Kunst & Kultur

Aussichtslose Liebe: „Don Carlo“ von Giuseppe Verdi

Giuseppe Verdis „Don Carlo“, basierend auf Schillers Drama „Don Karlos, Infant von Spanien“, gehört zu den großen italienischen Opern des 19. Jahrhunderts. In einer Inszenierung von Robert Carsen feiert das Dramma lirico am Samstag, 12. März 2022, um 19:00 Uhr seine Premiere auf der Bühne des Aalto-Musiktheaters. Gezeigt wird die erstmals 1884 am Teatro alla Scala präsentierte Mailänder Fassung, die sich in besonderer Weise auf die Psychologie der Figuren konzentriert: Während Europa durch Kriege auf eine harte Probe gestellt wird, ist die Vater-Sohn-Beziehung zwischen König Filippo von Spanien und seinem Sohn, Infant Don Carlo, durch die Liebe zur selben Frau, Elisabetta von Valois, getrübt. Eigentlich hätte die Ehe zwischen Elisabetta und Filippo endlich den lang ersehnten Frieden besiegeln sollen, doch die französische Prinzessin und der spanische Infant haben sich heimlich ineinander verliebt. Liebe und Politik machen sich schließlich gegenseitig zu Spielbällen – bis am Ende niemand mehr gewinnen kann. Die Essener Premiere des Kooperationsprojektes mit der Opéra national du Rhin Strasbourg (Premiere in Strasbourg: 17. Juni 2016) war bereits vor zwei Jahren vorgesehen, konnte aber wegen des kurz nach der Generalprobe begonnenen Lockdowns nicht mehr stattfinden.

Der international gefragte kanadische Regisseur Robert Carsen kann in jüngster Vergangenheit auf Engagements an der Oper Zürich („Arabella“), der Mailänder Scala („Giulio Cesare“), dem Pariser Théatre des Champs-Élysées („Orfeo ed Euridice“), der New Yorker Metropolitan Opera („Der Rosenkavalier“), der Deutschen Oper Berlin („Oceane“) und der Niederländischen Nationaloper Amsterdam („I Pagliacci/Cavalleria rusticana“) zurückblicken. Am Aalto-Theater war 2014 dessen „Jenůfa“ zu erleben. Die musikalische Leitung hat der junge Italiener Andrea Sanguineti, der am Aalto-Theater bereits „Carmen“, „La Bohème“, „Der Nussknacker“, „Dornröschen“ und zuletzt die Premierenproduktion von „Dido and Aeneas“ sowie in der Philharmonie Essen das Neujahrskonzert der Essener Philharmoniker dirigiert hat.

Musikalische Leitung Andrea Sanguineti | Inszenierung Robert Carsen
Szenische Einstudierung Jean-Michel Criqui | Bühne Radu Boruzescu | Kostüme Petra Reinhardt Choreografie Marco Berriel | Licht Robert Carsen, Peter Van Praet
Choreinstudierung Jens Bingert | Dramaturgie Ian Burton, Christian Schröder

Filippo II., König von Spanien Ante Jerkunica | Don Carlo, Infant von Spanien Gaston Rivero
Rodrigo, Marquis von Posa Jordan Shanahan | Großinquisitor Karl-Heinz Lehner
Elisabetta von Valois Gabrielle Mouhlen | Prinzessin Eboli Nora Sourouzian
Ein Mönch Christoph Seidl | Tebaldo, Elisabettas Page Liliana de Sousa
Graf von Lerma Christopher Hochstuhl | Stimme vom Himmel Christina Clark
Ein königlicher Herold Rainer Maria Röhr | Sechs Gesandte aus Flandern Johannes Gsänger,
Mateusz Kabala, Jaejun Kim, Raphael Blume, Andreas Elias Post, Benjamin Hewat-Craw

Essener Philharmoniker | Opernchor und Extrachor des Aalto-Theaters

Premiere Samstag, 12. März 2022, 19:00 Uhr, Aalto-Theater
Weitere Vorstellungen 19., 25., 30. März; 10., 22., 30. April; 21. Mai; 9., 19. Juni 2022
„It’s Teatime“ Freitag, 11. März 2022, 16:30 Uhr, Aalto-Cafeteria
Nachgespräche 19., 25. März 2022, Aalto-Cafeteria
Einführungsvortrag 30 Minuten vor jeder Vorstellung im Foyer

Karten (Premiere: € 16,00-77,00; weitere Vorstellungen: € 11,00-55,00) sind erhältlich im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2 (Mo-Fr 10:00-16:00 Uhr), an der Kasse des Aalto-Theaters, Opernplatz 10 (Di-Sa 13:00-18:00 Uhr), telefonisch unter T 02 01 81 22-200 (Mo und Sa 10:00-16:00 Uhr; Di-Fr 10:00-18:00 Uhr) sowie online unter www.theater-essen.de.

Eine Kooperation mit der Opéra national du Rhin Strasbourg.

Gefördert von der Brost-Stiftung

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