Kunst & Kultur

Ein Chorfest mit Bläsern: Die Gaechinger Cantorey singt Hindemith und Bruckner

Paul Hindemith wurde 1895 geboren. Ein Jahr darauf starb Anton Bruckner. Wenig verbindet auf den ersten Blick die beiden Komponisten. Doch beide haben je ein herausragendes Werk für die ungewöhnliche Kombination aus Chor und Blasinstrumenten geschrieben. Geleitet von Hans-Christoph Rademann, erklingen am 22. Mai um 19 Uhr in der Stuttgarter Liederhalle Paul Hindemiths »Apparebit repentina dies« und Anton Bruckners Messe Nr. 2 e-Moll. Es spielt ein Ensemble ausgewählter Instrumentalisten. Außerdem singt der Chor der Gaechinger Cantorey vier A-cappella-Graduale Bruckners. Der Musikwissenschaftler Dr. Andreas Bomba führt um 18.15 Uhr in das Konzert ein.

»Es liegt nicht gerade auf der Hand, den Spätromantiker Bruckner und den Anti-Romantiker Hindemith zusammenzubringen«, sagt Hans-Christoph Rademann, »aber natürlich ist die klangliche Schönheit der Verbindung des Chores mit den Blasinstrumenten hier wie dort bestechend, ganz zu schweigen von den hohen Anforderungen, die beide Komponisten hinsichtlich Gestaltung und Komplexität an den Chor stellen.« Hindemiths musikalisches Panorama des Jüngsten Gerichts für gemischten Chor und acht Blechbläser beruht auf einem mittelalterlichen lateinischen Gedicht. Es entstand 1947 als Auftragswerk der Harvard University während seines Exils in den USA. Bruckners Messe in e-Moll wurde 1869 anlässlich der Eröffnung der Votivkapelle des Linzer Doms uraufgeführt, und zwar im Freien, weshalb er zur Begleitung des achtstimmigen Chors keine Orgel oder Streicher, sondern nur Holz- und Blechblasinstrumente einsetzte. Für dieselbe Gelegenheit schrieb er auch sein bekanntes »Locus iste« WAB 23, das mit den ebenfalls für unbegleiteten Chor gesetzten Gradualen »Ave Maria« WAB 6 (1861), »Os justi« WAB 30 (1879) und »Christus factus est« WAB 11 (1884) das Programm vollends zu einem Fest für die Sängerinnen und Sänger der Gaechinger Cantorey macht.

Vorbereitend auf das Konzert unternehmen im Musikalischen Salon am 19. Mai um 19 Uhr im Hospitalhof Stuttgart Dr. Andreas Bomba und der Musikwissenschaftler und Editor Dr. Michael Kube eine Reise von der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, der Zeit Hindemiths, ins späte 19. Jahrhundert Bruckners bis zurück ins Mittelalter, auf das sich beide Komponisten in ihren Chorwerken beziehen.

Karten und Auskunft: Tel. 0711 / 619 21 61 und www.easyticket.de

Weitere Informationen: www.bachakademie.de

Über Internationale Bachakademie Stuttgart

Die Internationale Bachakademie Stuttgart hält mit ihrem Ensemble, der Gaechinger Cantorey, das Musikerbe Johann Sebastian Bachs und seiner Zeitgenossen lebendig. Die Leitung der 1981 von Helmuth Rilling gegründeten Bachakademie und ihres Ensembles hat seit 2013 der Dirigent Hans-Christoph Rademann inne. Mit der Umformung zum Barockensemble wurde die Gaechinger Cantorey seit 2016 zu einem national wie international anerkannten Originalklangensemble. Mit verschiedensten Konzertformaten, einer innovativen Musikvermittlung und ihrem 2020 ins Leben gerufenen digitalen Angebot aus Podcasts und Konzert-Streams ist die Bachakademie ein bedeutender kultureller und gesellschaftlicher Akteur in Stuttgart und der Welt.

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