Kunst & Kultur

Kunsthaus Zürich präsentiert Yoko Ono

Yoko Ono (*1933) gehört zu den einflussreichsten Künstlerinnen unserer Zeit. Ihre Performances und Aktionen der 1960er- und 1970er-Jahre haben Kultstatus erreicht. Im Kunsthaus Zürich werden einige davon reinszeniert und ausgestellt. Die Künstlerin war an der Konzeption der Ausstellung persönlich beteiligt.

FÜR FRIEDEN UND FRAUENRECHTE
Yoko Ono hat sich seit Beginn ihrer Karriere mit wichtigen gesellschaftspolitischen Themen auseinandergesetzt, die auch heute noch von grosser Relevanz sind. Sie engagiert sich seit jeher für den Frieden auf der Welt und setzt sich für feministische Anliegen ein. Ideen spielen dabei immer die zentrale Rolle: Mal formuliert sie diese auf spielerisch-humorvolle Weise, mal ganz radikal, dann wiederum sehr poetisch. Einige Ideen verwandelt sie in Objekte, andere lässt sie immateriell. Dementsprechend vielfältig ist das künstlerische Werk von Yoko Ono. Es umfasst Skulpturen, Arbeiten auf Papier, Installationen, Performances, Film und Musik. Über sechzig davon hat Kunsthaus-Kuratorin Mirjam Varadinis zusammen mit Yoko Ono und ihrem langjährigen Kurator und Freund Jon Hendricks ausgewählt und zu einer Ausstellung arrangiert. 

ZWISCHEN LYRIK, KONZEPTKUNST UND PERFORMANCE
Ausgangspunkt der meisten Werke sind sogenannte «Event Scores» oder «Instructions». Viele davon hat Yoko Ono 1964 erstmals in dem berühmten quadratischen Büchlein «Grapefruit» veröffentlicht. Dieses kleine grosse Werk der Konzeptkunst enthält Handlungsanweisungen für einfache Aktionen, die jeder Mensch ausführen kann und die ganz alltägliche Verrichtungen und Ausdrucksformen (wie Spazierengehen, ein Streichholz anzünden oder lachen) in Performances verwandeln. Was dabei allerdings zählt ist die Imagination, die Fantasie. Das Kunstwerk kann auch nur im Kopf entstehen. Es muss nicht zwingend aufgeführt werden. Yoko Ono war eine der ersten, die solche «Event Scores» verfasste, damit den Kunstbegriff radikal veränderte und nachhaltig erweiterte. Den Titel «Grapefruit» wählte die Künstlerin, weil sie die gleichnamige Frucht als Hybrid verstand, als Mischung aus Orange und Zitrone. Sie selbst empfand sich genauso als Hybrid – zwischen Japan und Amerika, zwischen Ost und West, zwischen bildender Kunst, Musik und Performance.

AKTUALITÄT VON YOKO ONOS SCHAFFEN    
Diese vielfältige künstlerische Praxis ist es, die Yoko Onos Schaffen Aktualität verleiht: heute lösen sich die Grenzen zwischen den künstlerischen Disziplinen immer mehr auf. Die Idee vom Publikum als Performer sowie die Inszenierung des Individuums im Alltag mit Social Media haben zentrale Bedeutung erlangt. 

WERKE AUS ALLEN SCHAFFENSPERIODEN
Die Ausstellung im Kunsthaus Zürich setzt bei dieser Aktualität an. Gezeigt wird eine Auswahl von zentralen Werken aus allen Schaffensperioden, mit einem Schwerpunkt auf dem Frühwerk. Die Präsentation ist keine klassische Retrospektive, sondern wird das über sechzigjährige künstlerische Schaffen mit einem frischen Blick aus dem Heute neu beleben. Die Besucherinnen und Besucher werden auf vielfältige Weise mitinvolviert. Yoko Ono war an der Konzeption der Ausstellung persönlich beteiligt.

ERSTE EINZELAUSSTELLUNG IM CHIPPERFIELD-BAU
Die Ausstellung von Yoko Ono ist die erste Präsentation der Künstlerin in einem grossen Schweizer Museum und gleichzeitig die erste Einzelausstellung einer internationalen Künstlerin im mittelgrossen Wechselausstellungssaal des im Oktober 2021 eröffneten Chipperfield-Baus. 

PERFORMANCES/VERANSTALTUNGEN/PUBLIKATION
Die Ausstellung wird von einem vielfältigen Performance-Programm begleitet, bei dem wichtige Werke von Yoko Ono reinszeniert werden:
SKY PIECE TO JESUS CHRIST 1965/2022
Donnerstag, 3. März, 18 Uhr
VOICE PIECE FOR SOPRANO 1961/2022
Freitag, 4. März bis Sonntag, 29. Mai 
13 DAYS DO-IT-YOURSELF DANCE FESTIVAL 1967/2022
Dienstag, 8. bis Sonntag, 20. März 
TOILET THOUGHTS FILM NO. 3 1968/2022
Mitte März bis Ende April 
BAG PIECE 1961/2022
Sonntag, 27. März, 14 und 15 Uhr
Donnerstag, 28. April / 19. Mai, 18 und 19 Uhr
CUT PIECE 1964/2022
Freitag, 8. April, 18 Uhr
9 CONCERT PIECES FOR JOHN CAGE 1966/2022
Sonntag, 15. Mai, 14 Uhr

Begleitveranstaltungen
Japanische Woche in der Kunsthaus Bar
Freitag, 4. März bis Sonntag, 13. März 
Zusätzlich zum regulären Menü werden japanische Gerichte, Snacks und Sake Cocktails angeboten. Reservationen: www.kunsthausbar.ch oder per Telefon 079 242 42 71
Von der Idee bis zur Ausstellung
Donnerstag, 17. März, 18 Uhr
Hintergrundgespräch über die Realisierung der Ausstellung mit Kunsthaus-Kuratorin Mirjam Varadinis und Christoph Stuehn. Mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder gratis, sonst CHF 10.– / 8.– reduziert.
«nachtaktiv» – ein Museumsabend für Jugendliche von 16 bis 25 Jahren
Donnerstag, 31. März, 19 Uhr
Kunsthaus-Kuratorin Mirjam Varadinis und Christoph Stuehn führen in die Ausstellung ein. Mit DJ und Barbetrieb. Eintritt frei. Eine Initiative der Universitäten Zürich und Basel sowie der ETH Zürich.
Lesung und Vortrag
Sonntag, 22. Mai, 14 Uhr, Festsaal
Der Autor Nicola Bardola liest aus seiner Yoko Ono-Biografie. Mit gültigem Ausstellungsticket und für Mitglieder gratis, sonst CHF 10.– / 8.– reduziert.
Öffentliche Führungen
Samstags 5./19. März, 2./16./30. April, 14./28. Mai, 11 Uhr. 

Details und Tickets für alle Veranstaltungen auf www.kunsthaus.ch/yoko-ono und in der Agenda unter www.kunsthaus.ch/agenda.

Publikation
In einem «Programmheft» werden Performances und zentrale Themen von Yoko Onos Schaffen mit Texten verschiedener Autorinnen beleuchtet, u.a. mit Beiträgen von Yoko Ono, RoseLee Goldberg, Catherine Morris, Dorothee Richter und Emma McCormick-Goodhart. Die Publikation ist für CHF 18.– am Kunsthaus-Shop erhältlich.

Die Ausstellung wird unterstützt von Swiss Re – Partner für zeitgenössische Kunst und Albers & Co AG

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Kunsthaus Zürich/Zürcher Kunstgesellschaft
Winkelwiese 4
CH8001 Zürich
Telefon: +41 (44) 2538413
Telefax: +41 (44) 2538433
http://www.kunsthaus.ch

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