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Ukraine-Krieg: Kinder mit ihren Sorgen nicht allein lassen!

Die Medien – auch die Sozialen Medien im Netz – berichten pausenlos über die schrecklichen Ereignisse in der Ukraine. „Vor allem für Kinder und Jugendliche fallen diese neusten Kriegsinformationen und -bilder aus dem Alltagsgeschehen derart heraus, dass unterschiedliche psychische und physische Belastungsreaktionen auftreten können“, so warnt das Schulministerium NRW aktuell. Eltern und Lehrkräfte stünden deshalb vor der Herausforderung, wie sie angemessen mit Kindern und Jugendlichen über das Geschehene sprechen sollen – ohne weitere Ängste zu schüren. Zur Unterstützung gibt es gute Materialien.

Das Schulministerium NRW mahnt Erwachsene, Kinder mit ihren Ängsten und Sorgen hinsichtlich des Kriegs in der Ukraine nicht allein zu lassen. Denn das kann gravierende Folgen haben. „Die Wahrnehmung von Kriegsereignissen in Europa und eventuelle Fantasien über weitere Eskalationsstufen können zur Erschütterung des Grundvertrauens in die Sicherheit der Welt, zu einem Verlust des inneren Gleichgewichts und zu starken emotionalen Reaktionen bei Kindern und Jugendlichen führen. Diese Reaktionen können sehr unterschiedlich und im Verlauf wechselnd sein. Sie zeigen sich u. a. in Form von Angst, Gefühlen der Hilflosigkeit, Vermeidungs- oder Aggressionsverhalten, körperlichen Reaktionen wie Kopf- oder Bauchschmerzen, unruhigem Schlaf oder sozialem Rückzug“, heißt es.

Deshalb rät die Servicestelle Kinder- und Jugendschutz Erwachsenen: „Zunächst ist es wichtig, sich für Gespräche Zeit zu nehmen. Wenden sich Heranwachsende mit Fragen oder Sorgen an Eltern und Pädagog*innen, sind diese in der Regel nicht mit einem kurzen Satz zu klären“. Mit Blick auf Lehrkräfte empfehlen die Expert*innen: „Ist akut (beispielsweise morgens vor der Schule, in einem Pausengespräch oder am Rande eines Projektes) ein angemessener Rahmen nicht möglich, kann ein thematisches Gespräch auch auf einen baldigen späteren Zeitpunkt verschoben werden. Der sollte aber verbindlich und dann auch ausreichend vereinbart werden.“

Weder dramatisieren, noch bagatellisieren

Gesprächsbereit sein, andererseits aber auch Normalität ermöglichen – das sei jetzt wichtig, so meint auch das Schulministerium NRW. „Machen Sie Kindern und Jugendlichen zunächst einmal deutlich, dass die Weltgemeinschaft alles unternimmt, damit der Krieg in der Ukraine möglichst schnell beendet wird. Bei Fragen, ob der Krieg sich auch nach Deutschland ausbreiten könne, sollten Sie wahrheitsgemäß antworten, dass man dies niemals ganz ausschließen kann, dass das aber sehr, sehr unwahrscheinlich ist, von diesem Krieg direkt betroffen zu sein.“

Grundsätzlich sollte in der Darstellung weder dramatisiert noch bagatellisiert werden. „Wenn die Kinder etwas merken und Fragen stellen, brauchen sie natürlich Antworten“, sagt die Psychologin Elisabeth Raffauf gegenüber dem WDR. „Und es ist gut, wenn sie einfache und ehrliche Antworten bekommen. Es bringt nichts, wenn die Kinder eine Unruhe spüren und dann gesagt bekommen, es sei schon nicht so schlimm. Das können sie dann nicht einordnen und sind noch mehr verunsichert. Sie merken, dass da etwas nicht stimmt.“

Das Schulministerium NRW rät: „Machen Sie Kindern und Jugendlichen deutlich, dass die internationale Gemeinschaft umfängliche Unterstützung und Hilfen bereitstellt. Lenken Sie die Aufmerksamkeit gerade auf positive Aspekte, etwa darauf, dass viele Menschen in den Nachbarländern in Sicherheit gebracht werden konnten und die dort angebotene Unterstützung enorm ist.“ Und: „Schauen Sie mit Kindern gemeinsam spezielle Kindernachrichten und begrenzen Sie den Medienkonsum hinsichtlich der Kriegsereignisse, denn ständige Wiederholungen von schrecklichen Kriegsberichten können zusätzlich belasten. Kinder pauschal von derartigen Berichten fernzuhalten, ist wenig sinnvoll. Lassen Sie Ihre Kinder aber entsprechende Medienberichte jedoch keinesfalls allein schauen und begleiten Sie das Gesehene oder Gehörte.“

Hier ist empfohlenes Material:

(einfachdigitallernen.de)

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