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Powerbanks im Test: Sinnvolle Starthilfe im Winter

Wenn die Autobatterie nach einer Frostnacht schwächelt, sollen Powerbanks als Retter in der Not helfen. Doch bieten die Lithium-Ionen-Akkus in der Größe eines Taschenbuches genug Leistung, um den Anlasser auf Touren zu bringen? Die Zeitschrift auto motor und sport hat zehn Powerbanks getestet. Das Ergebnis: Keine ist durchgefallen. Trotzdem unterscheiden sich Preise und Leistungen erheblich.

Die Preise schwanken zwischen 65 und 180 Euro, was sich in Verarbeitung, Zubehör und Akkuleistung niederschlägt. Manche Powerbanks sind so gut ausgestattet, dass sich mit ihnen nicht nur Autos starten, sondern auch Elektrogeräte vom Smartphone über Laptops bis zur akkubetriebenen Musikbox aufladen lassen. Grundsätzlich erfüllten aber neun von zehn Geräten die Testanforderung, einen Jeep Wrangler mit 2,8-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor und altersschwacher 94-Ah-Batterie und einen Ford Focus 1.5 EcoBoost mit einem Dreizylinder-Benziner mit tiefentladener 65-Ah-Starterbatterie dreimal zu starten. Nur dem günstigsten Gerät im Test, dem Ultimate Speed von Lidl für 65 Euro ging nach einem erfolgreichen Startdurchgang die Luft aus.

Testsieger mit dem Urteil „sehr empfehlenswert“ ist das Dino Kraftpaket für 108 Euro. Mit 18.000 mAh bietet er den größten Akku (gemeinsam mit dem Einhell CE-JS 18/1), überzeugt zudem durch das umfangreichste Zubehör und eine sehr gute Bedienungsanleitung. Mit dem Dino lässt sich jedes akkubetriebene Elektrogerät laden.

Bei vielen Geräten, die problemlos ein Auto starten können, hapert es an der Bedienfreundlichkeit, ist die Ausstattung reduziert, sind Kabel zu kurz oder die Lademöglichkeiten eingeschränkt. Manche Geräte lassen sich nur am Zigarettenanzünder oder USB-Anschluss laden. Dabei spielt der Preis bei den acht Geräten, die mit „empfehlenswert“ abgeschnitten haben, nicht der Preis die entscheidende Rolle. So ist das Gerät Profi Power mit 12.000 mAh gut dimensioniert und ist für 90 Euro auch gut ausgestattet. Fast narrensicher dank Display-Steuerung ist die Powerbank von Norauto, der Hausmarkte von ATU (100 Euro) Das teuerste Gerät im Test für 180 Euro von Noco zeigt hervorragende Verarbeitung, die besten Batterieklemmen, ist mit 15.000 mAh auch gut dimensioniert, ist aber sehr schwer und bietet eine Bedienungsanleitung in Kleinstschrift. Fazit: Die Käufer müssen entscheiden, welche Eigenschaften – Ladetechnik, Bedienung, Gewicht, Zubehör – ihnen am wichtigsten sind.

Vor allem die Bedienungsanleitung ist bei vielen Geräte allerdings eine große Schwäche. Wer sie nicht liest, riskiert eine Schädigung des Akkus. So gibt es gravierende Unterschiede beim Starthilfe-Prozedere. Das gilt für die Länge der Startversuche und die Dauer der erforderlichen Abkühlphasen. Auch die Abstände des regelmäßigen Aufladens unterscheiden sich, weshalb man die Anleitungen unbedingt studieren muss. Da aber viele Nutzer das nicht tun, haben einige Geräte Schutzschaltungen an Bord, um die schlimmsten Folgen massiver Fehlbedienungen zu verhindern.

Und noch ein Tipp für den Winter: Die Powerbank sollte man nicht im Auto liegen lassen, sondern zu Hause laden und bei Bedarf in der Tasche mitnehmen. Denn frostige Nächte machen auch den mobilen Akkus zu schaffen. Zudem altern die Geräte bei Nichtbenutzung und sind bei winterlichen Temperaturen dann zu sehr gefordert.

Redakteur: Henning Busse

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