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Moderner Wappenturm mit historischer Ausstrahlung

Das Alte Rathaus in Arnsberg ist ein geschichtsträchtiges Bauwerk: Hier tagte schon die westfälische Landständeversammlung – ein Vorgänger des nordrhein-westfälischen Landtags. Moderne Anforderungen an ein öffentliches Verwaltungsgebäude erfüllte das denkmalgeschützte Haus allerdings nicht. Die Stadt Arnsberg entschied sich deshalb für die barrierefreie Sanierung des historischen Rathauses, womit eine bauliche Erweiterung um einen Aufzug und eine Fluchttreppe im Außenbereich einherging.

Stadtführung zum Aufzugsturm

Die Anbauten sollten dabei optisch mit dem Altbestand verschmelzen, das war Architekt Gerhard Kalhöfer besonders wichtig. Denn: „Neue Funktionsbauten aus Stahl oder Glas führen meist dazu, dass der historische Bau entwertet wird“, stellt er fest. In Arnsberg ist das Gegenteil gelungen: Statt eines Aufzugturms steht hier nun ein moderner Wappenturm aus Beton mit traditionellem Satteldach, dem man seine Funktion nicht ansieht. Die Wappen aus gebürstetem Edelstahl auf der Fassade erklären die Geschichte des Alten Rathauses und verweisen auf die westfälischen Landstände, also die Ritter und Städte von Attendorn bis Winterberg. „Das war eine gute Möglichkeit, die Banalität des Gebäudes zu durchbrechen“, erklärt Kalhöfer. So ist der Aufzugturm sogar ein mögliches Ziel von Stadtführungen. Die Fluchttreppe hängt an der einen Seite optisch am Aufzugbau und kommt fast stützenfrei aus, was ihr Leichtigkeit und eine brückenartige Anmutung verleiht. Ein verzinktes Stahlgeländer auf der anderen Seite vermittelt Offenheit.

Bestand und Neubau wie aus einem Guss

Entscheidend für das harmonische Gesamtbild von Bestand und Neubauten war allerdings vor allem die Farbangleichung. Der Original-Farbton des Alten Rathauses, ein helles Rosa, wurde durchgängig auf Turm und Treppe übertragen, wodurch trotz unterschiedlicher Oberflächen der Eindruck eines Ensembles aus einem Guss entsteht: „Eine besonders spannende Aufgabe, die schön umgesetzt wurde“, findet Bernd Hauröder, Regionaler Großkundenbetreuer beim Baufarbenhersteller Caparol, der den Architekten bei der Materialauswahl für die Rathaus-Anbauten beraten hat.

Vor Ort musterte Caparol-Verkaufsberater Kurt Walter Pöll dafür zunächst den Farbton der Altfassade mit dem digitalen Farbmessgerät „Color Reader Pro“ ab. Die passende Farbtonkarte der Sol-Silikatfarbe Histolith, mit der die Fassade des Aufzugturms gestrichen werden sollte, war damit schnell gefunden. Auch die verzinkte Verblendung von Traufe und Giebel wurde entsprechend lackiert. Aufwendiger war die Herstellung des Bodenbelags der Fluchttreppe im gleichen Farbton: Hier war eine spezielle elastische Beschichtung der Marke Disbon gefragt, die die im Außenbereich notwendige Abdichtung und Witterungsbeständigkeit garantiert. Den gewünschten Sonderfarbton ließ Kurt Walter Pöll eigens dafür von den Coloristik-Experten der Caparol-Firmengruppe ausrezeptieren.

Anspruchsvolle Treppenbeschichtung

Die Malerarbeiten wie auch die Beschichtung der Betontreppe übernahm Maler René Korte aus Arnsberg, der insbesondere für die Treppe viel Lob von allen Beteiligten bekam. „Hier kam es auf das genaue Mischverhältnis und auf handwerkliches Geschick an“, erklärte Caparol-Verkaufsberater Kurt Walter Pöll. Denn die zweikomponentige Polyurethanharz-Beschichtung DisboPUR 305 bietet zwar die passenden Eigenschaften für eine laubengangartige Außentreppe – als Verlaufsbeschichtung auf Stufen ist sie aber auch eine Herausforderung. „Es ist schwierig, eine selbstverlaufene Beschichtung auf eine senkrechte Fläche zu bekommen“, beschreibt René Korte. „Wir mussten noch Stellmittel hinzugeben um die erforderliche Schichtdicke zu gewährleisten.“ Die Beschichtung DisboPUR 305 zeichnet sich durch eine hohe Elastizität und Rissüberbrückung aus und ist extrem Farbtonstabil.  Auf die waagerechten Flächen wurde zusätzlich eine rutschhemmende, transparente Versiegelung aufgebracht, damit bei Nässe kein Rathausbesucher auf der Treppe ausrutscht. „Für einen Malerbetrieb war das eine eher ungewöhnliche Aufgabe“, sagt René Korte. „Mit der guten Anleitung von Caparol ist das aber auf jeden Fall machbar.“

BAUTAFEL

Bauherr: Stadt Arnsberg, www.arnsberg.de

Architekt: Kalhöfer-Korschildgen Architekten PartGmbB, Prof Dipl.-Ing. Gerhard Kalhöfer

Köln, www.kalhoefer-korschildgen.de

Handwerker: Malerbetrieb Korte, René Korte, Arnsberg, www.korte-malerbetrieb.de

Caparol-Außendienst: Bernd Hauröder, Kurt Walter Pöll

Verwendete Caparol-Produkte

Histolith Sol-Silikat
Histolith Antik Lasur
Histolith Renovierspachtel
DisoPUR 305

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