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Fischesterben in der Oder: Die Katastrophe nach der Katastrophe

Umweltschützer in Polen und Deutschland warnen vor einem weiteren Massensterben in der Oder. „Der Zersetzungsprozess von toten Fischen und Weichtieren, die nicht abgefischt werden konnten und auf dem Grund der Oder liegen, hat begonnen. Damit kommt es zur weiteren bedrohlichen Belastung des Flusses, die mit den Salzwassereinleitungen an der oberen Oder ihren Anfang nahm. Infolge des nun akuten Sauerstoffmangels und der Ammoniakvergiftung beobachten Experten vom WWF Polen neue tote Fische im unteren Teil der Oder – vom Pegel Gryfino flussabwärts bis nach Szczecin. Dieser Prozess droht sich auf das Stettiner Haff auszuweiten“, sagt Dr. Finn Viehberg vom WWF Deutschland.
 
In den letzten Tagen in der Umgebung von Police aus der Oder entnommene Wasserproben weisen hohe Ammoniakwerte aus, so der WWF. Wird organisches Material wie tote Fische zersetzt, entsteht Ammonium. Derzeit ist das Wasser der Oder versalzt und zeigt deutlich erhöhte alkalische pH-Werte. „Die Ammoniumionen wandeln sich im Oderwasser jetzt zu Ammoniak um, eine tödliche Falle für jene Fische, die bisher noch leben“, so Viehberg. Zentral sei es daher, jetzt zügig so viel tote Fische wie möglich aus der Oder zu holen.
 
Der WWF warnt, dass das Massensterben in der Oder auch die Gewässer des Stettiner Haffs und der Ostsee bedrohen kann. Tote Fische, Muscheln oder Krebse und ihre Zersetzungsprodukte fließen in sehr großen Mengen in das Stettiner Haff und können dann die Ostsee verschmutzen.

Weitere Informationen:
Dr. Finn Viehberg, Leiter des WWF Ostseebüros in Stralsund, steht für O-Töne und Interviews zur Verfügung.

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