Kunst & Kultur

Waldlager der Roten Armee 1945 – Gespräch und Exponatschau mit dem Archäologen Dr. Thomas Kersting in der Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam

Waldlager der Roten Armee im Jahr 1945 stehen im Mittelpunkt einer Veranstaltung am Mittwoch, 20. Oktober 2021, um 18.30 Uhr, zu der die Gedenk- und Begegnungsstätte Leistikowstraße Potsdam einlädt. Gedenkstättenmitarbeiter Norman Warnemünde spricht mit dem Archäologen Dr. Thomas Kersting über ein großangelegtes Ausgrabungsprojekt, das an zahlreichen brandenburgischen Standorten der provisorischen Waldlager Hinterlassenschaften der Roten Armee geborgen hat. Eines der Fundstücke – eine Brosche der Evangelischen Frauenhilfe – wird in der Ausstellung „Buchstücke 45“ präsentiert, die derzeit in der Gedenkstätte Leistikowstraße zu sehen ist. Exklusiv zeigt und erklärt Thomas Kersting an diesem Abend weitere Fundstücke, die bei den Grabungen geborgen wurden. Sie erzählen vom Alltag der Rotarmisten zwischen Kriegsende und Rückkehr in die Heimat.

Nach Kriegsende 1945 errichtete die Rote Armee zahlreiche provisorische Lager in den Wäldern Brandenburgs. Tausende Rotarmisten, aber auch ehemalige sowjetische Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter, hielten sich dort vor ihrer Rückkehr in die Heimat zum Teil für mehrere Monate auf. Als Unterkunft dienten ihnen Zelte und einfache Blockhütten. Mehr als sieben Jahrzehnte später sicherten Archäologen des Brandenburgischen Landesamtes für Denkmalpflege die Spuren dieser Lager, von denen bis dahin kaum etwas bekannt war. Dabei stießen sie auf eine große Anzahl materieller Hinterlassenschaften wie Abzeichen, Ausrüstungsgegenstände, umgearbeitete Wehrmachtskoppelschlösser oder Beutegut der sowjetischen Soldaten.

Thomas Kersting ist Leiter des Bereichs Archäologische Denkmalpflege im Brandenburgischen Landesamt für Denkmalpflege und Archäologisches Landesmuseum. Er ist Kurator der Ausstellung „Zwischen Krieg und Frieden. Die Waldlager der Roten Armee in Brandenburg 1945“.

Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms der Sonderausstellung "BRUCHSTÜCKE ’45 – von NS-Gewalt, Befreiungen und Umbrüchen in Brandenburg", die noch bis 30. Juni 2022 in der Gedenkstätte Leistikowstraße zu sehen ist.

Weitere Informationen:
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