mit speziellen Lichteffekten. Die Farbveränderungen spiegeln die Schwankungen der Wassertemperatur wider. Blau bedeutet normal, dunkelrot erhöhte Temperatur. Die Skulptur empfängt dabei Live-Temperaturdaten vom Davies Reef und dem Australian Institute of Marine Science.

MOUA zollt traditionellen Stämmen Respekt
Die „Ocean Siren“ ist ein lebensechtes Abbild der 13-jährigen Takoda Johnson, einer Schülerin aus Townsville und Nachfahrin vom „Wulgurukaba“-Stamm. Die australischen Ureinwohner sind von Beginn an in alle MOUA-Pläne mit einbezogen worden. Das MOUA respektiere das „Sea Country“ der Traditional Owners („Manbarra“ und „Wulgurukaba“), sagt deren Vorsitzender Paul Victory, und fügt hinzu: „Wir verstehen und würdigen ihre Verbindung zu Land, Wasser und Kultur. Wir zollen allen traditionellen Stämmen am Great Barrier Reef unseren Respekt.“

Noch mehr Unterwasser-Kunst in den nächsten Jahren
In den kommenden Jahren sollen in der Region um Townsville weitere Unterwasser-Skulpturen folgen. Das MOUA plant die Kunstwerke vor Palm Island und Magnetic Island zu installieren. Queenslands Regierung hat das Projekt bislang mit umgerechnet rund 1,3 Millionen Euro unterstützt.

Weitere Einzelheiten zum neuen Unterwasser-Museum unter www.moua.com.au.

Deutschsprachige Informationen über Queensland unter www.queensland.com.

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