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Studie von F.A.Z. Business Media zur Digitalisierung in HR – administrativer Dienstleister war gestern

Die Coronapandemie hat gezeigt: Die Errungenschaften der Digitalisierung haben dafür gesorgt, dass der Betriebsalltag reibungslos weiterläuft. Die Technologie allein kann es jedoch nicht richten. Für eine erfolgreiche Digitalisierung sind vielmehr die Menschen verantwortlich. Zwei Drittel der Unternehmensentscheider sehen es daher als große Herausforderung, die Mitarbeiter im Veränderungsprozess adäquat mitzunehmen. Das zeigt die Studie „HR in der digitalen Arbeitswelt“ von F.A.Z. Business Media und Cornerstone OnDemand, für die insgesamt 211 Führungskräfte befragt wurden. Zur Vertiefung bieten zusätzlich fünf persönliche Interviews mit HR-Entscheidern aus Großunternehmen eine inhaltliche Einordnung der Ergebnisse. Über ihre Erfahrungen im Digitalisierungskontext von HR berichten Oliver Maassen (Trumpf), Angela Löw-Krückmann (Otto), Sylvie Nicol (Henkel), Tobias Glück (Novartis) sowie Elisabeth Mayer-Exner und Hansjörg Schmid (Rauch Fruchtsäfte).

Rolle von HR im digitalen Wandel

Laut jedem zweiten Befragten ist es zudem ein Kernanliegen des eigenen Unternehmens, den kulturellen Wandel einzuleiten und damit auch das Mindset an die neuen Anforderungen einer digitalen Arbeitswelt anzupassen. Hierbei kommt HR ins Spiel. Über die traditionelle Position des internen, administrativen Dienstleisters hinaus übernimmt das Personalressort im Digitalisierungskontext mehrheitlich die Rollen des strategischen Partners und Change Managers (jeweils 44 Prozent). Zwar zählt die Digitalisierung auch in HR zu den Führungsaufgaben. Es zeichnet sich aber auch hier eine Entwicklung ab, die mit der digitalisierungstypischen Abkehr von Silodenken und starren Hierarchien einhergeht: 37 Prozent der Befragten zufolge leistet das HR-Ressort als Ganzes einen Beitrag zur unternehmensweiten Digitalisierung.

Für die befragten Entscheider ist die Digitalisierung ein Hebel, mit dessen Hilfe sie Effizienzziele in Angriff nehmen wollen. 82 Prozent wollen bis 2025 die HR-Administration und abteilungsinterne Prozesse effizienter gestalten. In jedem zweiten befragten Unternehmen sollen zudem die HR-Mitarbeiter von Routineaufgaben befreit werden. 42 Prozent wollen auch die Kosteneffizienz des Personalressorts steigern.

Insbesondere im Recruiting (70 Prozent), in der Weiterbildung (59 Prozent) und im Personalcontrolling (47 Prozent) setzen die befragten Unternehmen bereits auf digitale Lösungen. Der derzeitige Technologieeinsatz in den einzelnen HR-Funktionen lässt darauf schließen, dass generell die HR-Abteilungen aus Großunternehmen einen deutlichen Digitalisierungsvorsprung haben. Derzeit nutzt jedes zweite Unternehmen Learning-Software, drei von zehn Organisationen auch Reporting-Software. Gegenüber solchen hochstandardisierten digitalen Lösungen kommen komplexere Technologien wie Self-Service-Apps, HR-Analytics-Software oder auch Feedback-Apps bislang in weniger als jedem vierten Unternehmen zum Einsatz.

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