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Digitale Messe: Nur Notlösung oder wirkliche Alternative für traditionelle Messen?

Auch die BIOFACH – Weltleitmesse für Bio-Lebensmittel – findet in diesem Jahr als digitale Messe statt. Bio-Hersteller livQ ist dort mit einem eigenen virtuellen Messestand vertreten. Renate Ladner, Geschäftsführerin von livQ, ist gespannt, ob die Online-Variante den gleichen Effekt hat wie das traditionelle Gegenstück

Digitale Messen befinden sich aktuell im Aufwind und Veranstalter richten ihre Events mittlerweile meist ausschließlich digital oder als Hybridmodell aus. Auch das Messe-Duo BIOFACH und VIVANESS findet in diesem Jahr rein digital statt. Hauptgrund sind aktuell die Beschränkungen durch die Corona-Pandemie. Doch die Vorzüge könnten auch nach dem Ende der Pandemie überwiegen und die Messen im digitalen Raum bestehen lassen.

Digitale Messen entwickeln sich zu ernster Alternative

Traditionelle Messen waren vor Corona der Place-to-be, um neue Produkte oder Dienstleistungen vorzustellen und die wertvollen Kundenbeziehungen zu pflegen. Durch die Kontakt- und Reisebeschränkungen entfiel diese Möglichkeit schlagartig und an ihre Stelle traten digitale Messekonzepte. Was zunächst eher aus der Not heraus geboren wurde, erwies sich aber schnell als ernstzunehmende Alternative.

Für teilnehmende Unternehmen sind sie dennoch eine Herausforderung. „Natürlich macht es einen Unterschied, ob ich einen physischen Messestand plane oder einen digitalen Messeauftritt gestalte“, erklärt Renate Ladner. „Andererseits entfällt der ganze Reisestress, der bei jeder Messe ansteht. Im letzten Jahr hat sich außerdem bereits gezeigt, dass eine Zusammenarbeit auch über Internet, Video & Co. in den meisten Fällen problemlos funktioniert. Was unbedingt fehlt, ist das Geschmackserlebnis. Unsere Produkte gehören nicht nur gut erklärt, sondern auch probiert.“

Bei der digitalen BIOFACH hat jeder Aussteller eine eigene Unterseite, die den Messestand repräsentiert. Renate Ladner fragt sich deshalb auch, ob eine virtuelle Messe den gleichen Effekt hat wie das traditionelle Gegenstück. „Eine Messe lebt ja davon, dass Interessenten an den Stand kommen und man mit verschiedenen Personen ins Gespräch kommt. Diesen persönlichen Kontakt und Kommunikation mit allen Sinnen können digitale Messen nicht befriedigen.“

Sind Hybridmessen die Zukunft?

Dass digitale Messen den Offline-Messen den Rang ablaufen werden, damit ist nach Corona eher nicht zu rechnen. Auch wenn die traditionellen Konzepte wie Terminbuchungen, Keynotes und Diskussionen in den digitalen Raum übertragen werden. Viele können sich allerdings vorstellen, dass es auch in Zukunft Hybridmodelle gibt, die das Beste aus digitalen und traditionellen Messen kombinieren. So können dann auch Personen, die nicht vor Ort dabei sein können, auf digitalem Wege teilnehmen.

Renate Ladner blickt gespannt auf die digitale BIOFACH eSpecial, die vom 17. bis 19. Februar stattfindet. Ihr Unternehmen livQ, das fermentierte Bio-Essenzen herstellt, ist dort mit einem eigenen digitalen Messestand vertreten.

Weitere Informationen zu livQ finden Sie unter www.livQ.de.

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