Energie- / Umwelttechnik

Wärmewende: Mit heimischer Geothermie mehr Unabhängigkeit wagen

Der Bundesverband Geothermie (BVG) fordert jetzt die Weichenstellung für einen ambitionierten Ausbau.

In München versorgt demnächst die größte Tiefe Geothermie-Anlage Europas 80.000 Menschen mit klimaneutraler Wärme, oberflächennahe Erdwärme-Systeme beheizen bereits heute über 440.000 Ein- oder Mehrfamilienhäuser. Und sogar die Abgeordneten im Bundestag können ihre Sitzungen nicht zuletzt dank geothermischer Versorgung im Warmen abhalten. Geothermische Energie stammt direkt aus Deutschland, ist erneuerbar und kann flächendeckend im gesamten Bundesgebiet gewonnen werden. Das zeigen die oben genannten Beispiele ebenso wie zahlreiche Studien.

Welche der verschiedenen Technologien zur Erdwärmenutzung im Einzelfall tragfähig sind, ist jeweils von regionalen Standortgegebenheiten abhängig. Während vor allem im Süden, Norden und am Oberrhein auch große geothermisch betriebene Heizwerke wie in München und Hamburg gut umzusetzen sind, können oberflächennahe Systeme in der ganzen Republik zur Anwendung kommen. Die Technologie wird bereits erfolgreich angewendet, jetzt gilt es zu skalieren!

Mit Geothermie kann ein wesentlicher Anteil des jährlichen deutschen Wärmebedarfs gedeckt werden. Diese Potenziale könnten unter den richtigen energiepolitischen Rahmenbedingungen schon in den nächsten 10 bis 15 Jahren erschlossen werden.

"Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine ist eine Zäsur für das System der Energieversorgung in Europa. Er macht uns einmal mehr deutlich, wie entscheidend es ist, die erneuerbaren Energien schnell und massiv auszubauen, damit die Energieversorgung Deutschlands perspektivisch unabhängig von Kohle-, Gas- und Ölimporten wird. Im Rahmen der Wärmewende spielt Geothermie eine bedeutende Rolle und gewinnt gerade massiv an Relevanz für eine klimafreundliche, heimische und zuverlässige Energieversorgung. Ich bin der festen Überzeugung, dass diese Entwicklung langfristig so bleiben wird.

Eine Umkehrzurück zur fossilen Energieversorgung wird es nicht geben“, weiß der Präsident des Bundesverbandes Geothermie (BVG) Helge-Uve Braun. Aber: „Dieweitergehende Transformation in Deutschland zu einer klimaneutralen Wärme wird nur mit den hierfür notwendigen Rahmenbedingungen auf kommunaler, nationaler und europäischer Ebene. Zunächst sollte der politische Wille für einen Ausbau der Geothermie-Nutzung klar und deutlich formuliert und daraus zügig eine Geothermie-Ausbau-Strategie entwickelt werden. Ich setze bei der politischen Umsetzung auf die Vernunft der zuständigen politischen Akteure und hoffe deswegen, dass wir hier alle an einem Strang ziehen und alle Hindernisse und Hemmnisse für den notwendigen Ausbau einer klimaneutralen Wärmeversorgung gemeinsam aus dem Weg räumen“, so Braun weiter. Anders als im Stromsektor steigt der Anteil Erneuerbarer Energien im Wärmebereich nur langsam. Hier spielt die Geothermie mit dem größten bisher ungenutzten Ausbaupotenzial aller Erneuerbaren eine entscheidende Schlüsselrolle bei der Wärmewende.  

Über den Bundesverband Geothermie e.V.

Der 1991 gegründete Bundesverband Geothermie e.V. (BVG) ist ein Zusammenschluss von Unternehmen und Einzelpersonen, die auf dem Gebiet der Erdwärmenutzung in allen Bereichen der Forschung und Anwendung tätig sind. Er vereint Mitglieder aus Industrie, Wissenschaft, Planung und der Energieversorgungsbranche. Hauptaufgaben des Verbandes sind die Information der Öffentlichkeit über die Nutzungsmöglichkeiten geothermischer Energie zur Wärme- und Stromerzeugung sowie der Dialog mit politischen Entscheidungsträgern. Der BVG organisiert den jährlichen Geothermiekongress DGK ebenso wie Workshops zu aktuellen Themen und ist Herausgeber der Fachzeitschrift "Geothermische Energie" sowie weiterer Informations-materialien. Der European Geothermal Congress (EGC) findet vom 17. bis 21. Oktober 2022 in Berlin statt.

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