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15 Jahre Stiftung Leuchtenburg

Mit mehr als 150 Gästen hat die Stiftung Leuchtenburg am gestrigen Dienstag Abend ihr Jubiläum gefeiert. Unter den Wegbegleitern, Freunden, Kollegen und Unterstützern waren Bodo Ramelow, Thüringens Ministerpräsident, Sven-Erik Hitzer, Stiftungsvorstand, Wolfgang Fiedler, Stiftungskurator, Dr. Ulrike Kaiser, Direktorin der Stiftung, Christine Lieberknecht, Ministerpräsidentin a.D., Frank Krätzschmar, ehemaliger Geschäftsführer der Landesentwicklungsgesellschaft LEG, Prof. Peter-Michael Huber, Bundesverfassungsrichter, Andreas Heller, Landrat des Saale-Holzland-Kreises, Werner Klüger, Bürgermeister Seitenroda sowie die neu ins Stiftungskuratorium berufenen Sabine Wosche, Geschäftsführerin der Landesentwicklungsgesellschaft LEG Thüringen und Sybille Kaiser, Geschäftsführerin der Hermsdorfer Porzellanfabrik.

Wie alles begann
„Der erste Sonnenstrahl hat mich geweckt und ich sah dieses unglaubliche Saaletal, hinten am Horizont die hohen Thüringer Berge schneebedeckt, und Nebel im Tal und hinter mir diese historische Burgkulisse und ich war sofort platt und seit dem verliebt in diese wunderschöne Höhenburg.“ So beschreibt Sven-Erik Hitzer sein erstes Kennenlernen mit der Leuchtenburg in den späten 1980er Jahren, als er den damaligen Museumsleiter Kurt Haufschild auf der Burg besuchte. Beide kannten sich aus der mittelalterlichen Handwerkerszene – Haufschild fertigte historische Masken aus Leder, Hitzer organisierte mit seiner Berliner Agentur Neuland Zeitreisen Mittelaltermärkte. Damals war die Leuchtenburg noch von einem Jugendherbergsbetrieb geprägt und ein neuer Betreiber für die Gastronomie wurde gesucht. Hitzer pachtete die Burgschänke und belebte dann seit 1990 mit einem Mittelalterkonzept die gastronomische und veranstaltungstechnische Entwicklung auf der Leuchtenburg. Aufgrund Unklarheiten und Rechtsstreitigkeiten, wem die Burg nach der politischen Wende 1990 gehören sollte, verlegte Hitzer seinen Lebens- und Wirkungsmittelpunkt in die Sächsischen Schweiz, wo er ein Bio-Resort nahe der tschechischen Grenze ins Leben rief.

Auf der Leuchtenburg machte sich indes ein Sanierungsrückstau breit. Die Jugendherberge musste 1997 aufgrund von fehlender Infrastruktur und einer desaströsen Rettungswegesituation schließen und die Landesentwicklungsgesellschaft als zugeordneter Eigentümer war beauftragt, einen neuen Käufer für die Burg zu finden. Interessenten gab es viele. Eine Beauty-Farm sollte sie werden oder auch ein Hotel oder für private Wohnzwecke genutzt. Doch jeder der Interessenten scheiterte bei seinen Finanzkalkulationen am immensen Instandsetzungsbedarf der in die Jahre gekommenen, 800 Jahre alten Burganlage. Als dann die Leuchtenburg im Winter 2006/2007 auf eine internationale Versteigerungsliste kommen sollte, war es wieder der Museumschef Haufschild, der Hitzer um Hilfe bat. „Eine Versteigerung wäre wie Russisch- Roulette“, erinnert sich Haufschild. „Was wäre mit dem Museum und der öffentlichen Nutzung geworden?“ Wieder wandte er sich an Hitzer, als der Versteigerungstermin schon bekannt war. „Ich bin angesprochen worden, ob ich mich als Investor für die Burg engagieren könnte und für mich war klar, es wird auf keinen Fall eine Privatisierung der Burg geben können. Die einzige Lösung, die ich dort gesehen habe, ist das Modell einer Stiftung“, fasst Hitzer seine Entscheidung zur Errichtung der gemeinnützigen Stiftung Leuchtenburg zusammen. Zum ersten Thüringer Stiftertag am 9. März 2007 im Erfurter Landtag, wurde die Stiftung vor 15 Jahren geboren und konnte dann im Oktober 2007 die Burganlage kaufen.

„Ich selber habe die Initialzündung gegeben und viele Ideen auf den Tisch gepackt. Ohne das Engagement des ehrenamtlich wirkenden Stiftungskuratoriums um Wolfgang Fiedler, dem ehemaligen Ministerpräsidenten Dr. Bernhard Vogel und Landesentwicklungschef Frank Krätzschmar sowie dem Förderengagement des Freistaates Thüringens und dem Schulterschluss mit dem Landkreis wären wir nie so weit gekommen“, so Hitzer weiter.

Mehr als 14,5 Millionen Euro, darunter Gelder des Landes aber auch erhebliche Eigenfinanzierungen der Stiftung und private Spenden wurden in den vergangenen 15 Jahren in die Erhaltung und die Weiterentwicklung der Leuchtenburg investiert.

15 Jahre – 15 gute Taten und Geschenke für die Burg und die Region
Die Jubiläumsfeier der Stiftung steht unter dem Motto „15 Jahre – 15 gute Taten und Geschenke für die Burg und die Region!“ Hitzer und sein Team um Stiftungskurator Wolfgang Fiedler, Direktorin Dr. Ulrike Kaiser und zehn engagierte Mitarbeiter können sicher von mehr als 15 Taten in den vergangenen Jahren berichten, doch die wichtigsten sind vielleicht diese, resümiert Hitzer: „Das erste und wichtigste war, der Burg eine Zukunft zu geben. Mit der Stiftungserrichtung und der gemeinnützigen Ausrichtung steht in der Stiftungssatzung fest verankert, dass die Burg öffentlich zugänglich bleibt und dauerhaft erhalten werden soll. Als zweites ist die Infrastruktursanierung zu nennen, die 2009 bis 2011 mit einer neuen Straße und allen notwendigen Medien als Basis für weitere Maßnahmen realisiert wurde. Eine dritte und weitere wichtige Maßnahme war die Wiederherstellung der historischen Kulturlandschaft am Burgberg. Von manchen Seiten war nur die Turmspitze noch zu sehen. Die Leuchtenburg war wie ein Dornröschenschloss zugewachsen. An vierter Stelle stehen Brandschutz- und Sicherheitskonzepte. Die Burg verfügt heute nicht nur über 300 Brandmelder und knapp 100 Feuerlöscher sondern auch über eine eigene Löschwasserzisterne, die 400 Kubikmeter Wasser fasst. Zudem wurde mit der Fluchttreppe am Steg der Wünsche ein zweiter Ausgang aus der Burg geschaffen. Der fünfte Meilenstein war das Wiederbeleben der leeren Gebäude. Heute ist es fast vergessen, dass damals, vor 15 Jahren, über die Hälfte der Burg leer stand. Neue Nutzungskonzepte mussten gefunden und deren Finanzierung gesichert werden. Der Leerstand war schleichendes Gift. Punkt sechs bis zehn wären die Einrichtung der neuen Ausstellungswelten zum Porzellan sowie der Steg der Wünsche, die Internationalisierung und das Angebot eines Burgbesuches in mehr als sechs Sprachen,   die komplette digitale Vermessung der Burg Stein für Stein und damit auch die digitale denkmalgerechte Konservierung   und der moderne Besucherservice im neu gebauten infozentrum auf dem Burgsporn. Die Wiederbelebung der Kirchentradition im Jahr 2018 ist der elfte Punkt, der zu nennen wäre. Mehr als 100 Jahr lang war die alte Burgkapelle zweckentfremdet genutzt worden, bevor sie wieder mit einer Orgel eine klingende Seele erhielt und ökumenisch geweiht wurde. Inzwischen wird sie von Kirchgemeinden in der Region und auch für private kirchliche Feiern intensiv genutzt. Der zwölfte bis 14. Meilenstein wären dann die Forschung zur Burggeschichte, die intensiv vorangetrieben wird, die Belebung der gesamten Porzellanstraße, die von der Leuchtenburg aus mehr als 80 Ziele in ganz Thüringen vernetzt, sowie der intensive barrierefreie Umbau der Burganlage, damit diese für alle gleichermaßen genutzt werden kann. Als letzten und fast wichtigsten Punkt ist die denkmalpflegerische Erhaltung an der Burg zu nennen, die mit vier eigenen Burgmeistern täglich der Burg und ihren alten Steinen zu Gute kommt. Nur ein belebtes Denkmal, kann auch überleben.“

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