Energie- / Umwelttechnik

Ein ganz lieber Jakob

Dülmener Pferde gelten als ausgesprochen robust, gleichzeitig als freundlich, gutmütig, genügsam und lernbegierig. Und als extrem gefährdet.

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Seit einer Woche lebt mit dem Dülmener Pferd „Jakob“ ein Vertreter einer weiteren bedrohten Haustierrasse auf dem Bauernhof im Erlebnis-Zoo Hannover. „Jakob ist ein ganz Lieber“, charakterisieren ihn die Tierpfleger. 

Der zwölfjährige Wallach hat graufalbes Fell und eine dichte Mähne. Exmoor-Pony Mona war vom ersten Augenblick an begeistert von ihrem neuen Gesellschafter. Kaum wurde Jakob in den Stall geführt, macht sie mit allen Exmoor-Pony-Mitteln auf sich aufmerksam. Und auch wenn Jakob erst einmal damit beschäftigt war, seine neue Umgebung kennenzulernen, waren die beiden spätestens beim ersten Treffen auf der Weide ein Herz und eine Seele.

Mona, die in diesem Jahr ihren langjährigen Partner Bruno verloren hatte, gesellte sich sofort zu dem eher schüchternen Wallach. Nur beim Fressen zeigt sie, dass sich der Neuling gerne zurückhalten darf. Tut er dann auch.

Weniger zurückhaltend ist Jakob den beiden Kühen gegenüber. Auf Meyers Hof teilen sich die Ponys die große Weide mit einem Altdeutschen Schwarzbunten Niederungsrind und einem Harzer Rotvieh – beides ebenfalls stark bedrohte Haustierrassen. „Kühe kannte Jakob vorher noch nicht“, erzählt Tierpfleger Carsten Heinß, „jetzt muss erst einmal die Rangordnung festgestellt werden.“ Und so beschnuppern sich Kuh und Pferd zurzeit ausgiebig.

Geboren 2008 in Dülmen, lebte das Dülmener Pferd seit 2011 auf dem Landschaftspflegehof Tütsberg in der Lüneburger Heide, wo er in der Dülmener Ponyherde zur Landschaftspflege eingesetzt wurde. 

Seit 1994 steht das Dülmener Pferd auf der Roten Liste der der GEH (Gesellschaft zum Erhalt alter und gefährdeten Nutztierrassen) als „extrem gefährdet“. Nur noch etwa 400 Tiere leben im „Merfelder Bruch“, heute ein Naturreservat, geschützt seit Mitte des 19. Jahrhunderts von der Familie Herzog von Croÿ.

Bereits 1316 wurden die Dülmener Pferde urkundlich im Merfelder Bruch erwähnt – damals betrug ihr Lebensraum eine Fläche von mehreren tausend Hektar. Mit fortschreitender Kultivierung und Inbesitznahme des Landes wurden die Pferde immer mehr in den Bereich des Merfelder Bruches zurückgedrängt.

„Wir freuen uns sehr, mit Jakob eine weitere stark bedrohte Haustierrasse vorstellen und auf ihren dringend benötigten Schutz aufmerksam machen können“, so Zoo-Geschäftsführer Andreas M. Casdorff.

Auch die Zusammenarbeit mit dem Landschaftspflegehof Tütsberg, von dem das Dülmener Wildpferd stammt, passe bestens zum Erlebnis-Zoo. Wie auf Meyers Hof, werden auf Hof Tütsberg bedrohte Haustierrassen erhalten. Zudem setzt sich der Hof – der zur Stiftung Naturschutzpark gehört – für die umweltschonende Bewirtschaftung seiner landwirtschaftlichen Nutzflächen ein. Die ausgedehnten Heideflächen werden durch Heidschnucken gepflegt, die die Heide beweiden. Auch die Dülmener Pferde werden dort zur Landschaftspflege durch Beweidung eingesetzt. 

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