Produktionstechnik

Umfrage von Yokogawa: 64 Prozent der Unternehmen erwarten autonomen Betrieb in der Prozessindustrie bis 2030

Die Yokogawa Electric Corporation gab heute die Ergebnisse einer weltweiten Endanwender-Umfrage zu den Aussichten auf industrielle Autonomie* bekannt, aus der hervorgeht, dass 64% der Befragten aus Unternehmen der Prozessindustrie bis 2030 einen autonomen Betrieb erwarten. Die Umfrage gibt einen detaillierten Überblick über zukünftige Trends in der Automatisierung und Autonomie, über Geschäftsprioritäten und Technologien, die in wichtigen Prozessindustrien wie Chemie, Pharmazie, Öl und Gas, Petrochemie und Energieerzeugung eingesetzt werden.

Wichtigste Erkenntnisse:

  • Die Unternehmen bewegen sich in Richtung ‚autonomer Betrieb‘ bis zum Jahr 2030 und werden in Technologien investieren, welche Entscheidungsfindungen unterstützen

64 % der Befragten gaben an, dass sie damit rechnen, bis 2030 autonome Abläufe in ihren wichtigsten Betrieben zu erreichen. 89 % sagten, dass ihre Unternehmen derzeit Pläne haben, den Grad der Autonomie in ihren Betrieben zu erhöhen. Was ihren derzeitigen Status betrifft, so gaben 64 % an, dass sie teilautonome oder autonome Betriebsprozesse durchführen oder in der Pilotphase sind, während 67 % bis 2023 eine erhebliche Automatisierung erwarten.

Cybersecurity (51%), Cloud, Analysen und Big Data (47%) und Künstliche Intelligenz (42%) sind drei Schlüsselbereiche, in denen Unternehmen in den nächsten drei Jahren erhebliche Investitionen planen. Diese Initiativen werden Unternehmen in die Lage versetzen, schnellere Entscheidungen in einem größeren Bereich zu treffen.

  • COVID-19 hat das wirtschaftliche Wachstum im Jahr 2020 gebremst, wird jedoch für das mittel- und langfristige Wachstum der autonomen Produktion als Katalysator wirken.

COVID-19 hat möglicherweise der Förderung der autonomen Produktion einen starken Impuls gegeben. Eine Produktion, die ohne Personal vor Ort auskommt, gewinnt immer mehr an Bedeutung. Die Mehrheit der Teilnehmer erwartet eine Steigerung ihrer Investitionen in autonome Betriebsprozesse als unmittelbare Folge der COVID-19-Pandemie.

Die Teilnehmer wurden auch gebeten, die wichtigsten Anwendungen einzustufen, in die sie infolge der COVID-19-Pandemie investierten. Demnach sind der Fernbetrieb und die Fernwartung als zwei der wichtigsten Anwendungen herausgestellt worden, für die die Prioritäten gestiegen sind, wobei 36 % bzw. 30 % der Teilnehmer sie ausgewählt haben. Die Möglichkeit, Arbeiten durchzuführen, ohne dass sich die Arbeitnehmer in einer gefährlichen Umgebung aufhalten müssen, bietet erhebliche Sicherheits- und Kostenvorteile.

Die Umfrage deckte auch signifikante Unterschiede zwischen den Branchen hinsichtlich der Investitionsprioritäten für die Post-COVID-19-Zeit auf. Im Vergleich zu anderen Branchen legten beispielsweise die Teilnehmer der konventionellen Energieerzeugung und der Chemie/Petrochemie einen größeren Schwerpunkt auf Investitionen in die Sicherheit der Arbeitnehmer.

  • Regionale Trends

Die Umfrage zeigte auch regionale Unterschiede bei den Investitionen in neue Technologien und bei dem Tempo für die Umsetzung der industriellen Autonomie. Im Vergleich zu anderen Regionen ist der asiatisch-pazifische Raum am stärksten vom Übergang zur industriellen Autonomie betroffen. Die Umfrage ergab, dass der Anteil der Unternehmen im asiatisch-pazifischen Raum, die Investitionen in autonome Systeme für den Betrieb priorisieren, um 18 % höher liegt als in der zweitplatzierten Region. 71 % Prozent der Befragten im asiatisch-pazifischen Raum waren der Meinung, dass sie in zehn Jahren vollständig autonome Betriebsabläufe erreichen würden, verglichen mit nur 58 % in Nordamerika und 56 % in Westeuropa.

„Aufgrund dieser Forschungsstudie wurde unser Eindruck bestätigt, dass der Wandel von industrieller Automatisierung hin zur industriellen Autonomie, den wir IA2IA nennen, über das nächste Jahrzehnt hinweg an Dynamik gewinnen wird. COVID-19 wird diesen Trend beschleunigen, und Unternehmen werden entsprechend in verwandte Technologien investieren. Yokogawa kann seine Kunden bei der Planung und Umsetzung autonomer Produktion unterstützen, um ihre Wettbewerbsfähigkeit zu stärken“, sagte Tsuyoshi Abe, Senior Vice President und Leiter der Marketing-Zentrale von Yokogawa.

Der Umfragebericht kann von folgender Website heruntergeladen werden:

https://www.yokogawa.com/special/ia2ia/outlook/

* Die Umfrage „Global End-user Survey on the Outlook for Industrial Autonomy“ wurde zwischen Juni und Juli 2020 im Auftrag von Yokogawa durch das Forschungsunternehmen Omdia durchgeführt.

Über die Yokogawa Deutschland GmbH

Yokogawa unterhält ein weltweites Netzwerk von 114 Unternehmen an Standorten in 62 Ländern. Das Unternehmen hat sich seit seiner Gründung 1915 auf zukunftsweisende Forschung und innovative Produkte spezialisiert. Industrielle Automatisierung, Test- und Messausrüstung sowie innovative Produkte wie z.B. für die Gesundheits- und Luftfahrttechnologie sind die Hauptgeschäftsfelder von Yokogawa. Mit dem Geschäftsbereich Life Innovation möchte das Unternehmen die Produktivität entlang der gesamten Wert-schöpfungskette der Pharma- und Lebensmittelindustrie deutlich verbessern. Die wichtigsten Zielmärkte der industriellen Automatisie-rung sind die chemische und pharmazeutische Industrie, die Öl- und Gasindustrie, die Energieindustrie, die Eisen- und Stahlindustrie, die Zellstoff- und Papierindustrie sowie die Lebensmittelindustrie.

Etwa 200 Mitarbeiter der europäischen Yokogawa-Organisation sind an verschiedenen Produktions- und Vertriebsstandorten in Deutschland und am Sitz der Yokogawa Deutschland GmbH in Ratingen beschäftigt; rund 80 Automatisierungs-, Elektrotechnik- und Verfahrensingenieure arbeiten bei Yokogawa Deutschland an der Konzeption, Planung und Umsetzung von Automatisierungslösun-gen. In Europa besitzt Yokogawa einen eigenen Vertrieb sowie eigene Service- und Engineering-Organisationen. Yokogawa Europe B.V. wurde 1982 als Zentrale für Europa in Amersfoort, NL, gegründet.

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