Energie- / Umwelttechnik

Erste Non-Stop Seeumrundung in Laser-Jollen geglückt! – Kampf gegen Mikroplastik geht weiter

Geschafft! In 20,5 Stunden haben Elias Fauser und Max Gasser den Bodensee in den nur 4,23 m langen Booten umrundet – um einiges schneller als erwartet! Bisher hat noch nie jemand dieses Wagnis in dieser Bootsklasse offiziell unternommen. „Wir sind ziemlich erschöpft, da wir beide keine Minute geschlafen haben. Aber es war eine tolle Erfahrung, und das Ganze für eine gute Sache“ berichtet Max Gasser in einer ersten Reaktion am Montag früh. Start war am Sonntag um 11 Uhr, die Ankunft am Montag früh um 7:30 Uhr in Konstanz. Die beiden Sportler haben die 85 Seemeilen alleine auf ihren Booten verbracht und waren auf sich alleine gestellt. Das motorisierte Begleitboot diente lediglich zu ihrer Sicherheit.

Beide Sportler sind trotz ihres jungen Alters erfahrene Racer und kennen den Bodensee. Sie sind Olympioniken im wahrsten Sinne des Wortes und segeln seit ihrer Kindheit.

Das Projekt hatte neben der sportlichen Herausforderung auch das Ziel, auf die Notwendigkeit der Reinhaltung des Bodensees hinzuweisen und sich gegen die Verschmutzung mit Mikroplastik und Plastik zu engagieren. Mikroplastik ist in Seen und Flüssen nachgewiesen, so auch im Bodensee. Die Ursachen sind divers und reichen von Reifenabrieb, Kunststoffsportplätzen bis zu Littering, dem Liegenlassen von Plastikmüll. Mit den unterschiedlichen Witterungseinflüssen zersetzt sich Plastik immer mehr und wird schließlich zu Mikroplastik. Elias Fauser vom Konstanzer YC und Max Gasser vom WW Radolfzell wollten hier ein Zeichen setzen und mit dem „Spendenlauf unter Segeln“ das EU-LIFE Projekt „Blue Lakes“ von der Bodensee-Stiftung unterstützen. Die Bodensee-Stiftung aus Radolfzell macht in dem 4- jährigen Projekt auf die wachsende Bedrohung einer Mikroplastikbelastung am Bodensee aufmerksam und ist auf Spenden angewiesen. Der Dank gilt Elias Fauser und Max Gasser, die mit ihrem Engagement und der Aktion mitgeholfen haben Spenden zu sammeln!

Hintergrund:

Aus Plastikmüll wird Mikroplastik

Die Bodensee-Stiftung ist froh, dass die Aktion ein Erfolg war. Für Dimitri Vedel, Projektleiter bei der Bodensee-Stiftung braucht es solche Aktionen, die möglichst viele Bürger*innen und Gäste am See erreichen. „Jeder Müll, der nicht in der Umwelt verbleibt, ist ein Gewinn für die Natur", so Vedel. „Besonders Plastikmüll, der sich durch Witterungseinflüsse immer mehr zersetzt und irgendwann für das menschliche Auge nicht mehr sichtbar ist, ist eine große Gefahr," erklärt Vedel. Das sogenannte Mikroplastik reichert sich in den Gewässern an und ist unmöglich aus dem Ökosystem wieder zu entfernen. Das EU-LIFE Projekt "Blue Lakes" am Bodensee setzt sich dafür ein, den Eintrag von Mikroplastik in Seen zu reduzieren. Mit Max Gasser und Elias Fauser wird das Projekt mit zwei beeindruckenden Botschaftern unterstützt, die mit der Aktion auf die dringende Notwendigkeit, etwas zu unternehmen, hinweisen.

Kommunen sind in der Pflicht

Die Mikroplastikbelastung am Bodensee ist im Vergleich zu anderen Alpenseen in Deutschland und Europa gering. Zwar wurde auch im Bodensee Mikroplastik im Wasser und in Fischen nachgewiesen, aber die Folgen sind (noch) nicht bedrohlich. Aus diesem Grund ruft die Bodensee-Stiftung alle Kommunen rund um den Bodensee auf mit dazu beizutragen, dass die vergleichsweise gute Ausgangssituation mit einer geringen Mikroplastikbelastung auch so bleibt. Hierfür wurden allen Kommunen am See ein Maßnahmenkatalog zur Vermeidung von Plastikmüll und eine Seencharta zugeschickt. Vor allem für kleinere Gemeinden finden sich hier Informationen über die Hauptquellen von Mikroplastik sowie einfache und wirksame Maßnahmen, wie Plastikmüll vermieden wird. Themen sind unter anderem: wie können Kommunen verpackungsfreie Märkte organisieren, wie sieht eine witterungsfeste öffentliche Müllentsorgung aus, warum lohnt sich Mehrweg oder was kann die Verwaltung tun um als gutes Beispiel voranzugehen? Städte und Gemeinden am See müssen die Thematik auf die Tagesagenda setzen und aktiv werden, bevor Mikroplastik zu einer unkontrollierbaren Belastung wird und Folgen für die Wasserqualität, das Ökosystem oder den Tourismus hat.

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